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Lausanne erweist der Ausstellung “Besa” die Ehre
Die Eröffnung der Ausstellung war vielen Besucherinnen und Rednern aus höchsten staatlichen Gremien ein Besuch wert. So der Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, Martine Brunschwig Graf, der Vertreterin der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen, Pascale Steiner, der Nationalrätin Rebecca Ruiz, einem Kantonsrat, dem Stadtpräsidenten von Lausanne, Daniel Brélaz, seinem Regierungskollegen Oscar Tosato und zwölf Mitgliedern des Lausanner Gemeinderats. Ebenso anwesend waren auch der kosovarische Botschafter in der Schweiz, Naim Malaj, und der Geschäftsträger der albanischen Botschaft in der Schweiz, Kastriot Noli.
Die Ausstellung befindet sich in den Räumlichkeiten des Forum de l’Hôtel de Ville im Stadtzentrum von Lausanne und dauert bis zum 21.Februar. Sie wird das Bild der albanischen Bevölkerung in der Schweiz positiv beeinflussen. Gestaltet wurde die Ausstellung von Yad Vashem, und präsentiert wird sie von albinfo.ch und den albanischen und israelitischen Gemeinschaften von Lausanne.
Die Ausstellung wurde von verschiedenen Partnern unterstützt, insbesondere der Stadt Lausanne, dem Lausanner Büro für Immigranten (BLI), der Lotterie romande, von Fruitcake, Peja Bier, der Universität Lausanne von Pejë, und die traditionellen Speisen, die an der Vernissage serviert wurden, waren von der muslimischen Gemeinschaft in Lausanne zubereitet worden. Alle an der Ausstellung anwesenden Albaner empfanden Stolz, als die Tugenden ihrer Kultur präsentiert wurden und wegen der Rettung der Juden gelobt wurden.
„Wir hörten von der Ausstellung und sprachen mit Doktor Bashkim. Wir anerboten unsere Unterstützung. Wir wurden gebeten, uns ums Essen zu kümmern, und das gab uns Gelegenheit, unseren guten Willen für diese Ausstellung zu zeigen“, sagt Feim Abazi, Präsident und Imam des albanischen muslimischen Zentrums in Lausanne.
Weiter sagte er, er hoffe und glaube, nach dieser Ausstellung, die so viele herausragende Persönlichkeiten zusammengebracht habe, werde die Zusammenarbeit mit der albanischen muslimischen Gemeinschaft zunehmen. Er habe sehr gerne geholfen, denn damit habe eine hohe Tugend des albanischen Volkes gezeigt werden können.
Zusammen mit dem Essen wurden auch in der Schweiz erhältliche kosovarische Produkte vorgestellt, darunter Peja Bier, das die Ausstellung unterstützt hat.
Nach mehreren Reden folgte ein Kulturprogramm in albanischer Sprache, darunter eine Darbietung mit Querflöte und ein Kinderchor, und die Musikgruppe „Ilirët“ (“die Illyrer”) untermalte den ganzen Abend mit leichten Melodien.
Moderatoren des Anlasses waren Benoît Gaillard, Gemeinderat des Parti socialiste in Lausanne, und Bashkim Iseni von albinfo.ch.
„Lausanne hat die Ehre, die erste Stadt zu sein, in der diese Ausstellung in französischer Sprache stattfindet“, sagte der Stadtpräsident von Lausanne, Daniel Brélaz, der seine Stadt als eine multikulturelle Stadt beschrieb, da über vierzig Prozent ihrer Bevölkerung nicht schweizerischer Herkunft sind. Mit Bezug auf die Hilfe der Albaner für die Juden sagte Brélaz: „Im Angesicht der Barbarei kommt es oft zum Zusammenschluss von unterschiedliche Kulturen.“
Die Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, Martine Brunschwig Graf, erwähnte, dass Albanien – in europäischen Staaten ein seltener Umstand – nach dem Zweiten Weltkrieg mehr jüdische Menschen zählte als vor dem Krieg. Arme albanische Familien hätten unter Lebensgefahr Juden gerettet. Graf freute sich über den grossen Publikumsandrang zur Ausstellungseröffnung – trotz jüngster zunehmender Spannungen.
Joël Herzog von der Nichtregierungsorganisation „Freunde von Yad Vashem“ erklärte, dass dies die erste Ausstellung in französischer Sprache sei. Im März werde sie in Genf gezeigt und später in Frankreich. Er dankte dem albanischen Volk für seine vorbildliches Handeln zu einer Zeit, wo andere wegschauten.
Pierre Ezri, Ehrenpräsident der jüdischen Gemeinschaft in Lausanne und in der Waadt, betonte, dass er die Geschichte von den Juden und Albanien nicht gekannt habe. Als er jedoch von ihr erfuhr, habe er gesagt, es müsse unbedingt eine solche Ausstellung organisiert werden, denn auf diesem Kontinent habe es nur wenige Menschen gegeben, die Juden zu retten bereit waren.
Isni Idrizi, Präsident des albanischen Lehrervereins für die Waadt, zitierte für das Publikum albanische Sprichwörter, so auch den Ausspruch „Das Haus gehört Gott, und dann dem Gast“, um damit zu illustrieren, wie die albanische Psyche und die Gastfreundschaft in der albanischen Kultur funktionieren.
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