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Wahlen in Serbien, niederige Wahlbeteiligung im Presheva-Tal

Um 7.00 Uhr haben alle Wahlepunkte in Serbien geöffnet - in Bujanoc, Presheva und Medvegja ist die Wahlbeteiligung niederig.

Rund 6.7 Millionen Wahlebrechtigte waren am Sontag aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Auch die Albaner im Presheva-Tal nehmen an diesen Wahlen teil. Laut Angaben von Albinfo.ch haben die Wahllokale um 7.00Uhr geöffnet; die Wahlebeteiligung im Presheva-Tal ist niederig.

Die serbischen Parlamentswahlen finden auch in Kosova statt. Laut lokalen Medien läuft der Wahlprozess normal; dieser wird von der  OSZE unterstützt.

Zeqirja Miftari, Vorsitzender der Wahlkommission in Presheva, sagte, alle 38 Wahllokale seien geöffnet, 37’474 Bürger haben ein Stimmrecht. In Bujanoc stehen 42’288 Bürger auf der Wahlliste.

Auch albanische politische Parteien nehmen an diesen Wahlen teil – zerstritten und mit vielen Wahllisten. In Presheva machen die Albaner die Mehrheit der Bevölkerung aus 97%. In Bujanoc ist die ethnsiche Zusammensetzung eher duchmischt (60% Albaner, 40% Serben und Roma), während in Medvegja, die Albaner zu einer Minderheit geschrumpft sind.

Tausende Albaner  im Presheva-Tal können an diesen Wahlen nicht teilnehmen, weil ihnen Personaldokumente fehlen. Der serbische Staat macht es den Albanern unmöglich, Ausweise und weitere Personaldokumente zu ziehen. Albanische Gebiete werden passivisiert, weil sie keine Möglichkeit haben, sich am politischen Leben teilzunehmen.

Nagip Arifi, Bürgermeister der Stadt Bujanov, sagte für die Zeitung Zëri, die Passivisierung der albanischen Wohngebiete hat schon System – so werden die Albaner ausgegrenzt.

Für 250 Sitze im Parlament haben 3’270 Kandidaten sich in den Wahllisten stellen lassen.
In Belgrad und in 25 weiteren Städten werden auch neue Bürgermeister gewählt.