News
Der Rat der Albaner der Schweiz reagiert betr. das Verbot des Feierns der Tore mit der Geste des Doppeladlers
Stellungnahme zu den Ausführungen des Schweizerischen Fussballverbandes betr. die Geste mit dem Doppeladler

Nachdem der Schweizerische Fussballverband entschieden hat, den Spielern der Nationalmannschaft, welche albanische Wurzeln haben, das Feiern der Tore mit der Geste des Doppeladlers zu verbieten, reagiert der Rat der Albaner der Schweiz.
Nachfolgend können Sie die Stellungnahme lesen:
“Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb der Schweizerische Fussballverband diese Thematik wiederholt in die Öffentlichkeit austrägt. Insbesondere in der WM-Vorbereitungsphase, in welcher die Konzentration und der Fokus der Spieler und des Verbandes auf den Sport gerichtet sein muss. Schliesslich ist das für den Erfolg unabdingbar.
Sogar die FIFA ist 2018 nach eingehender Prüfung zum Ergebnis gekommen, dass die Geste nicht politisch bzw. keine Provokation der Öffentlichkeit ist. Wir sind davon ausgegangen, dass derweil auch der Schweizerische Fussballverband ebenfalls dieser Auffassung ist, jedoch trifft das leider offensichtlich nicht zu, was den aktuellen Äusserungen zu entnehmen ist.
Die Bedeutung der Geste des Doppeladlers wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals diskutiert und erklärt. Sie ist Ausdruck der Identität und Zugehörigkeit von Menschen mit albanischen Wurzeln.
Der doppelköpfige Adler ist das Wappentier der albanischen Nationalflagge. Der mit gefalteten Händen geformte Doppeladler ist eine Modeerscheinung der jungen Albanerinnen und Albanern. Diese Identität hat weder eine politische Richtung noch drückt sie religiöse Werte aus. Den Ausdruck der eigenen Identität bzw. Wurzeln als Provokation zu bezeichnen, oder gar zu verbieten, ist sowohl diskriminierend wie auch rassistisch. Sollte sich jemand durch die Geste der Identität provoziert fühlen oder sich daran stören, müssten alle Staatssymbole und Flaggen im Fussball verboten werden, was völlig absurd wäre.
Für die Nationalmannschaft spielen sehr viele Secondos. Dass sie jedoch ihre Doppelzugehörigkeit verleugnen müssen, stellt eine deutliche Verletzung ihrer Integrität dar. Das Verbot der Symbole der Identität der Spieler, in einer durch Diversität geprägten Mannschaft, ist ein Skandal der seinesgleichen sucht. Die Spieler sind Stolz auf diese Diversität und für die Nationalmannschaft zu spielen. Wir sollten die Spieler das machen lassen, was sie am liebsten tun: spielen, gewinnen und die Tore feiern. Wenn sie dabei ihre Wurzeln zeigen möchten, dann sollen sie das auch machen dürfen.”, schreibt der Rat der Albaner der Schweiz.
E-Diaspora
-
Lernen Sie den Albaner kennen, der das Kommando über die USS Pearl Harbor übernehmen wird Die US-Botschaft in Tirana hat bekannt gegeben, dass der Albanisch-Amerikaner Alban Dervishi im Juni dieses Jahres...
-
Vjosa Blakaj promoviert an der Technischen Universität München
-
Eurovision berichtet über Shkodra Elektronike – auch Kosovo wird erwähnt
-
Dea Kamberi zur „Distinguished Young Woman of Massachusetts“ gekürt – Erste Schülerin aus Worcester mit diesem Titel
-
Kosovo auf der Leipziger Buchmesse
Leben in der Schweiz
-
Eurovision berichtet über Shkodra Elektronike – auch Kosovo wird erwähnt Die offizielle Webseite des Eurovision Song Contest, eurovision.tv, widmet dem albanischen Elektro-Folk-Duo „Shkodra Elektronike“ einen ausführlichen...
-
Bundesrat begründet Nein zur Initiative “Keine 10-Millionen-Schweiz”
-
14 Massnahmen zum Schutz der Löhne
-
„Die Albanische Moschee – Haus des Friedens“ und die Reformierte Kirche gemeinsam am Iftar-Tisch
-
Wo Bilder sprechen: Interview mit den Grafikerinnen der 15. Aktionswoche gegen Rassismus