Kosova

Schweizer Handelskammer fördert Weine und Bier aus Kosovo in der Schweiz

Zum ersten Mal findet ein Promotionsanlass für kosovarische Produkte mit der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa statt. Die kosovarischen Produzenten boten 16 Sorten Wein aus kosovarischen Weinkellereien zur Degustation an. Das Bier von Pejë, das sich schon seit geraumer Zeit in Schweizer Läden findet, war das einzige kosovarische Bier, das ebenfalls an der Promotion in der Schweiz teilnahm.

Die Bemühungen der kosovarischen Weinproduzenten und des Herstellers des Pejer Biers, vermehrt in den grossen Schweizer Ladenketten Fuss zu fassen, haben eine namhafte Unterstützung von der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa erhalten.

Vorstand und Management der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa luden Unternehmer, Fachleute und Diplomatinnen dazu ein, das Jahr 2019 mit der Degustation kosovarischer Weine und Birra Peja erfolgreich zu starten.

Der Anlass zog die Aufmerksamkeit der albanischen Geschäftsleute in der Schweiz, des diplomatischen Korps von Kosovo und der Diplomaten der andern Länder, die zur Degustation der kosovarischen Weine kamen, auf sich.

Der Event wurde mit Unterstützung der kosovarischen Botschafterin, Nazane Breca, und dem Konsul in Zürich, Islam Spahija, organisiert. Die Leiterin der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa äusserte sich sehr positiv zur Organisation des Anlasses wie auch zum Geschmack der kosovarischen Weine.

An dem Promotionsanlass nahmen sieben Weinkellereien Kosovos teil und stellten sich mit rund 16 Weinsorten vor.

Die Leiterin der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa, Felicitas Y. Gawenat, schätzt die Zusammenarbeit mit der Botschaft von Kosovo in der Schweiz sehr

„Das ist ein fantastischer Anlass, das Ganze wird von der kosovarischen Botschaft und den Konsulaten unterstützt, und natürlich sind auch die italienischen Spezialitäten von Nino und die Weine fantastisch. Ich bin begeistert. Sie sehen, die Leute sind immer noch hier und unterhalten sich“, sagt mit einem zufriedenen Lächeln die Leiterin der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa, Felicitas Gawenat.

Noch hat sie Kosovo noch nicht besucht, sagt jedoch, das Land befinde sich zuoberst auf der Liste der zu besuchenden Länder und fügt hinzu: „Ich hatte noch nie einen kosovarischen Wein probiert. Heute probierte ich den weissen Riesling und er war sehr gut. Und ich würde ihn kaufen, wenn er in die Schweiz importiert wird.“

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Die Leiterin schätzt die guten Kontakte mit der Botschaft in Bern und den Konsulaten in Zürich und Genf. Sie sagt, diese seien sehr aktiv und wirtschaftlich ausgerichtet. Sie möchten auch kosovarische Produkte auf den Schweizer Markt bringen und kosovarische Firmen unterstützen.

Ihrer Ansicht nach sind die Chancen auf dem Schweizer Markt Fuss zu fassen sehr gut, dies auch angesichts der starken hiesigen kosovarischen Diaspora.

„Ihr habt einen Importeur, der Weine aus Kosovo bringt, doch mit so vielen kosovarischen Weinsorten habe ich nicht gerechnet für heute Abend. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, gibt sie ihrer Überraschung Ausdruck.

„Kosovo ist ja nicht als Land von Weinproduktion bekannt. Ich bin auch überrascht von der guten Qualität der Weine“, ein nächster Schritt wäre vielleicht eine kosovarische Woche, sagt Felicitas Gawenat weiter zu albinfo.ch. „Ja, so würde ich vorgehen: eine kosovarische Woche kombiniert mit kosovarischen Weinen und Spezialitäten.“

Der Konsul der Republik Kosova in Zürich, Islam Spahija: Serbien versuchte, die Organisation dieses Promotionsanlasses der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa für kosovarische Produkte zu verhindern.

„Im Rahmen der sogenannten Wirtschaftsdiplomatie hatten wir in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa vorgeschlagen, unsere Produkte in die Schweiz zu bringen. Sie prüften unseren Vorschlag, doch hatten sie Vorbehalte bezüglich der Frage, ob unsere Produkte die Kriterien für den Schweizer Markt erfüllten, ohne ihr Image zu beschädigen.“

Ausser mit den schweizerischen Überlegungen musste die kosovarische Diplomatie sich auch mit der serbischen Propaganda beschäftigen, welche versucht hatte, die Durchführung dieses Anlasses zu verhindern.

