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Zürcher Kantonsratswahlen 2019 – Fünf Fragen an Kantonsratskandidatin Rixhil Agushi

Am 24. März 2019 wird der Zürcher Kantonsrat neu gewählt. Die Schlieremer Gemeinderätin Rixhil Agushi kandidiert dieses Jahr zum ersten Mal. Im Interview mit albinfo.ch erläutert sie ihre Beweggründe.

Sie sind seit acht Jahren Gemeinderätin in Schlieren und Mitglied der Geschäftsprüfungskommission. Was bewegte Sie dazu, nun auch für den Kantonsrat zu kandidieren?

In den letzten acht Jahren konnte ich viele Anliegen in der Gemeinde Schlieren vertreten und durchbringen. Dennoch sind auch viele Initiativen auf kantonaler Ebene zur Abstimmung gekommen, wobei ich sehr gerne auch mitreden möchte. Als Kantonsrätin kann ich mich besser für die Bedürfnisse der Menschen einsetzen, die ganz Kanton Zürich betrifft. Wie zum Beispiel keine oder wenig Kürzung im Bildungswesen. Es ist wichtig, dass wir die Zukunft für unsere Kinder sichern und da braucht es eine gute Schulung. Dafür würde ich mich enorm einsetzen, damit wir keine drastischen Kürzungen in diesem Bereich erleben müssen.

Welches sind Ihre Hauptanliegen, die Sie in den Kantonsrat einbringen möchten?

Ich habe mich in den letzten acht Jahren für das Wohl von Schlieren eingesetzt. Nicht nur die Bürger und Bürgerinnen von Schlieren sollen von einer guten schulischen Betreuung profitieren können sondern ganz Kanton Zürich. Für ein vielfältiges Betreuungsangebot für die Schulen ist es wichtig, dass wir im Kantonsrat mehr Kantonsräte aus der linken Partei haben. Denn die Linken sind für weniger Sparen, da wir überzeugt sind, dass es sich später wieder auszahlen wird. Das Motto lautet: Für alle statt für wenige. Ausserdem setze ich mich gegen die Diskriminierung von Andersdenkenden und für ein geordnetes Miteinander der verschiedenen Kulturen und Religionen.

Welche Akzente würden Sie als Kantonsrätin in der Bildungspolitik setzen?

Ich werde mich gegen Abbau und Einschränkungen bei der ausserschulischen Betreuung und für eine zukunftsgerichtete Bildung für alle einsetzen.

Wie gedenken Sie, als Kantonsrätin der Diskriminierung von Anderssprachigen und Andersgläubigen entgegenzuwirken?

Mit den Leuten viel reden, sei es auf der Strasse, sei es im Parlament oder sogar im Fernsehen. Es ist wichtig, dass man den Bürgerlichen erklärt, warum Anderssprachige und Andersgläubige keine Gefahr für die Schweiz sind. Sie haben lediglich Ihre Wurzeln im Ausland und nicht in der Schweiz. Und das soll ihr Hindernis sein für ein gerechtes Leben hier? Nein, solche Vorurteile brauchen viele gute Argumente und gute Beispiele, die entgegenwirken können.

Inwiefern würde sich Ihr Engagement als albanischsprachige Kantonsrätin positiv auf das Image von Albanerinnen und Albaner in der Schweiz auswirken?

Das Image von Albaner und Albanerinnen wird vielerlei von den Medien in den Abgrund gestürzt. Denn als ganze Bevölkerung sind wir eigentlich auf einem ganz guten Weg. Denn die heutige Generation bildet sich gut bis sehr gut aus und findet eine gute Arbeitsstelle, zum Teil auch im Kaderbereich. Doch diese Leute gehen in unserer Gesellschaft vergessen und es wird immer über die Problemfälle berichtet. Die Medien suchen eine brisante Titelseite. Da nimmt man ganz einfach die schlechten Ereignisse um den Lesern das zu bieten, was sie lesen möchten. Nämlich Ausländer, die in der Schweiz gegen das Gesetz verstossen.

Aber nichts desto trotz, würde ich mich selbstverständlich für unsere Bevölkerung einsetzen. Wichtig ist, dass man nicht eine ganze Bevölkerungsgruppe als schlecht bezeichnet, sondern nur sogenannte Ausnahmefälle macht, und die gibt es in jedem Land. Das beste Beispiel bin ich, denn ich habe auch ausländische Wurzeln und politisiere für mein Land, nämlich die Schweiz. Ich denke schon, dass ich mit meiner Position als Kantonsrätin viel dazu beitragen kann.

 

Rixhil Agushi kandidiert für die Sozialdemokratische Partei auf der Liste 2.