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DEZA und SECO stellen die Botschaft für die Internationale Zusammenarbeit 2013 -2016 vor
An dem Anlass in Bern erläuterten die DEZA und das SECO die Übergangshilfen für die Länder des Westbalkans und der ehemaligen Sowjetunion sowie die Unterstützungsbeiträge an die neuen EU-Mitgliedsstaaten
Die Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) präsentierte am 22.Januar der Öffentlichkeit den Jahresbericht für 2013 und den Bericht betreffend die für 2014 geplante Tätigkeit der DEZA und des SECO (dem Staatssekretariat für Wirtschaft).
In den Räumlichkeiten der DEZA in Bern wurden dabei die Übergangshilfen für die Länder des Westbalkans und der ehemaligen Sowjetunion sowie die Unterstützungsbeiträge an die neuen EU-Mitgliedsstaaten erörtert.
Zu Beginn der Veranstaltung gab Botschafter Kurt Kunz, Leiter des Bereichs Ostzusammenarbeit, einen kurzen Überblick über Planung und Start der “Botschaft 2013-2016”. Er sagte unter anderem, dass für die betreffende Periode in vier Blöcke aufgeteilte Kredite einer Gesamthöhe von bis zu 11,35 Milliarden Franken vorgesehen seien. Die Botschaft für die Internationale Zusammenarbeit umfasst Aktivitäten der Schweiz im Bereich Zusammenarbeit und Unterstützung der Länder im Balkan und in der ehemaligen Sowjetunion. Dazu gehören Beiträge für humanitäre Tätigkeiten und für gemeinsame Projekte mit den Ländern der erwähnten Regionen. Kunz betonte, dass das Monitoring, das hinsichtlich der für die betreffenden Länder gesprochenen Gelder durchgeführt wurde, zeigte, dass die Beiträge vernünftig waren und dazu investiert wurden, Lücken in den Budgets jener Staaten zu füllen.
Martin Saladin, stellvertretender operationeller Leiter für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ost/Süd im Rahmen des SECO, erläuterte die Zusammenarbeit zwischen DEZA und SECO in den erwähnten Gebieten, wobei er betonte, dass sich die Arbeitsbereiche der beiden Organisationen ergänzten.
Für den Balkan evaluierte Brigit Hagmann die Arbeit im Bereich der Regierungsführung und Verwaltung, wobei sie sich auf die Erfahrungen in den fünf unterstützten Ländern abstützte. Dort haben ganze Bevölkerungsteile keinen Zugang zu Infrastrukturleistungen wie Wasserversorgung, Kanalisation etc. . Auf der andern Seite haben die Regierungen keine Mittel, diese Mängel zu beheben. Deshalb füllten in einem gewissen Mass das SECO und die DEZA mit spezifischen Projekten diese Lücken in jenen Staaten, führte Hagmann aus.
Unterstützung für Projekte in der Verwaltung
Die Verwaltungsprojekte, auf die sich die DEZA in letzter Zeit vermehrt konzentrierte, beinhalten das Angebot professioneller Hilfe für eine effizientere Verwaltung, auch auf lokaler Ebene, beziehungsweise Hilfe beim Dezentralisierungsprozess (wie im Falle Kosovos), Weiterbildung der Beamten, etc. Hagmann schilderte auch die Strukturen, die das Gelingen der Projekte im Westbalkan koordinieren und überwachen.
Martin Saladin unterstrich, dass durch die Hilfe, die die Schweiz diesen Ländern bietet, auch der Schweizer Wirtschaft Vorteile erwachsen. Er erwähnte dabei die Investition der Schweiz in die Gaspipeline TAP, die durch Albanien verläuft. Laut ihm wird auch die Schweiz von dem durch die TAP transportierten Gas profitieren.
Ulrich Sturzinger erläuterte das Hilfsprogramm der Schweiz für die neuen EU-Mitgliedstaaten, während Hugo Bruggmann über die Beteiligung der Schweiz am Kohäsionsfond für diese Staaten sprach, mit besonderer Betonung auf der Hilfe für Kroatien, als neuestem EU-Land.
Kosova: Schwerpunkt liegt auf der Trinkwasserversorgung und der Unterstützung der Roma-Bevölkerung
Über Kosovo als Teil des Westbalkans sprachen mehrere Referenten. Betreffend das spezifische Engagement der DEZA in Projekten in Kosovo befragte albinfo.ch Anne Moulin, Programmleiterin der DEZA für die Division Westbalkan und Verantwortliche für Kosovo.
Nach Regionen betrachtet, ist die DEZA im Südosten Kosovas bzw. in der Region Anamorava und Ferizaj am aktivsten. “Wir arbeiteten stets am meisten in diesem Gebiet, weil viele der Kosovaren in der Schweiz genau von hier kommen. Wir arbeiten dort in Verwaltungsprojekten, die sich über neun Gemeinden erstrecken. Ebenso arbeiten wir intensiv mit den dortigen neuen Gemeinden der serbischen Bevölkerung zusammen, um diese zu stärken. Doch wir sind auch in anderen Regionen Kosovas engagiert. Ein Indikator dieses Engagements ist beispielsweise, dass die Schweiz 2013 60’000 Personen in 31 kosovarischen Gemeinden den Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser ermöglichte”, betonte Moulin.
Die DEZA ist in Kosovo auch in Fragen der Arbeitssituation der Jungen engagiert. “Wir versuchen, den Jungen eine Chance für einen Beruf zu bieten. Die jungen Leute sind durchschnittlich trotz abgeschlossener Schulbildung zehn Jahre arbeitslos; wir versuchen, diese Zeitspanne zu verkürzen.”
Speziell im Fokus der DEZA in Kosova ist die Hilfe zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur gesellschaftlichen Integration der Bevölkerungsgruppe der Roma. “Wir unterstützen die Roma in Kosova aktiv. Gemeinsam mit der kosovarischen Regierung arbeiten wir seit langem im Stadtviertel Ali Ibra in Gjakovë, einer Siedlung von 700 Einwohnern, wo wir zusammen mit der Gemeinde und mit der Caritas Schweiz neue Häuser für die dortigen Roma bauten. Wir helfen in diesem Quartier auch den Kindern, die Schule zu besuchen, was ein langfristiges Programm ist. Diesbezüglich arbeiten wir auch mit Schweizer NGO’s (HEKS und Terre des Hommes) zusammen, jedoch auch mit jenen an Ort, wie ‘Voice of RAE’. Alle gemeinsam arbeiten wir am sozialen Einbezug der Roma in die lokale Gesellschaft. In Kosova haben wir ein Team von zwei Schweizern und rund achtzehn Kosovarinnen”, schliesst Anne Moulin, Kosovaverantwortliche bei der DEZA.
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