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Neshat Limani – Ein Tetovare mit Leidenschaft für den Schweizer Immobilienmarkt

Neshat Limani erläutert das Angebot der Immobiliengesellschaft Limani Immo. Der Tetovare spricht über Schwierigkeiten und Vorzüge der Immobilienbranche in der Schweiz

Die Zahl freier, unbewohnter Wohnungen und Häuser in der Schweiz verzeichnet ein Rekordwachstum. Das zeigt die vor wenigen Tagen veröffentlichte Leerwohnungsstatistik. Neshat Limani könnte das gelegen kommen. Mit seiner Immobiliengesellschaft Limani Immo in Luzern vermittelt er mit Leidenschaft Wohnungen und Häuser. Bei Limani mehren sich die Angebote für Käufer, wie auch solche von Verkäufern. Im Gespräch mit albinfo.ch erläutert der 31-jährige das Angebot der Firma, die er seit sechs Jahren führt. Der Tetovare spricht über die Schwierigkeiten und Vorzüge dieser Branche in der Schweiz.

Ihre Arbeit ist die Vermittlung beim Verkauf und Kauf von Immobilien in der Schweiz. Wie lange sind Sie schon in dieser Branche tätig?

Neshat Limani: Ich bin nicht nur in der Vermittlung von Immobilien tätig, obschon dies mein eigentliches Fachgebiet ist. Oft begleite ich die Kundschaft auch bei Projektierung, Bau und Finanzierung, und am Schluss mache ich meine Arbeit: verkaufen oder vermieten. Der Immobilienbereich umfasst viel mehr als es scheint. Es gehören auch viele Unterbereiche dazu, die von aussen nicht sichtbar sind. Immobilien in der Schweiz haben etwa einen Privatinvestor, der sich eine Wohnung oder ein Haus kaufen oder bauen lassen will. Der Bauinvestor, also der, der den Boden kauft, ist für den Bau zuständig. In diesem Fall sprechen wir von Renditebauten, denn die Bauherren in diesem Unterbereich bauen nur Mehrfamilienhäuser, d.h. Wohnblocks mit drei oder mehr Wohnungen. Das Ziel dieser Investoren ist Bauen und Vermieten. Dann gibt es eine dritte Gruppe von Investoren, das sind Grosskonzerne wie die Swisslife, SFP und viele andere Konzerne, die auf der Jagd nach gewinnbringenden, gut gebauten Objekten sind, d.h. nach geeigneten Objekten, um daraus Profit zu ziehen. Legt ein Konzern wie die Swisslife das Geld auf einer Bank an, würde er nur 0,75% Zins erhalten, wohingegen er mit einem Gebäudeobjekt 4 bis 5% Profit macht, ohne andererseits Zins zu zahlen.

Welche Schwierigkeiten gibt es und welches sind die Probleme, die  Sie als Immobilienexperte zu lösen versuchen?

Neshat Limani: Meine Arbeitsweise oder Strategie ist etwas spezifisch, weil ich „Renditeobjekte“ oder anders gesagt gewinnbringende Objekte nicht über das Internet verkaufe, sondern auf sogenannt lautlose Art. Ich habe diese Investorengruppen und arbeite auch mit vielen Pensionskassen zusammen. Letztere gehören in der Schweiz zu den grössten Investoren. Sehen Investoren ein Objekt, das öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben wurde, kaufen es die meisten nicht, im Internet verliert es an Wert. Einfamilienhäuser und Wohnungen verkaufen wir hingegen auf jeden Fall über das Internet.

Wenn die Finanzierung keinerlei Problem darstellt, wir aber die Schweizer Standards und die Immobilienpreise, die sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt haben, berücksichtigen, bemühe ich mich, die Kundschaft zu begleiten. Ich  sage das einfach, verdienen tue ich dabei nichts, ich begleite sie nur bei der Finanzierung oder berate sie, wie der Kauf eines Objektes gelingen kann. Ich wiederhole noch einmal, hier spreche ich von privaten Investoren, die sich für eine private Wohnung oder ein Haus interessieren, d.h. die selbst dort wohnen werden. Bei den Grossinvestoren hingegen gestaltet sich die Unterstützung anders, ein Bauinvestor oder ein Grossinvestor ist auf der Jagd nach Objekten, die nicht im Internet verkauft werden, zu welchen niemand Zugang hat, mit dem Ziel, dass er der erste sein wird, und ich bin auf der Suche von solchen Objekten für sie.

Wem ist es heute in der Schweiz generell möglich, in Immobilien zu investieren?

Neshat Limani: Allen die genügend Kapital haben.

Haben Sie Konkurrenz?

