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Gerechtigkeit für die im Krieg vergewaltigen Frauen gefordert

Am kommenden Montag startet die fünftägige Petition mit der Forderung :"Wir wollen Gerechtigkeit für die im Krieg vergewaltigten Frauen".

Am 14. Juli startet in ganz Kosova eine Aktion der Unterschriftensammlung mit einer einzigen Forderung: “Wir wollen Gerechtigkeit für die im Kosova-Krieg vergewaltigten Frauen”. Die Petition wird von einem Frauen-Board organisiert unter der Leitung der Vize-Regierungschefin Edita Tahiri.
“Das Board ruft alle Bürger des Landes auf, ihren Beitrag zu leisten und diese Petition zu unterschreiben als Zeichen einer starken Unterstützung kosovarischer Frauen, die Opfer von Vergewaltigungen während des Kosova-Krieges sind”, heisst es in einer Mitteilung. Man müsse eine Botschaft in die ganze Welt schicken: Kosova fordert Gerechigkeit.
Das Board nahm in ihren Reihen auch die Sängerin Eliza Hoxha auf, die durch ihr künstlerisches Schaffen einen erheblichen Beitrag zu diesem Thema geleistet hat.
 
“Das Board dankt allen nationalen TV-Sendern, die die Spots der Petition kostenlos senden werden”.
 
Laut unoffiziellen Statistiken haben die serbische Polizei sowie militätirische und paramilitärische Kräfte rund 20 000 Frauen in Kosova vergewaltigt. Eine genaue Opferzahl der genozidalen Verbrechen ist nicht bekannt, denn auch 15 Jahre nach dem Ende des Kosova-Krieges sind die vergewaltigten Frauenimmer noch ein Tabu-Thema in der kosovarischen Gesellschaft.
 
Das Parlament in Prishtina hat im März 2014 ein Gesetz verabschiedet, das die während des Krieges vergewaltigten Frauen und deren Familien schützt.