Gesundheit
Coronavirus: Die Schweiz übergibt vier Millionen Impfstoffdosen an Covax
Da ausreichend Impfstoff zum Schutz der Bevölkerung zur Verfügung steht, hat der Bundesrat entschieden, vier Millionen der insgesamt rund 5.4 Millionen Impfdosen von AstraZeneca an die COVAX Facility weiterzugegeben
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 30. Juni 2021 entschieden, einen Grossteil der rund 5.4 Millionen bestellten Impfstoffdosen von AstraZeneca an die Covax-Facility abzutreten. Die Schweiz kann so einen substanziellen Beitrag an die globale Eindämmung der Covid-19 Pandemie leisten. COVAX ist eine Initiative, die einen weltweit gleichmässigen und gerechten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen gewährleisten will. Durch die sehr ungleiche globale Verteilung von Impfdosen ist damit zu rechnen, dass die Pandemie weltweit noch längere Zeit andauern wird.
Die Impfkampagne in der Schweiz schreitet weiter voran: Bisher konnten rund 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung einmal und 40 Prozent vollständig geimpft werden. Es steht zudem ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um auch Kindern und Jugendlichen eine Impfung zu ermöglichen und allfällige Auffrischimpfungen sicherzustellen. Für das Jahr 2022 hat der Bund weiteren Impfstoff bestellt, der auch mögliche Virusvarianten berücksichtigen wird.
Der Bund setzt dabei insbesondere auf mRNA-Impfstoffe. Diese erweisen sich als hochwirksam und gut verträglich. Die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/BioNtech basieren auf dieser Impfstofftechnologie. Es sollen aber auch andere Impfstoffe zum Einsatz kommen, insbesondere für Personen, die eine Unverträglichkeit gegen mRNA-Impfstoffe aufweisen.
Da ausreichend Impfstoff zum Schutz der Bevölkerung zur Verfügung steht, hat der Bundesrat entschieden, vier Millionen der insgesamt rund 5.4 Millionen Impfdosen von AstraZeneca an die COVAX Facility weiterzugegeben. 1.4 Millionen Dosen des vektorbasierten Impfstoffes bleibt für den voraussichtlichen Einsatz in der Schweiz reserviert. Im Vordergrund steht der Einsatz bei Personen, die eine Unverträglichkeit gegen mRNA-Impfstoffe aufweisen, im Ausland eine erste Dosis Astra Zeneca erhalten haben oder Personen, die eine alternative Impfung als den mRNA-Impfstoff wünschen. Er wird zur Verfügung stehen, sobald Swissmedic den Impfstoff zugelassen und das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) die Impfempfehlung verabschiedet haben.
Internationales Engagement zur Pandemiebekämpfung
Die COVAX Facility plant in diesem Jahr bis zu zwei Milliarden Impfdosen für die teilnehmenden Länder zur Verfügung zu stellen. COVAX hat bereits im Februar 2021 die ersten Dosen an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen verteilt. Bis heute konnten insgesamt mehr als 88 Millionen Dosen an rund 131 Teilnehmerländer geliefert werden.
Die Schweiz setzt sich seit Beginn der Pandemie für eine globale Lösung zur gerechten Verteilung von Covid-19-Impfstoffen ein. Sie hat COVAX zugunsten der 92 einkommensschwächeren Länder letztes Jahr mit 20 Millionen Franken unterstützt. Der Bundesrat hat im April 2021 zudem beschlossen, den Access to Covid-19 Tools Accelerator (ACT-A) mit weiteren 300 Millionen Franken zu unterstützen. Davon werden 125 Millionen in die COVAX Facility fliessen. Der ACT-A hat zum Ziel, den Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, Medikamenten und Tests sowie die Stärkung der Gesundheitssysteme im Kampf gegen die Pandemie zu fördern.
Die COVAX Facility wurde von der WHO und anderen Organisationen im April 2020 ins Leben gerufen und wird von der Impfstoff-Allianz Gavi, der CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) und der WHO betrieben. Die Schweiz hat bei deren Aufbau als Co-Vorsitzende der «Group of Friends of the Covax-Facility» aktiv mitgewirkt.
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