Nachrichten
Haradinaj muss weiter in Haft bleiben – heftige Reaktionen in Prishtina
Er sei politische Geisel, sagte Haradinaj nach der Gerichtsverhandlung. „Dieser Prozess ist am wenigsten gerecht und zugleich hochpolitisch“. Das Gericht in Colmar verschob die Entscheidung über den weiteren Verlauf des Falls auf den 6. April 2017.

Der kosovarische Ex-Regierungschef und Vorsitzender der AAK, Ramush Haradinaj, wird mindestens noch einen weiteren Monat in Frankreich bleiben. Das Gericht in Colmar verschob die Entscheidung, ob Haradinaj nach Serbien ausgeliefert wird, auf den 6. April 2017. Er sei politischer Geisel, sagte Haradinaj nach der Gerichtsverhandlung.
Er habe seine Unschuld zwei Mal vor dem Tribunal in Den Haag bewiesen. „Unser Befreiungskampf wurde im Haager Tribunal durchleuchtet. Einen anderen Krieg gab es nicht. Ich bin also eine politische Geisel“, so Haradinaj.
Die Entscheidung des Gerichts in Colmar löste eine Welle der Empörung und heftige Reaktionen in Kosova aus.
„Dass Ramush Haradinaj nun weiterhin festgehalten wird, ist für uns unverständlich. Wir erwarten von den französischen Behörden, dass sie Haradinaj im Rahmen von rechtsstaatlichen Verfahren so schnell wie möglich freilassen, damit er nach Kosova zurückkehren kann. Vor solchen Gerichten sollten sich diejenigen verantworten, die Verbrechen in Kosova begangen haben“, so Mustafa, schreibt Radio Free Europe.
Es sei der Versuch, Haradinaj als politischen Akteur zu neutralisieren, heisst es aus seiner Partei (AAK).
Aussenminister Enver Hoxhaj sagte, die Entscheidung des Gerichts in Colmar ist natürlich enttäuschend. Dies habe er auch dem französischen Botschafter in Prishtina mitgeteilt.
„Ich habe mit Herrn Haradinaj nach der Gerichtssitzung telefoniert. Das Aussenministerium und unsere Botschaft in Paris wird weiterhin staatliche Garantien in diesem Fall anbieten. Die Vorwürfe, die Serbien gegen Haradinaj erhebt, sind einfach lächerlich“, sagte Hoxhaj.
Vjosa Osmani, Abgeordnete der LDK, sagte, der kosovarische Staat muss reflektieren und Massnahmen gegen ein solches Verhalten von Serbien unternehmen.
„Ich solidarisiere mich mit Ramush Haradinaj in dieser völlig sinnlosen Situation. Sinnlos sind auch die weiteren Verhandlungen mit Serbien über die angebliche Normalisierung der Beziehungen, solange Serbien Haftbefehle gegen kosovarische Staatsbürger in Kraft lässt, die noch aus der Zeit von Milosevic erlassen sind“, sagte Osmani.
Weitere aus Nachrichten
E-Diaspora
-
Literarischer Abend zu Ehren des Autors Prend Buzhala Der Verband der Albanischen Kulturschaffenden in der Diaspora und der humanitäre Verein „Nënë Tereza“ in der...
-
Die albanische Sprache wird in den öffentlichen Unterricht einer Schule in New York eingeführt
-
Die albanische Sopranistin Ana Naqe tritt am Samstag in Brüssel auf
-
Das Konsulat von Kosovo in München empfängt Vjosa als jüngste Akademikerin in Deutschland
-
Fehmi Fetahu: Schweizer Unternehmen sollten sich auf mögliche Folgen der Trump-Zölle vorbereiten
Leben in der Schweiz
-
LinkedIn listet die zehn besten Unternehmen in der Schweiz zum Arbeiten im Jahr 2025 Basierend auf Kriterien wie Karrieremöglichkeiten, Unternehmensstabilität, Gleichstellung der Geschlechter und weiteren Faktoren hat die renommierte Business-Plattform...
-
Ein würdiger Ort für alle – Weinfelden debattiert über das neue Friedhofreglement
-
Darum gab Armend eine 21’000-Franken-Stelle auf – und verdiente plötzlich nur noch 1’540 CHF im Monat
-
McDonald’s will sich in der Schweiz erweitern und 200 Restaurants erreichen
-
Blerta Berisha: Der Weg des Erfolgs und ihr Beitrag für die albanische Gemeinschaft