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kosovarischen Weine stellten, gehört auch, dass der serbische Staat versucht hat, dies hier in der Schweiz zu verhindern, und wir mussten uns diesbezüglich stark einsetzen, damit der Anlass infolge der serbischen Propaganda nicht scheitern würde“, sagt der Konsul der Republik Kosovo in Zürich, Islam Spahija, wobei er die gute Arbeit betont, die sie gemeinsam mit den Unternehmern leisten, um möglichst viele kosovarische Produkte auf den Schweizer Markt zu bringen und zu fördern.

„Es ist uns gelungen, die Vertreter der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa für die Organisation eines Promotionsanlasses der Weine und des Biers aus Kosovo zu gewinnen, und heute Abend haben die Vertreterinnen der Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa gesehen, dass die Weine von guter Qualität sind und sie sind sichtlich zufrieden“, sagt der Konsul Islam Spahija zu albinfo.ch.

 

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Astrit Panxha, der Geschäftsführer der Produzentenvereinigung von Kosovo:

Kosovo hat Qualität in vielen Bereichen geschaffen, vor allem bei den Nahrungsmitteln, doch es muss noch weiter daran gearbeitet werden, diese Qualität zu einem Teil unserer Kultur werden zu lassen. Wenn wir unsere Weine in die Schweiz bringen, soll nicht nur unsere Diaspora sie konsumieren, sondern auch Schweizer sollen sie trinken, die, wenn sie sich ein Bier von Pejë gönnen, sich auch für die Stadt Pejë zu interessieren beginnen könnten. Wo ist Pejë, lohnt sich diese Gegend Kosovos für einen Besuch? Wenn wir vom Wein von Rahovec sprechen, könnten sie nach der Region Rahovec fragen. So dass sie, nebst dem guten Geschmack, auch unsere albanische Kultur kennen lernen.

© 2019 ALBINFO.CH„Wir müssen mit unseren kosovarischen Vertretungen und Organisationen in der Diaspora zusammenarbeiten, um unsere Produkte mit einem Brand zu versehen, der sie als Teil unserer Kultur ausweist.“

„Wir müssen den Schweizerinnen zeigen, dass wir eine Kultur und Tradition der Weinherstellung und anderer Produkte haben. Wir sind verspätet, was die Präsentation unserer Kultur betrifft.“

Die Importeure der Produkte aus Kosovo sind Botschafter des Landes

Er anerkennt, dass Kosovo bis jetzt die Verbreitung der Produkte im Ausland nicht unterstützt hat. „Wir arbeiten als Organisation laufend daran, zu zeigen, dass die Geschäftsleute, die die Produkte verbreiten, auch Botschafter des Landes sind, nebst den diplomatischen Vertretungen Kosovos. Sie schaffen Einkommen für Kosovo und helfen der Jugend, zuhause Arbeit zu finden. Wir haben als Staat versagt, weil die geltenden Mechanismen nicht ausgeführt werden. Wir haben noch nicht begriffen, dass sie Kosovos Botschafter sind.“

Wir haben einen Brand geschaffen, der „Made in Kosova“ heisst, nicht nur für Nahrungsmittel, sondern auch für Film, Sport und Kultur, und solche Präsentationen müssen viel häufiger organisiert werden“, sagt Panxha.

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Baca Merlot, der Wein des kosovarischen Winzers mit 33 Jahren Arbeitserfahrung in schweizerischen Rebbergen

In Kosovo habe ich meine eigenen Merlotweine. Ich mache den Wein selbst, einen Teil trinke ich mit der Familie und Freunden, den anderen Teil verkaufe ich sofort auf dem Schweizer Markt“, sagt der Weinbauer Rexhep Kryeziu, bekannt als Onkel Merlot. Er hat sein gesamtes Leben dem Rebbau und der Weinherstellung gewidmet.

© 2019 ALBINFO.CHAus seiner langen Erfahrung im Rebbau gewann Rexhep Kryeziu den Wein namens „Baca’s Merlot“. „Meinen Wein verbreite ich nicht über Läden. Nach der Herstellung verkaufe ich den Wein dort, wo ich ihn abfülle, in der Schweiz. Jedes Jahr nehme ich 200 bis 240 Flaschen, die ich selbst mit der Familie und den Freunden trinke. Den übrigen Teil, bis zu 700 Flaschen, überlasse ich zu Fr.17.- pro Flasche dem Weinkeller, wo ich ihn abfülle“, berichtet er von der Verarbeitung des kosovarischen Weins, den er in der Schweiz abfüllt im Weingut, wo er seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet.

