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Russischer “Bondsteel” im Presheva-Tal, gefährlich für den Balkan

Laut unbestätigten Aussagen plant Russland die Stationierung von BUK und S-400 Triumf Raketensystemen in der Nähe der Stadt Presheva im Süden von Serbien an der Grenze zu Kosova. Dies stellt eine Gefahr für die Region dar. Die Idee von Moskau, ein Raketensystem im Presheva-Tal in Süd-Serbien zu installieren, hat die ganze Region in Aufregung versetzt. […]

Laut unbestätigten Aussagen plant Russland die Stationierung von BUK und S-400 Triumf Raketensystemen in der Nähe der Stadt Presheva im Süden von Serbien an der Grenze zu Kosova. Dies stellt eine Gefahr für die Region dar.

Die Idee von Moskau, ein Raketensystem im Presheva-Tal in Süd-Serbien zu installieren, hat die ganze Region in Aufregung versetzt. Politische Analysten werten diese Idee als Versuch von Russland, auf dem Balkan wieder Fuss zu fassen mit Hilfe von Belgrad.

Laut kosovarischen Medien, plant Russland die Stationierung von starken Raketensystemen BUK und S-400-Triumpf in der Nähe von Presheva. In Luftlinie wären sie nur wenige Kilometer von der grössten amerikanischen Militärbasis auf dem Balkan “Bondsteel” in der Nähe von Ferizaj entfernt.

Auch wenn es keine Bestätigung gibt, ob es sich nur um eine Idee oder um eine konkrete Entscheidung handelt – die Stationierung von russischen Raketensystemen auf dem Balkan würde eine Gefahr darstellen. Zudem würde es zu Destabilisierung der Region führen.

Der Vorsitzende der albanischen Nationalrates im Presheva-Tal, Jonuz Musliu, sagte für die Zeitung Zëri, er habe entsprechende Berichte gelesen, es gebe allerdings noch keine offizielle Stellungnahme diesbezüglich.

Sicherheitsexperte Florian Qehaja sagte, die Stationierung von russischen Raketensystemen auf derm Balkan bedeutet eine schwere Störung der Stabilität. Serbien spiele ein doppeltes Spiel in den Beziehungen zur EU und zu Russland.

“Russische Raketen auf dem Balkan sind ein grosses Risiko für die regionale Sicherheit. Eine solche Entscheidung unterminiert die allgemeinen Anstrengungen, Stabilität in der Region herzustellen. Serbien spielt weiterhin ein doppeltes Spiel in den Beziehungen zwischen der EU und Russland. Sicher will das Land in die EU. Damit sich die EU aber bewegt, spielt Serbien die Karte der strategischen Partnerschaft mit Russland”.

“Die Funktionalisierung des russischen Stützpunktes in Nish würde bedeuten, dass die russische Armee dort stationiert wird, auch wenn man von einem Zentrum für zivile Notfälle spricht. Dadurch nimmt der russische Einfluss in Serbien zu”.

Die Stationierung von russischen Raketensystemen im Presheva-Tal wird Alarm bei der NATO auslösen. Russland stellt eine enrsthafte Gefahr für den Frieden und die Sicherheit auf der Welt, so der Sicherhetisexperte Avni Islami.

“Der Ukraine-Krieg, die Entsendung von russischen Kräften in Syrien und die unmittelbare Eingriff durch Luftschläge sind genügende Hinweise dafür, dass die Welt von einem Dritten Weltkrieg bedroht ist. Die Stationierung von russischen Raketensystemen auf dem Balkan ist eine unmittelbare Gefahr für die Albaner und ein grosses Risiko für die Region und für ganz Europa.”

Ein Spiel mit dem Feuer nennt der Politikwissenschaftler und Ex-Diplomat Ivo Viskoviq die letzten serbischen Abkommen mit Moskau. Es unterminiert die Anstrengungen zur Versöhnung der Völker des Balkans. Diese Politik nehme dann ein Ende, wenn die russischen Raketensysteme tatsächlich instaliert werden sollten. Im Endeffekt würde auch die NATO reagieren müssen.

Die USA und die EU haben seit einigen Monaten Sanktionen gegen Russland verhängt, nachdem das Land in die Ukraine eingriff und die Krim anektierte. Die Beziehungen zwischen Moskau, Brüssel und Washington sind deutlich verschlechtert.

Die Schrägen Töne, die aus Russland zu hören sind, werten die Verantwortlichen in Washington als Propaganda des Kreml gegen die NATO. Die USA haben die finanziellen Mittel zur Stärkung von unabhängigen Medien in Ost-Europa und Euro-Asien erhöht. Benamin Ziff vom State Department bestätigte in eine Anhörung vor dem Senat, dass Präsident Obama eine Aufstockung des Fonds für die Gruppen der Ziviligesellsachft und für Unabhängige Medien um 26% auf 83 Millionen Dollar vorgeschlagen hat. Diese Gelder sollen in die Länder fliessen, in denen “der russische Druck zu spüren ist”.