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Der achtjährige Erion Zena kehrt aus Syrien zurück

Die Rückkehr von Erion Zena wurde durch den kosovarischen Geheimdienst ermöglicht. Erion befindet sich gesund und wohlbehalten zuhause bei seiner Mutter. Er war von seinem Vater ohne Einwilligung der Mutter in den Krieg gebracht worden.

Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Syrien kehrte der achtjährige Erion Zena gestern nach Kosova zurück. Sein Vater Arben Zena hatte ihn ohne Einwilligung der Mutter mit sich genommen und den Kampfstrukturen des Islamischen Staates in Syrien und Irak angeschlossen. Seine Rückkehr ist der Arbeit des kosovarischen Geheimdienstes zu verdanken.

Die Mutter des Achtjährigen, Pranvera Abazi, sagte, Erion sei von seinem Vater Arben Zena ohne ihr Einverständnis in den Krieg geschickt worden. Pranvera bestätigte am Mittwochabend, mit ihrem Sohn zusammengetroffen zu sein und ihn in die Arme geschlossen zu haben.
In einem Interview mit REL am 28. August hatte Pranvera berichtet, sie sei am 10. Juli über den Aufenthaltsort ihres Kindes informiert worden. Sie habe eine Nachricht von ihrem Mann erhalten, der ihr, als er von zuhause aufgebrochen war, gesagt hatte, sie würden nach Rugova gehen.
Die Entführung des Achtjährigen nach Syrien sorgte für grosse Aufregung in der gesamten kosovarischen Öffentlichkeit, da es der einzige Fall war, wo ein Vater auch sein Kind mit nach Syrien nahm. Die schmerzhafteste Nachricht war jene des 1. Septembers, als alle Kinder das neue Schuljahr begannen, während Erion sich nicht bei seinen Kameraden befand.
Seine Mutter Pranvera rief ihren Mann öffentlich dazu auf, ihr den Jungen zu bringen, denn er gehöre auf die Schulbank, nicht nach Syrien.
Die erfolgreiche Durchführung der Operation des kosovarischen Geheimdienstes begrüssten auch die Präsidentin von Kosovo, Atifete Jahjaga, und Ministerpräsident Hashim Thaçi.
Jahjaga dankte dem Geheimdienst für die “Hingabe und Professionalität”, mit welcher er der Bevölkerung der Republik Kosovo Hilfe leiste.
“Aufgrund verfassungsmässiger Kompetenzen und in Koordination mit dem Ministerpräsident der Republik Kosovo wurde die Geheimdienstoperation zur Auffindung und für die Heimkehr des achtjährigen Zena bewilligt. Dieser war vor fünf Monaten ohne Einwilligung der Mutter von seinem Vater nach Syrien gebracht worden, um dort den terroristischen Gruppen, die auf dem Territorium von Syrien und Irak kämpfen, angeschlossen zu werden”, heisst es in der Medienmitteilung.
“Die Anstrengungen und der Einsatz der Mitarbeiter unseres Geheimdienstes für die Verteidigung der Sicherheit jedes Einzelnen sowie unserer nationalen Sicherheit allgemein erfüllt uns mit Stolz”, sagte Jahjaga.
Auch der scheidende Ministerpräsident Kosovas, Hashim Thaçi, dankte dem kosovarischen Geheimdienst und sagte, die Mission zur Lokalisierung, Auffindung und Organisation der Heimkehr Erions sei erfolgreich erfüllt worden. “Und, noch einmal, rufe ich alle Bewohner der Republik Kosova auf, sich nicht trügerischen Kämpfen anzuschliessen”, sagte Thaçi.

albinfo.ch