Neshat Limani: Nein, überhaupt nicht. Ich habe keine Konkurrenten und habe Kollegen, die die gleiche Arbeit machen, beispielsweise mache ich das Gleiche wie Albert Gashi von der Swisslife und wir haben einige Geschäfte zusammen gemacht und kommunizierten dabei in unserer gemeinsamen Sprache. Zudem kann jeder meine sozialen Netze anschauen, alle sind meine Freunde, nicht Konkurrenten (ich rede von den Verkaufsagenten), und ich versuche so viel wie möglich mit allen zusammenzuarbeiten, Business kennt nur eine Sprache.

Neshat Limani
Neshat Limani

Welche Ausbildung haben Sie abgeschlossen?

Neshat Limani: Ich lebe seit 2009 in der Schweiz. Ich habe die juristische Fakultät an der Universität Südosteuropas (UEJL) in Tetova abgeschlossen. Ich kam in Riad in Saudiarabien auf die Welt, meine Familie stammt aus Cellopeku bei Tetova. Als ich in die Schweiz kam, musste ich zuerst auf dem Bau in einem Malergeschäft arbeiten. Doch immer beschäftigte ich mich mehr oder weniger direkt oder indirekt mit Immobilien. Um dahin zu kommen, wo ich bin, habe ich Weiterbildungen bei Remax besucht, danach habe ich mich mit meiner Firma Limani Immo selbständig gemacht.

Wie interessant ist es, mit Immobilien zu arbeiten?

Neshat Limani: Das will nicht heissen, dass es interessant ist, im Gegenteil, es ist eine sehr ermüdende und schwierige Arbeit, sie braucht viel Hingabe. Jedes Jahr beginnen etwa 4000 Junge neu mit dieser Arbeit, und etwa 10 bis 12 schliessen ab. Ich denke, es geht um Respekt, um Korrektheit, d.h. wenn ich so arbeite, dann wendet sich dieser Verkäufer oder jener Käufer an mich.

In welchem Bereich bewegen sich die Immobilienpreise von Wohnungen und Häusern in Zürich?

Neshat Limani: Es muss gesagt werden, dass in Zürich der Preis um 97 % gestiegen ist, auf der anderen Seite jedoch sind die Hypothekarzinsen gefallen. War der Quadratmeter einst zwei- viertausen Franken, so findet sich heute nur mit viel Glück und grossen Schwierigkeiten etwas unter achttausend Franken, natürlich hängt es auch vom Standort und dem Quartier ab. Es sind viele Faktoren, die den Preis bestimmen.

(KEYSTONE/Steffen Schmidt)

Wie stark haben technische Innovationen und neue Modelle den Immobilienmarkt reformiert?

Neshat Limani: Der Markt hat sich nicht stark reformiert, Unterschiede ergeben sich nur aus dem Preiswachstum und dem Zinsrückgang, d.h. einst war der Zins 5%, heute ist er 1,1%, und einst betrug der Quadratmeterpreis achthundert bis tausend Franken, heute beträgt er zweitausend. Eine andere Reform ist, dass die Banken früher mit 10% Anfangskapital finanzierten, heute ist das schwierig, da es um unter 20% geht, doch gibt es andere Wege, die die Banken gehen können.

Wie stark sind die Albaner in der Schweiz in diesem Business vertreten, oder bauen sie nur die Objekte und verkaufen tun sie andere?

Neshat Limani: Interessanterweise sind viele Albaner in dieser Branche vertreten, es ist mehr oder weniger wie mit dem Versicherungsgeschäft, von dem jeder zweite meint, er könne es und jeder beginnt damit, während am Schluss nur diejenigen übrigbleiben, die es wirklich ausüben können und wollen. Du kannst nicht Verkaufsagent sein, wenn du das Immobiliengeschäft nicht kennst. Wenn du nicht weisst, wie der Preis und der Gewinn berechnet werden, keinerlei Kontakt in den Schweizer Banken hast, keinen Notar und keinen Bauherren kennst, wenn du kurz gesagt keine Beziehungen in diesem Sektor hast beziehungsweise nur solche vom Hörensagen, und am Schluss verlangst du deine Prozente. Diese Tendenz, die in letzter Zeit stark zunimmt, zerstört nur das Geschäft. Dank dem, dass ich einige Jahre auf dem Bau arbeitete, hatte ich das Glück, an der Seite eines in der Schweiz sehr erfolgreichen Geschäftsmannes zu sein, bei Berzati AG. Doch schlussendlich soll sich damit beschäftigen wer kann, ich als vermittelnder Verkaufsagent versuche immer, beide Seiten glücklich zu machen, sowohl den Verkäufer wie den Käufer.

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