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Mimoza Kusari Lila: “Kommen Sie nach Gjakova”

An einem Treffen vergangenen Mittwoch lud Mimoza Kusari Lila schweizerische Geschäftsleute zu einem Besuch in Gjakova ein

In einer der bekanntesten Strassen Genfs, dort wo sich ein Grossteil des geschäftlichen Lebens der Stadt abspielt, nämlich in der Rue du Rhône, im dritten Stock eines eleganten Gebäudes fand ein Treffen mit mehreren von Stefan Sarkany, dem Präsidenten der kosovarisch-schweizerischen Wirtschaftskammer, versammelten Schweizer Geschäftsleuten und der neugewählten Gemeindepräsidentin von Gjakova, Mimoza Kusari Lila statt. Die Präsidentin wurde vom Direktor der Agentur für Investitionsförderung (IPAK), Valdrin Lluka, und dem Botschafter der Republik Kosova in der Schweiz, Naim Malaj, begleitet.

Kusari Lila präsentierte den Anwesenden die Vorteile und Erleichterungen, von welchen Investoren in Kosovo profitieren können, und betonte dabei die günstigen Besonderheiten für Investoren, die sich für Gjakova entscheiden. Zu Beginn erinnerte sie daran, dass es in Kosovo keine Sicherheitsprobleme gebe und sich alle ohne Sorgen frei bewegen können. Um den anwesenden Geschäftsleuten Sicherheit zu geben, versprach Kusari Lila, dass die Gemeinde Gjakova kleine und mittlere Unternehmen längerfristig unterstützen werde: mit dem Garantiesystem, das im Lauf des Jahres 2014 in Kraft treten werde, mit einer Versicherung, mit Erleichterungen und mit der Schaffung möglichst günstiger Investitionsbedingungen.

Das Treffen bot Stefan Sarkany Gelegenheit für eine kurze Zusammenfassung der Tätigkeiten und Ziele der Handelskammer Schweiz-Kosova. Sarkany sagte, das Wichtigste sei der Aufbau einer Berufsausbildung in Kosova in vier spezifischen Bereichen: im Milchverarbeitungssektor, im Tourismus, im Auto- und im Baugewerbe.

Sarkani rief die Tatsache in Erinnerung, dass das Gedeihen eines Landes, besonders in jüngerer Zeit, nur durch die Ausbildung der jungen Generation erreicht werden kann. Sie bildet die Hauptquelle von Reichtum und Stabilität eines Landes wie Kosovo. “Ausländische Investitionen sind gut, aber wenn bei der beruflichen Qualifikation kein hohes Niveau vorhanden ist, bleiben letztere unsicher.” Er unterstrich auch, dass alle leitenden Vertreter der verschiedenen Handelsgesellschaften, mit welchen die Kammer Kontakt hat, genau dieses wichtige Thema herausstreichen.

In seinem Beitrag erwähnte der Präsident der Handelskammer mehrmals die Bedeutung des Vertrauens in die kosovarischen Behörden, das haben zu können es gelte; ein Thema, das bis anhin die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit den Schweizer Firmen immer noch erschwert. Mit andern Worten postulierte er, dass Kosova die notwendige Garantie für die Ausführung von Investitionsprojekten geben müsse.

Kusari Lila sagte, sie anerkenne zwar, die angesprochene Skeptik bis zu einem gewissen Grad zu verstehen, doch glaube sie fest an die Veränderung ihrer Stadt. Sie zeigte sich überzeugt, dass Gjakova sich eine neue Vision geben werde, nach welcher es seine Potentiale in den bereits existierenden Sektoren wie der Textil-, Tabak oder  Fruchtsaftindustrie maximal entwickelt werde. Doch ebenso könne Gjakova, wie Kusari Lila unterstrich, auch ein ernsthafter Partner im Tourismusbereich sein, weil es über Naturschönheit und eine reiche Geschichte verfüge. Valdrin Lluka seinerseits sagte, Kosova habe nebst touristischem Potential reiche natürliche Reserven an Mineralerzen und verfüge über die Möglichkeit zur Entwicklung erneuerbarer Energien, habe ein gutes Bildungssystem sowie ein IT-System auf hohem Niveau.

Kusari Lila hinterliess einen guten Eindruck bei den Schweizer Geschäftsleuten, die sich sehr interessiert an Investitionen in Kosovo zeigten. Die Präsidentin Gjakovas setzte hinzu, die beste Art, sich zu überzeugen, bleibe ein Besuch in Kosovo, für dessen gastlichen Empfang sie besorgt sein werde.

V.G.