Unkategorisiert
SEM führt muslimische Seelsorge in den Bundesasylzentren weiter
Das SEM sucht nach Möglichkeiten, um die langfristige Finanzierung der muslimischen Seelsorge sicherzustellen und diese in eine stabile Regelstruktur zu überführen
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat entschieden, die muslimische Seelsorge in den Bundesasylzentren (BAZ) bis Ende Dezember 2022 zu verlängern. Der Entscheid erfolgte aufgrund einer Studie des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg, die das Projekt sehr positiv beurteilt. Das SEM sucht nach Möglichkeiten, um die langfristige Finanzierung der muslimischen Seelsorge sicherzustellen und diese in eine stabile Regelstruktur zu überführen.
Im Januar 2021 startete das SEM das Pilotprojekt «Muslimische Seelsorge in Bundesasylzentren». Diese Dienstleistung, die ursprünglich bis Ende letzten Jahres angeboten werden sollte, ergänzt das Seelsorgeangebot der Landeskirchen. Das Projekt nutzt die Erkenntnisse aus einem ersten Pilotprojekt, das 2016 und 2017 in der Region Zürich durchgeführt wurde.
Insgesamt beschäftigte das SEM im vergangenen Jahr in den Asylregionen Zürich, Westschweiz und Ostschweiz fünf muslimische Seelsorgende – darunter auch eine Frau. Sie teilten sich 2,3 Vollzeitäquivalente. Ab Februar 2022 wird auch im Tessin ein Seelsorger tätig sein.
Das SEM beauftragte das SZIG der Universität Freiburgmit der Evaluation seines Pilotprojekts. Das Institut hatte bereits eine Analyse zum in Zürich durchgeführten Pilotprojekt erstellt. Der Studie zufolge gab es in allen untersuchten BAZ eine grosse Nachfrage nach dieser Dienstleistung. Einerseits wird sie von Asylsuchenden gerne in Anspruch genommen. Andererseits sind die muslimischen Seelsorgenden wertvolle Ansprechpartnerinnen und -partner für das in den BAZ tätige Betreuungs-, Sicherheits- und Pflegepersonal. Ihre religiösen, kulturellen und sprachlichen Kompetenzen werden besonders geschätzt. Schliesslich trägt die Dienstleistung dazu bei, potenziell konfliktträchtigen Situationen in den BAZ vorzubeugen.
Die Studie empfiehlt, die Arbeitszeiten der muslimischen Seelsorgerinnen und Seelsorger aufgrund der grossen Nachfrage nachdieser Dienstleistung zu erhöhen, die interprofessionelle und interreligiöse Zusammenarbeit in den BAZ zu stärken und die Ausbildung der Seelsorgerinnen und Seelsorger zu verbessern. Auf struktureller Ebene regt sie an, die Zusammenarbeit mit dem Verein QuaMS, der die Qualitätssicherung der muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich vorantreibt, zu verstärken und in der Westschweiz eine analoge Struktur aufzubauen. Die Studie schlägt auch vor, eine muslimische Vertretung ins Koordinationsgremium der Asylseelsorge einzubeziehen, das derzeit aus Vertretern und Vertreterinnen des SEM und der Landeskirchen besteht.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Studie hat das SEM entschieden, das Projekt unter Berücksichtigung der Empfehlungen um ein Jahr zu verlängern. Falls die Beurteilung danach wiederum positiv ausfällt, soll die muslimische Seelsorge in den BAZ wenn möglich dauerhaft eingeführt werden.
Weitere aus Unkategorisiert
E-Diaspora
-
Alvin Karaqi, ein grosser Karate-Champion und ambitionierter Arzt in der Schweiz Alvin Karaqi, Träger zahlreicher internationaler Titel im Karate, spezialisiert sich derzeit auf Orthopädische und Traumatologische Chirurgie...
-
Gemeinsam für eine Welt ohne Gewalt gegen Frauen
-
AlbGala-Abend von Albinfo.ch: Ein unvergessliches Erlebnis
-
Mednest24“: Der Spitex-Dienst, der in der Schweiz auch auf Albanisch spricht
-
Albanischer Ärzteverband Schweiz startet Mentorenprogramm für Nachwuchsärzte
Leben in der Schweiz
-
Alvin Karaqi, ein grosser Karate-Champion und ambitionierter Arzt in der Schweiz Alvin Karaqi, Träger zahlreicher internationaler Titel im Karate, spezialisiert sich derzeit auf Orthopädische und Traumatologische Chirurgie...
-
Der Chef der Armee auf Truppenbesuch in Kosovo sowie Bosnien und Herzegowina
-
Schweiz kandidiert für den Vorsitz der OSZE im Jahr 2026
-
Verbot von Nazisymbolen
-
102 Milliarden Franken für den Verkehr