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Fahrschule Pacolli, wo Professionalität und Sicherheit an erster Stelle stehen
Der albanisch-schweizerische Fahrlehrer Sami Pacolli, Inhaber der Fahrschule Pacolli in Zürich, berichtet im Interview mit albinfo.ch über seine Erfahrungen und Herausforderungen in diesem Beruf.
Sami Pacolli gehört der ersten Generation albanischer Fahrlehrer in der Schweiz an. Vielen Vorurteilen musste er sich stellen, die gegenüber der albanischen Gesellschaft in diesem Land herrschten. Heute ist er glücklich darüber, diese Herausforderung gemeistert zu haben.
Einen Führerschein zu haben ist heutzutage eine Notwendigkeit. Es ist ein Werkzeug, das unser tägliches Leben erleichtert. Fahrschullehrer zu sein erfordert viel Geschick, Verantwortung und Engagement.
Für Sami Pacolli war der Beginn in diesem Beruf schwierig. Der Wunsch, Fahrlehrer zu werden, kam schon früh auf, doch entscheidend war die Ermutigung eines Kameraden aus Kamenica während seiner Zeit als “Securitas” im Jahr 2001. Zu dieser Zeit gab es wenige albanische Namen im Fahrschulgewerbe der Schweiz und die Kriterien den Beruf zu erlernen waren hoch.
Samis Wunsch, einen sinnvollen Beruf zu erlernen, veranlasste ihn jedoch dazu, die Ausbildung für einen Fahrlehrer in Luzern zu absolvieren. So bestanden er erfolgreich alle Prüfungen beim Strassenverkehrsamt Zürich, um mit dem gleichen Erfolg die gesamte Ausbilderausbildung in Luzern fortzusetzen.
Nach seinem Abschluss arbeitete Herr Pacolli ein Jahr in einer Schweizer Fahrschule in Zürich, wo er die ersten Schritte als Ausbildner machte. Bereits ein Jahr später machte Sami einen mutigen Schritt: Er eröffnete die albanische Fahrschule, die den Namen “Fahrschule Pacolli” trägt.
Es begann mit 10 Schülern
Im Jahr 2004 hatte er offiziell die Türen der Fahrschule geöffnet. Er begann mit 10 Fahrschülern, die durch die Zusammenarbeit mit einem Schweizer Kollegen ihm zugewiesen wurden.
„Zuerst hatte ich die Unterstützung einer albanischen Familie aus Presevo. Sie waren eine große Familie, kontaktierten mich und brachten mir viele Kandidaten,“ erinnert sich Sami Pacolli im Gespräch mit albinfo.ch.
„Innerhalb eines Monats stieg die Zahl der Fahrschüler, die von der ersten Hilfe bis zur Fahrprüfung der Kategorie B, meine Fahrschule besuchten,“ sagt der albanische Ausbildner.
„Im Rückblick denke ich, dass wir als albanische Fahrschule bei der Integration unserer Gemeinschaft geholfen haben. Vor allem den Frauen, die in den meisten Fällen Hausfrauen waren. Wegen der Sprachbarrieren wollten die Schülerinnen die Autoprüfung auf Albanisch machen, sogar die theoretische Prüfung. Ich bin auch stolz darauf, weil die meisten von ihnen somit in den Arbeitsmarkt integriert wurden. Man kann auch sagen, dass sie auch in die Familie integriert wurden, weil sie selbst durch die Arbeit finanziell unabhängig wurden. 70 Prozent der Kandidaten waren Frauen. Jetzt kommen ihre Kinder in meine Autoschule,“ sagt der 47-Jährige.
Zu dieser Zeit die Eröffnung einer albanischsprachigen Fahrschule in der Schweiz mit Eifer erwartet.
„Wenn ich mit meinem Fahrschulauto vorbei fuhr, winkten mir meine Landsleute zu, nachdem sie auf dem Auto die Aufschrift Pacolli sahen. Das macht mich heute noch glücklich.”
