Integration
Albaner kreiert Schweizermacher-App
Blerim Bunjaku, IT-Fachmann und Zürcher Kantonsratskandidat, schuf eine App (2.0) mit der Rubrik "Schweizermacher"

Blerim Bunjaku ist IT-Fachmann, erfolgreicher Geschäftsmann und ein junger albanisch-schweizerischer Politiker in Winterthur. Bekannt wurde er vor allem durch seine letztjährige Kandidatur um einen Sitz im Winterthurer Stadtparlament für die EVP, einer Partei, die christliche Werte vertritt. Dass Blerim, obwohl Muslim, für eine evangelische Partei kandidierte, hatte in Schweizer Medien zu einigen Reaktionen geführt. Es reichte ihm zwar nicht für einen Sitz in besagtem Parlament, doch wurde er in die Kreisschulpflege eines Winterthurer Stadtkreises gewählt.
Nun gab Blerim Bunjaku seine Kandidatur als kantonaler und nationaler Abgeordneter bei den Wahlen im kommenden April beziehungsweise Oktober, wiederum für die EVP, bekannt.
Was Bunjaku derzeit Aktualität verleiht, ist unter anderem die Tatsache, dass er im Hinblick auf seine Kantonsratskandidatur eine interessante App schuf. Er baute in diese App 2.0 eine Rubrik “Schweizermacher” ein. Hier bietet der junge Politiker Ergänzungsunterricht in Schweizer Staatskunde, Geschichte und Allgemeinwissen an.
Auf die Frage von albinfo.ch, was die App alles beinhalte, sagt Blerim Bunjaku, es handle sich um eine von ihm erschaffene Neuheit, die es in der Schweiz bis jetzt nicht gab.
“Mit dieser App möchte ich Ausländern, die schweizerische Staatsbürger werden wollen, helfen, indem sie auf konzentrierte und praktische Art alles lernen können, was es dazu braucht. Die App kann aber auch Schweizerinnen dienen, denn sie enthält nützliche Informationen für alle. Die Idee ist, mit der App etwas zu einer besseren Integration der Ausländer beizutragen, da die meisten Politikerinnen nur über Integration reden, aber keinerlei Initiative ergreifen”, sagt Bunjaku.
Nebst dem Quiz “Schweizermacher” wird das Schweizer Stimm- und Wahlverfahren visuell dargestellt, beziehungsweise die Möglichkeiten, über welche die Stimmberechtigten bei der Stimmabgabe verfügen. “Bald folgt auch die App für Android im PlayStore”, fügt er hinzu.
Das Ganze ist in moderner und zeitgemässer Art realisiert, im Wissen darum, dass es für Junge, für welche die App in erster Linie gedacht ist, praktischer ist, sich auf diese Weise denn aus Büchern oder Broschüren zu informieren.
Andrerseits ist Blerim gegen eine Übersetzung des Textes seiner App in andere Sprachen. Denn er ist der Ansicht, dass Sprachkenntnisse, in diesem Fall des Deutschen, die entscheidende Voraussetzung für eine Integration sind, und deshalb mache eine weitere Vereinfachung des Programms vermittels einer Übersetzung keinen Sinn.
Bunjakus App wurde bis jetzt mehr als 1600 Mal besucht, täglich durchschnittlich zwanzig Mal.
Obwohl sie erst seit Kurzem existiert, stiess die App des Albaners in der Schweiz auf Echo. “Unterdessen meldeten sich auch verschiedene Persönlichkeiten aus der Politik. Die meisten gratulieren mir und versprachen mir Unterstützung. Auch Behörden aus der eidgenössischen Verwaltung kontaktierten mich. Ich bin im Gespräch mit ihnen für die Zukunft …”
B.SH.
Weitere aus Integration
E-Diaspora
-
Lernen Sie den Albaner kennen, der das Kommando über die USS Pearl Harbor übernehmen wird Die US-Botschaft in Tirana hat bekannt gegeben, dass der Albanisch-Amerikaner Alban Dervishi im Juni dieses Jahres...
-
Vjosa Blakaj promoviert an der Technischen Universität München
-
Eurovision berichtet über Shkodra Elektronike – auch Kosovo wird erwähnt
-
Dea Kamberi zur „Distinguished Young Woman of Massachusetts“ gekürt – Erste Schülerin aus Worcester mit diesem Titel
-
Kosovo auf der Leipziger Buchmesse
Leben in der Schweiz
-
Eurovision berichtet über Shkodra Elektronike – auch Kosovo wird erwähnt Die offizielle Webseite des Eurovision Song Contest, eurovision.tv, widmet dem albanischen Elektro-Folk-Duo „Shkodra Elektronike“ einen ausführlichen...
-
Bundesrat begründet Nein zur Initiative “Keine 10-Millionen-Schweiz”
-
14 Massnahmen zum Schutz der Löhne
-
„Die Albanische Moschee – Haus des Friedens“ und die Reformierte Kirche gemeinsam am Iftar-Tisch
-
Wo Bilder sprechen: Interview mit den Grafikerinnen der 15. Aktionswoche gegen Rassismus