albinfo.ch - Das Projekt TAKIMI
DE Balkani
TAKIM-i, ein frischer Wind in der Zusammenarbeit von Fachleuten
Erfolgreiches zweitägiges Treffen mit internationaler und einheimischer Teilnahme
«Wir sehen uns oft, treffen uns aber selten», so wandte sich Vjosa Gërvalla, Geschäftsführerin des Vereins albinfo.ch, an die TeilnehmerInnen der Abschlussveranstaltung dieses zweitägigen Treffens, das Kosovaren mit Akteuren verschiedener Fachgebiete aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, England und Schweden zusammenbrachte. Das Vernetzungstreffen am Abend des 25. März, an welchem internationale UnternehmerInnen sich mit kosovarischen Professionisten trafen, war gleichzeitig der Abschluss dieses Treffens, das von dem Verein mit Sitz in der Schweiz, erstmals in Prishtina organisiert wurde.
Über zwei Tage hinweg bot TAKIM-i dem kosovarischen Publikum Diskussionen mit Experten, JournalistInnen, Vertretern von Nichtregierungs- und Jugendorganisationen, die mit ihrer Erfahrung dazu beitrugen, eine Antwort auf die Frage zu geben: Gibt es Perspektiven in Kosova?
Nach der Realisierung einer ersten Phase mit Dokumentarfilmen zum Thema «Erfolgsgeschichten», die den Werdegang von 12 Unternehmern aus der Diaspora zeigten, die sich entschieden hatten, in Kosovo zu investieren, folgte ein zweiter Teil, mit dem Thema «Kosovos Potentiale». Dabei ging es um Herausforderungen wie auch Erfolge von acht Kosovaren, die die Schweiz verlassen hatten – oder verlassen mussten –, nach ihrer Rückkehr nach Kosovo.
Anlässlich des Treffens nun wollte der Verein albinfo.ch diesen Zyklus abschließen mit einem letzten Teil zum Thema «Wage zu träumen in Kosova». Hier werden vier junge Frauen und Männer vorgestellt, welchen es gelang, vorwärts zu kommen, ohne es je versucht zu haben, ihr Land zu verlassen, und dies entgegen der Überzeugung, dass Erfolg nur jenen vergönnt sei, die die Heimat verlassen.
Gleichzeitig nutzte albinfo.ch sein Projekt, um eine gemeinsame Reflexion über die Gründe in Gang zu setzen, welche die Jungen dazu bringen, Kosovo zu verlassen. So nahm das Publikum aktiv teil an der Ausarbeitung von zentralen Konzepten, einerseits in Diskussionen und Seminaren, die verschiedene Fachleute aus vielen Ländern zusammenbrachten, wie auch anhand von einschlägigen Reportagen, die einheimische Fernsehsender realisiert hatten.
Offensichtlich hat der Verein albinfo.ch eine Veranstaltung mit neuem Format geschaffen, TAKIM-i. Zwei Tage voller Gelegenheiten zur interkulturellen Vernetzung, wobei einheimische talentierte Fachleute mit ausländischen Unternehmern, aus der Diaspora oder auch nicht, zusammengebracht wurden, sowie zum Knüpfen von fruchtbaren Partnerschaften. Bereits mit der ersten Auflage, bewies TAKIM-i, dass es einem Bedürfnis beider Seiten entspricht, denn es wurde einmütig begrüsst und stiess allseits auf Interesse.
Unterstützt von der Schweizerischen Eidgenossenschaft und organisiert vom Verein albinfo.ch, brachte der Anlass auch schweizerische Fachleute und Journalistinnen in die kosovarische Hauptstadt, und diese tauschten ihre Erfahrungen mit den Gastgebern aus. Sie setzten sich mit ihren Ansichten zum Moto ‘Wage zu träumen in Kosova’ auseinander und gaben so dem ganzen Anlass zusätzliche Bedeutung.
Der Beitrag der kosovarischen NGOs zur sozialen Kohäsion. Welches sind die Herausforderungen?
