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Internationaler Wassertag, Kosova ohne Wasser

Wasserexperten sagen, Kosova verfügt über genügend Wassermengen- und Quellen. Doch sind die Wasserressourcen nicht auf dem gewünschten Niveau.

Der 22. März ist der Internationale Tag des Wassers. Dieser Tag wurde auch in Kosova gefeiert. Man erinnert die Öffentlichkeit an die die Wichtigkeit des Wassers und fordert weitere Anstrengungen, um die Menschen mit genügend Trinkwasser zu versorgen.
Doch wie ist die aktuelle Wasserversorgung des Landes und wie werden Wasserquellen genutzt?
 
Kosova verfügt über genügend Trinkwasserquellen. Allerdings sind die Kapazitäten nicht ausreichend, sagen Wasserexperten für Radio Freies Europa.
 
“Wir sind nicht sehr reich an Wasserquellen, doch sind sie ausreichend. Darum ist es inakzeptabel, dass viele Menschen kein Trinkwasser haben”, sagt Wasserexperte Skender Bublaku.
 
Çaush Bajrushi, Wasserexperte erklärt: Kosova hat genügende Wasserquellen. Das Problem liege darin, dass der Grossteil der Wassermengen, nicht akkumuliert wird.
 
“Die Lösung des Problems der Trinkwasserversorgung liegt in Akkumulierung der Wasserquellen. In ganz Kosova könnten bis zu 10 Wasserspeicher gebaut werden. Zurzeit haben wir auch das Problem, dass es in dieser Saison keine Niederschläge gegeben hat, sodass die vorhandenen Speicher nicht gefüllt werden konnten. Wir müssen dringend mit dem Bau neuer Wasserspeicher und Wasseraufbereitungsanlagen beginnen, damit wir die Trinkwasserversorgung verbessern können”, so Bajrushi.
 
Man müsse an einer ganzheitlichen Lösung arbeiten, anstatt dass man nach vorübergehenden Lösungen sucht.
 
In den letzten Wochen steht die Hauptstadt Prishtina und die umliegenden Gemeinden vor grossen Problem bezüglich der Versorgung mit Trinkwasser.
 
Aber auch andere Regionen des Landes leiden darunter. Die Probleme werden auch durch die nichtgleichmässige Verteilung der Wasserquellen. So seien Podujeva, Prishtina, Fushë Kosova, Obiliq, Kamenica, Vitia und Ferizaj Regionen mit wenigen Wasserquellen und mit geringen Niederschlägen.
 
“Darum müssen die Institutionen des Landes die Wasserressourcen gut verwalten und entsprechende Massnahmen und Korrekturen einleiten”, sagt Bublaku. Die Schuldigen für diese schlechte Lage sind schnell ausgemacht: Alle bisherigen Regierungen haben nichts in diese Richtung unternommen.
 
Die Veranttwortlichen in der Hauptstadt Prishtina sagen, die Trinkwasserversorgung werde sich erst dann nachhaltig verbessern, wenn die Wasserfabrik in Shkabaj fertig gebaut ist – im Jahr 2016.