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Die Schweiz und Liechtenstein feiern das 100-Jahr-Jubiläum des Zollvertrags
Die Schweiz und Liechtenstein haben anlässlich einer Feier zum 100-Jahr-Jubiläum des Zollvertrags in Schaan/FL die engen Beziehungen gewürdigt, die beide Länder verbinden. Mit der Vertragsunterzeichnung am 29. März 1923 ist ein gemeinsamer Wirtschaftsraum entstanden und damit die Basis für die erfolgreiche Zusammenarbeit. An der Jubiläumsfeier auf Einladung der liechtensteinischen Regierung nahmen seitens der Schweiz Bundespräsident Alain Berset sowie zahlreiche Repräsentantinnen und Repräsentanten des Bundes, von Kantonen und Gemeinden teil.
«Der Zollvertrag war schon bei seinem Entstehen eine Absage an eng verstandene Eigeninteressen. Er hat die während Jahrzehnten weiter gewachsene Freundschaft unserer Länder mitbegründet. Und er wirkt im Ergebnis weit über die Grenzen der Schweiz und Liechtensteins hinaus», erklärte Bundespräsident Berset in Schaan und verwies dabei auf das Engagement, das die Schweiz und Liechtenstein als wohlhabende, international vernetzte Staaten leisten können.
In den 1920er Jahren war der Abschluss des Zollvertrages auf beiden Seiten der Grenze nicht unumstritten, neben wirtschaftlichen Argumenten wurden dabei auch konfessionelle Gegensätze ins Spiel gebracht. Schliesslich setzten sich die befürwortenden Stimmen durch und der liechtensteinische Diplomat und Chefunterhändler Emil Beck und Bundesrat Giuseppe Motta konnten den Vertrag unterzeichnen.
An der Jubiläumsfeier am Mittwoch, 29. März 2023, würdigten neben dem Bundespräsidenten auch Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein sowie Regierungsrätinnen und Regierungsräte aus Liechtenstein und den Kantonen St. Gallen und Graubünden den Zollvertrag und die engen bilateralen Beziehungen, die mittlerweile durch über 100 Verträge geregelt sind. Die beiden Länder pflegen zudem eine enge und effiziente Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, namentlich in der UNO und beim Internationalen Strafgerichtshof.
Im Vorfeld der Feier traf der Bundespräsident den Erbprinzen in Vaduz. Dabei besprachen sie die aktuellen Herausforderungen in Europa auf Grund des Ukrainekrieges, das Engagement beider Länder in internationalen Gremien sowie die Beziehungen der Schweiz zur EU.
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