Coronavirus: Minute für Minute
Das EDA holt Schweizer Touristen aus Lateinamerika zurück
Für nächsten Dienstag und Mittwoch, 24./25. März 2020, sind zwei Charterflüge vorgesehen. Sie sollen rund 630 blockierte Personen aus Peru und Kolumbien in die Schweiz zurückbringen
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) plant in Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft Edelweiss die organisierte Rückkehr von Schweizer Touristinnen und Touristen aus Lateinamerika. Für nächsten Dienstag und Mittwoch, 24./25. März 2020, sind zwei Charterflüge vorgesehen. Sie sollen rund 630 blockierte Personen aus Peru und Kolumbien in die Schweiz zurückbringen.
Die Covid-19-Epidemie stellt für jede Person und für den Staat eine grosse Herausforderung dar, in der Schweiz wie im Ausland. Zehntausende von Schweizer Touristinnen und Touristen sowie Geschäftsleute wurden im Ausland von den Massnahmen aufgrund der raschen Ausbreitung der Epidemie überrascht (Schliessung der Grenzen, Streichung von Flugverbindungen usw.). Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis hat am 19. März 2020 alle Schweizer Reisenden im Ausland aufgerufen, sofort in die Schweiz zurückzukehren, bevor die Mobilität noch schwieriger wird. Das EDA dankt allen, die trotz schwierigen Umständen bereits selbständig eine Rückreise organisiert haben. Die Eigenverantwortung jedes Mitbürgers und jeder Mitbürgerin ist gesetzlich festgelegt.
Doch war es nicht allen möglich, die Rückreise mit Hilfe eines Reisebüros oder direkt mit einer Fluggesellschaft zu organisieren. In gewissen Fällen ist es auf Grund der Entwicklungen vor Ort und im Reiseverkehr nicht mehr möglich, selbständig die Rückreise zu organisieren. «Ich habe deshalb unserem Krisenmanagement-Zentrum (KMZ) den Auftrag gegeben, die Durchführung von organisierten Rückreisen an die Hand zu nehmen», erklärt der EDA-Vorsteher, Bundesrat Ignazio Cassis.
Das EDA hat in den letzten Tagen zusammen mit Tour-Operatoren und Reiseverbänden intensiv nach Möglichkeiten gesucht, blockierte Touristen zu erreichen, um sie in die Schweiz zurückzuholen. Dank der bewährten Zusammenarbeit mit SWISS und Edelweiss konnte eine erste Lösung für Lateinamerika gefunden werden.
Das EDA hat zwei Flugzeuge gechartert. Diese sollen am Dienstag und Mittwoch in die Hauptstädte Bogota (Kolumbien) und Lima (Peru) fliegen. «Mein Departement ist daran, die nötigen Landebewilligungen der zuständigen Behörden zu erhalten. Somit können wir wie geplant auch unsere Bürgerinnen und Bürger zurückholen, die eine selbstständige Rückreise nicht mehr organisieren konnten». Bereits am Montag, 23. März, schafft das EDA die Kapazitäten für die Rückkehr von rund 100 Schweizer Touristinnen und Touristen aus Costa Rica.
Weitere Flüge geplant
Weitere organisierte Rückreisen werden anschliessend geplant. Das EDA prüft zudem die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern, um gegenseitig freie Plätze zur Verfügung zu stellen. Der Bund wird diese Charterflüge vorfinanzieren. Die Touristinnen und Touristen müssen ein Flugticket zahlen und somit einen Teil der Kosten selbst übernehmen.
Das EDA geht davon aus, dass sich aktuell immer noch mehrere 10’000 Schweizer Reisende im Ausland befinden. Auf der Travel Admin App des EDA haben sich erst 7’710 Personen registriert. «Um alle Betroffenen zu erreichen, bitte ich die Interessenten, sich sofort in der App TRAVEL ADMIN einzutragen. Nur so können wir ein gutes Bild der Situation in der Welt haben», fügt Bundesrat Cassis hinzu.
Das EDA ruft deshalb alle Touristinnen und Touristen auf, ihren Namen, die Kontaktnummer und den Aufenthaltsort zu registrieren. Damit kann die Unterstützung rascher und gezielter erfolgen. Das EDA bittet zudem jene, die bereits wieder in die Schweiz zurückgekehrt sind, die Registrierung ihrer Reise zu löschen.
Die Schweiz hat in den letzten Wochen bereits organisierte Rückreisen durchgeführt. So konnten Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes in enger Zusammenarbeit mit Deutschland aus den USA zurückgeholt werden. Und in Zusammenarbeit mit Frankreich hat das EDA Schweizer Staatsangehörige aus dem chinesischen Wuhan repatriiert.
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