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Hyseni: Kosova ist Herkunftsland von Kämpfern in ausländischen Konflikten

Minister Hyseni sagte an einer Pressekonferenz, die Sicherheitsmechanismen im Land funktionierten zur Zeit gleich wie wenn eine Nachricht von einem Angriff vorliegen würde

Ungeachtet früherer Drohungen haben die Sicherheitsbehörden in Kosova keinerlei glaubwürdige Informationen, dass radikale islamische Gruppen einen terroristischen Angriff auf Kosova planten. Dies erklärte Innenminister Skender Hyseni, der bestätigte, dass Kosova unterdessen von einem Transit- zu einem Ursprungsland ausländischer Kämpfer geworden sei.

Minister Hyseni sagte an einer Pressekonferenz zu Journalisten, die Sicherheitsmechanismen im Land funktionierten zur Zeit gleich wie wenn eine Nachricht von einem Angriff vorliegen würde.

“Kosovo hat glaubwürdige, seriöse Sicherheitsbehörden und wir wollen nicht blauäugig erwischt werden, und wir hoffen sehr, dass wir nicht überrascht werden. Kosova ist nicht immun und gerade deshalb, weil es nicht immun ist, werden die gegenwärtigen Schritte unternommen. Leider ist Kosova ein Herkunftsland für Kämpfer in ausländischen Konflikten, und dies aufgrund des statistischen Verhältnisses zur Bevölkerung, diese Sache ist sehr ernst, und deshalb nehmen wir uns der Angelegenheit auch sehr ernsthaft an”, sagte Hyseni.

Er sagte, Terrorismus, Menschenhandel, Geldwäsche und Drogenhandel seien Phänomene, die Kosova schwerlich ohne systematische internationale Zusammenarbeit bekämpfen könne.

Die beste internationale Zusammenarbeit für Kosovo sei, Mitglied von Interpol und anderen Sicherheitsmechanismen zu werden.

Er versicherte, dass das Ministerium, dem auch die kosovarische Polizei untersteht, in Zusammenarbeit mit den anderen Mechanismen an der Bewusstseinsbildung der Bevölkerung über die Folgen einer Teilnahme an ausländischen Kriegen und Konflikten arbeite.

“Wir sind daran, eine adäquate Botschaft herauszugeben, eine Botschaft gegen die Teilnahme an fremden Kriegen. Eine Botschaft gegen die Radikalisierung der Gesellschaft und gegen Extremismus. Und ich versichere Ihnen, dass die verabschiedete Botschaft sehr gut aufgenommen wurde und die gewünschte Wirkung zeigt”, erklärte Minister Hyseni.

Gemäss dem Chef für Ordnung und Sicherheit sind es aktuell rund hundert Personen, die an der Seite terroristischer Organisationen in Syrien und im Irak kämpfen. Er hob auch hervor, dass mindestens vierzig kosovarische Staatsbürgern für tot erklärt wurden, weil sie bei den Kampfhandlungen in den Konfliktherden im Mittleren Osten ihr Leben verloren haben.

“Diese Zahl änderte sich nicht in den letzten zwei Monaten. Wir beobachten die Situation, natürlich ist es nicht einfach, immer glaubhafte und gültige Informationen zu erhalten, doch jene Zahlen, die wir herausgeben, beurteilen wir als faktengestützt”, sagte Hyseni.