Die Botschaft in Rom allein kann nicht die Anfragen der in Norditalien lebenden Kosovaren bearbeiten. “Die in dieser Region lebenden Kosovaren und viele Vereine haben diese Ankündigung begrüsst. Sie wollen unseren Institutionen in allen Belangen helfen, damit wir die Institutionen rasch installieren und uns organisieren können”, sagt Remzi Durmishi, einer der Initiatoren der Unterschriftensammlung für die Eröffnung eines Konsulats in Tessin.

 

Dennoch wird für das Konsulat in Milano wohl eher schwierig sein, die Anfragen der Kosovaren im Tessin zu erfüllen.

 

“Die Schweiz unterscheidet sich viel von Italien. Unsere Interessen und Organisationen unterscheiden sich deutlich von denen in Italien. Darum sind auch unsere Nöte – ausgenommen die Dokumentation – andere. Ich denke, nur ein Konsulat in Tessin wird unsere Anfragen und Bedürfnisse erfüllen können”, sagt Durmishi.

 

“Das Anwerben von ausländischen Investitionen sowie die Möglichkeit der Exporte von kosovarischen Produkten sind wichtige Interessen für uns alle”, sagt für albino.ch der Aktivist Remzi Durmishi.

 

Dennoch wird ein Vertreter des Konsulats in Milano verantwortlich für die Belange der Kosovaren in der italienischen Schweiz sein.

 

“Als eine Übergangslage wäre interessant, wenn das Konsulat eine Abteilung schafft, die den Kosovaren in Tessin dient. Diese Abteilung sollte die Belange der Kosovaren und das schweizerische System gut kennen”.

 

Durmishi hofft, dass die kosovarischen Institutionen keine Fehler anderer Botschaften wiederholen werden, und so professionelle Mitarbeiter einstellen.

 

5000 bis 6000 Albaner aus Kosova leben in Tessin. Sie fordern, dass sie die Pässe und andere Dokumente in einem Konsulat in der italienischen Schweiz beantragen und erhalten können.

 

Sevdail Tahiri