TAKIM-i begann am Vormittag des 24. März, mit einer Diskussion über die Rolle und den Beitrag der Nichtregierungsorganisationen zur Kanalisierung der kosovarischen Jugend. Ausgangspunkt des Gesprächs war die Annahme, dass viele Junge der Überzeugung seien, nur im Ausland eine Zukunftsperspektive zu haben. Das erste Podium fand im Lapidarium des Museums von Kosova statt. Es nahmen die Leiterin der Organisation Artpolis, Zana Hoxha, die Co-Leiterin der Organisation Germin, Sihana Bejtullahu, der Vertreter der Kantonalen Fachstelle für Integration und Rassismusprävention (Departement für Wirtschaft und Sport Kanton Waadt), Migjen Kajtazi, und Bülent Kaya, Projektleiter beim Schweizerischen Roten Kreuz teil.
Rolle der Journalisten, wenn es um Ermutigung oder Pessimismus der Jungen in Kosova geht
Die zweite Gesprächsrunde von TAKIM-i fand mit Journalistinnen statt. Sie erläuterten die Rolle der Medien, die auf einem funktionierenden Staat für die kosovarische Jugend zu insistieren hätten. An der Podiumsdiskussion zum Thema ‘Rolle der Journalisten, wenn es um Ermutigung oder Pessimismus der Jungen in Kosova geht’ nahmen Besa Luci, Chefredaktorin von Kosovo 2.0, Xhemajl Rexha, Journalist von Kanal10 sowie Vorstandspräsident bei AGK, und Serge Enderlin, Schriftsteller und Journalist aus der Schweiz, teil.
Inwiefern kann zivile Teilnahme ein starker Hebel für Veränderungen sein?
Der zweite Tag von TAKIM-i begann mit einer weiteren Diskussion von Fachleuten. Sie vertraten die Ansicht, eine echte Demokratie sei eine, die Arbeit für die Jugend habe. Diese Analyse legten die Podiumsteilnehmerinnen Dr. Nita Luci, Anthropologin, Dr. Vjollca Krasniqi, Soziologin, und Andreas Gross, Schweizer Politiker, dar. Sie unterhielten sich darüber, ob sich die jungen Frauen und Männer in Kosova in einem Umfeld befänden, das ihnen zu träumen erlaube, und vor allem, ob es ihnen erlaube, diese zu verwirklichen.
Gibt es eine Zukunft in Kosova? Versteht das mal einer…
Das dritte Podiumsgespräch von TAKIM-i brachte junge Frauen und Männer zusammen. ‘Gibt es eine Zukunft in Kosova? Versteht das mal einer…’ war der Titel der Gesprächsrunde, an welcher Mentor Rexhepi, Geschäftsleiter von Venture UP – Zentrum für Innovation und Unternehmertum an der Universität Prishtina, Florentina Dushi, Doktorandin im Fachgebiet Unternehmen und Innovation und Dozentin für Organisationspsychologie, Besnik Leka, Soziologe, und Rron Rama, ein 20-jähriger, der im Namen seiner Generation sprach, teilnahmen
Die im Rahmen des Anlasses organisierten Gespräche zogen die Aufmerksamkeit der kosovarischen Medien auf sich, die TAKIM-i eng begleiteten.
Wenn 30 Unternehmer aus Europa sich mit 40 Profis aus Kosova treffen
Der Erfolg des ersten TAKIM-i in Kosova wurde von einem Vernetzungsabend abgerundet, an welchem 30 europäische UnternehmerInnen ihre Erfahrungen und Ideen mit mehr als 50 Professionisten aus Kosova austauschten. An dem Abend, der in den Räumen der Nationalbibliothek Kosovas stattfand, nahmen auch Vertreterinnen der Schweizer Botschaft, der Regierung Kosovas und der Gemeinde Prishtina teil. Alle Partner begrüssten die Organisation des Anlasses und führten aus, wie ausserordentlich und wie äusserst wichtig die Möglichkeit sei, Verbindungsbrücken, Treffen und enge Bekanntschaften zwischen Einheimischen, der Diaspora und Europäern der oben erwähnten Länder herzustellen.
Nach den Ansprachen und einem Dokumentarfilm, der Einblick in Leben und Beruf von vier inspirierenden Personen gewährt, die Erfolg und Perspektive in Kosovo fanden, wurde TAKIM-i zum Treffen mit persönlichem Austausch [alb. takimi bedeutet das Treffen; die Red.]. Sich Kennenlernen bei Musik und einem Glas Wein öffnete den Weg für manche zukünftige Zusammenarbeit.
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