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Shpend Ahmeti für Prishtina

Er ist in Prishtina geboren und hat ein Universitätsdiplom aus Harvard: Shpend Ahmeti bringt einen neuen Wind in den Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters der Hauptstadt Prishtina. In der Stichwahl fordert er den aktuellen Bürgermeister Isa Mustafa heraus

Der Kandidat von Vetëvendosje! scheint die Überraschung dieser Wahlrunde zu sein. Für viele Menschen in Kosova ist er zumindest der moralische Sieger der Wahlen vom 3. November 2013.

Shpend ist in Prishtina geboren und aufgewachsen und hat ein Diplom von der Harvard University. Sein Bestreben ist, einen neuen Wind in die Hauptstadt des Kosova zu bringen. Die ersten Hürden nahm er am 3. November; nun geht es am 1. Dezember um die Stichwahl.

Sein Wahlkampf unterscheidet sich um einiges von dem Wahlkampf anderer Kandidaten. Er verspricht keine Investitionen in Millionenhöhe und keine unrealisierbaren Projekte, sondern ein funktionierendes Trinkwassersystem, günstigere Kindergartenplätze, bessere Schulen und eine europäische Infrastruktur. Zudem verspricht der Harvard-Absolvent einen kompromisslosen Kampf gegen die Baumaifa.

„Wir haben einen ehrlichen Wahlkampf geführt und mit den Menschen gesprochen. Wir können die Probleme der Stadt nicht innerhalb von 2 Monaten lösen; doch wollen wir mit allen Bürgern zusammenarbeiten und vier Jahren möglichst viele der Probleme gemeinsam lösen“, so Ahmeti.

In der  Hauptstadt mache man planlose Klientelpolitik. „Wir stehen nun vor einer Richtungsentscheidung: wollen wir so machen wie bisher, oder wählen wir den Wandel. Den Wandel kann nicht eine einzelne Person bringen; den müssen wir gemeinsam schaffen. Wir haben überall ehrlich mit den Menschen gesprochen. Wir haben uns ihre Sorgen und Probleme angehört. So haben wir gemeinsam die Alternative für die Hauptstadt geschrieben. Ich glaube, wir können viel mehr erreichen mit den Haushaltsmittel, über die Prishtina verfügt.“

In den Vorbereitungen für die Stichwahl stellte Shpend Ahmeti einen Flyer vor, in den er in grossen Zügen seinen Plan für die Hauptstadt beschreibt. „Eine Seite dieses Flyers kann man rausschneiden. Ich empfehle den Menschen dies zu tun und von uns Verantwortung fordern, falls wir das darin beschriebene Programm nicht erfüllen“.

Am 3. November bekam Ahmeti 31.5% der Stimmen. Sein Gegenspieler von der LDK bekam 43%. Das Ergebnis der Stichwahl bleibt spannend, auch wenn Analysten einen Sieg von Ahmeti für unwahrscheinlich halten.