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Sommaruga schätzt die Zusammenarbeit mit Kosova

Die Regierung in Prishtina sicherte Ministerin Simonetta Sommaruga die volle Unterstützung im Bereich der Polizeizusammenarbeit zu. In Kosova besuchte Sommaruga einige Gefängnisse.

Die Republik Kosova und die Schweiz pflegen sehr gute Beziehungen in allen Bereichen, besonders in den Bereichen Justiz und Polizei. Dies wurde in allen Gesprächen hervorgehoben, die Ministerin Sommaruga in Prishtina führte. Sie traf Vize-Regierungschef und Justizminister Hajredin Kuci sowie Innenminister Bajram Rexhepi. Sommaruga ist nach Kosova gereist, um Möglichkeiten auszuloten, kosovarische Gefangene in der Schweiz nach Kosova zu transferieren.
 
“Im Bereich der Justiz haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Schweiz. Bisher haben wir drei Abkommen unterschrieben. Wir warten darauf, dass diese von der Schweizer Seite ratifiziert werden”, so Justizminister Kuci.
 
Bezüglich der Idee des Transfers kosovarischer Gefangene nach Kosova (albinfo.ch berichtete) gibt es zur Zeit nichts konkretes, so Kuci. “Wir haben ein entsprechendes Abkommen unterschrieben, das noch ratifiziert werden muss. Dann muss man im Einzelfall entscheiden”.
 
Auf die Frage, ob kosovarische Gefängnisse die europäischen Standards erfüllen, antwortete Kuci, verglichen zu anderen Ländern der Region sei Kosova in dieser Hinsicht viel besser.
 
“Ich sage aus voller Überzeugung, im Bereich der Justiz sind wir viel besser als einige Länder der Region. Beispielsweise sind die Kapazitäten des Hochsicherheitsgefängnisses sogar besser als in der Schweiz. Dies haben wir in Zusammenarbeit mit unseren internationalen Freunde geschafft”, sagt Kuci.
 
Auch die Schweizer Delegation unter der Führung von Ministerin Sommaruga lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Kosova und der Schweiz im Bereich der Justiz. Sie besuchten das Hochsicherheitsgefängnigs in Gërdevc/Podujeva, um die Bedingungen dort sich näher anzusehen.