In der Fahrschule Pacolli wir heute noch albanisch gesprochen. “Die Kurse werden sowohl auf Deutsch als auch auf Albanisch durchgeführt,“ sagt Pacolli.
Hohe Koeffizient für erfolgreiche Prüfungen
Ausreichendes Training, gute Vorbereitung und hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler haben dazu geführt, dass mehr als 75 Prozent seiner Fahrschülerinnen und Schüler die Prüfung bestehen. “Ich weise stolz darauf hin, dass die” Autoschule Pacolli “zu den renommiertesten Fahrschulen im gesamten Kanton Zürich zählt. Ich habe Kandidaten aller Altersgruppen vorbereitet, 18 bis 86 Jahre alt! Und bitte glauben Sie mir, dass es für mich bei allen gleich wichtig war, sie gut zu unterrichten. Lerner, die gut fahren lernen wollen.”
Am wenigsten praktische Fahrstunden halten meist die Jüngsten. „Es gab Kandidaten, die mit nur 3 Stunden die Fahrprüfung bestanden haben, aber es gibt auch einige, die ein bisschen mehr Training brauchen. ”
„Viele reden über albanische Geschäftsleute in der Schweiz. Ich persönlich habe von Anfang an versucht habe, meine Arbeit als Fahrlehrer als Profi, vollverantwortlich und hundertprozentig nach Schweizer Standards auszuüben. Zweifellos sind wir Albaner, aber wir leben hier, den grössten Teil unseres Lebens verbringen wir hier, also müssen wir nach Schweizer Prinzen arbeiten. Für die professionelle Seite gibt es keine Toleranz: Regeln sind die Regeln“, fügt Pacolli hinzu.
Fahren Albaner schneller als andere?
Es ist nicht mehr wahr, dass Albaner schneller Autos fahren als andere. So sagt Pacolli zumindest. Nach ihm wurde uns diese Etikett früher angehaftet, doch es gelte jetzt nicht mehr.
Allerdings meint er, es sei ein grosser Fehler, wenn albanische Eltern ihren Kindern ein schnelles Auto kaufen, sobald sie einen Führerschein besitzen. Es sei notwendig, sich zu Beginn langsam zu bewegen, wobei junge Erwachsene zunächst ein etwas kleineres Auto fahren sollte. Auch das ist Integration.
Pacolli sagte, dass die Verschärfung der Schweizerischen Verkehrsgesetze dazu führte, dass die Zahl der Unfälle mit Getöteten deutlich zurückgegangen ist. Von etwa 700 Verkehrstoten im Jahr 2000 zu 230 im Jahr 2017.
“Die Schweiz ist ein perfektionierter Staat mit einem sehr sicheren Verkehrssystem. Diese Perfektion spiegelt sich im Verkehr wider. Verkehrsregeln sind strenger als anderswo. Für Schnellfahren in Wohngebieten oder in der Nähe von Schulen gibt es hohe Strafen, aber sie sind nicht gegen bestimmte Fraktionen oder gegen die „Balkaner“ gerichtet. Sie dienen als vorbeugende Maßnahmen, um Unfälle zu verhindern. Hier ist unser Hauptaugenmerk. Es wird viel in die Ausbildung der Ausbildner investiert und es besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen Fahrschulen, Verkehrseinrichtungen und Sicherheitseinrichtungen“, erzählt Pacolli.
Wertschätzungen für die Fahrschule Pacolli
“Ich kann jedem Herrn Pacolli empfehlen. Nachdem ich einen anderen Ausbildner erlebt habe, hat mich Herr Pacolli mit seiner gefälligen und ehrlichen Art wieder zum Fahren motiviert. Er hat immer ein gutes Wort bereit und bereitet nicht nur gut auf die Prüfung, sondern auch auf die Zeit danach vor. Er ist sowohl beruflich als auch menschlich top! Danke Sami für deine Geduld und die motivierende Arbeit.” So drückte sich einer seiner ehemaligen Schüler aus. Und er ist nicht der Einzige.
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