„Eine Zeit lang war ich auch in Kosovo engagiert, über die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), und arbeitete dort als Berater. Ich beriet die Produzenten in Fragen der Verarbeitung von Trauben und Wein. Anfangs, ehrlich gesagt, war kosovarischer Wein ungeniessbar, denn er enthielt viel Säure. Jetzt aber haben die kosovarischen Weine grosse Fortschritte gemacht, denn die Böden Kosovos sind sehr reich an Mineralien, und wenn die Trauben richtig verarbeitet werden, kommt ein sehr gutes Produkt heraus“, sagt Onkel Merlot.

Rexhep Kryeziu, oder Onkel Merlot, hat mehrere Bücher über Wein veröffentlicht. Sein letztes Buch heisst „Wein – Entdecken, probieren und geniessen Sie ihn“.

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Das Bier von Pejë, Birra Peja, findet sich in den meisten Läden der Schweiz

Der Verteiler des Pejër Bieres in der Schweiz, Rexhep Berisha, hält den heutigen Anlass für sehr wichtig, es ist die erste Promotion kosovarischer Produkte in Zürich für das Bier von Pejë und einige kosovarische Weinen.

„Seit ich mit dem Import von Produkten aus Kosovo begonnen habe, nimmt das Geschäft immer zu. Jedes Produkt von guter Qualität gibt es auch auf dem Schweizer Markt. Ich glaube, in Zukunft werden wir noch mehr Produkte auf dem Schweizer Markt haben.“

Er glaubt, dass ab Juni dieses Jahres viele Produkte von Kosovo hindernisfrei auf den Schweizer Markt kommen werden – nebst Zollhindernissen und fehlender bilateraler Abkommen hatten bei einigen Produkten auch Qualität und Beschriftung gefehlt.

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„Das Bier von Pejë hat sich in vielen Supermärkten einen Platz erobert und es wird längst nicht nur von Albanern getrunken, sondern auch von andern Nationalitäten, vor allem von Schweizern, Portugiesen und anderen“, betont Berisha.

Gemäss Berisha sind die kosovarischen Weine, die hierher kommen, von hoher Qualität, doch ohne solche Events und Degustationen ist es den Konsumenten nicht möglich, kosovarische Produkte und die Qualität der kosovarischen Weine kennenzulernen.

Im Übrigen hat das Pejer Bier auf dem weiten Markt der Ladenketten wie Coop, Otto’s, Lidl, Spar, Ethnomärkten und anderen Geschäften Fuss gefasst.

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Kosova Wine ist einer der häufigsten Weine auf dem Schweizer Markt

„Ich beurteile diesen Anlass, der viele Winzer der kosovarischen Gegend um Rahovec zusammengebracht hat, sehr positiv“, sagt Kujtim Krasniqi, Vertreter von Kosova Wine.

Er möchte, dass mehr solche Events veranstaltet werden, weil die kosovarischen Produkte seiner Ansicht nach nur auf diese Art auf den Markt gelangen können.

„Dieser Anlass heute zur Verkaufsförderung der kosovarischen Weine war für uns sehr erfolgreich. Ich persönlich habe mich bemüht, nicht ein einzelnes Produkt oder nur einen Weinkeller zu vertreten, sondern alle Weine Kosovos zu vertreten“, sagt Krasniqi.

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Der Rotwein mit dem Namen von Präsident Rugova

„Die Idee war, ein Produkt aus Kosovo zu bringen, um damit für unseren Staat eine Form von Lobbying hier in der Schweiz zu betreiben.“ Der Grund, weshalb ich Maliqi veranlasste, einen Wein mit Bezug zum verstorbenen Präsidenten Ibrahim Rugova auf den Markt zu bringen, war, auf diese Weise Kosovo zu fördern.

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« Ich will Kosovo über den Präsidenten Rugova präsentieren. Das war der Grund für die Lancierung eines Weines mit dem Namen des Präsidenten Rugova. Dieser Wein ist seit vier Monaten auf dem Markt  und die Konsumentinnen und Konsumenten finden ihn in Zürich, Genf und Basel, im Spar-Laden von Anton Gjergjaj und per Bestellung online“, sagt er zu albinfo.ch.

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