swissalbs: Fünf albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer für Award nominiert

Der albanisch-schweizerische Verein swissalbs hat die Nominierten für den begehrten Unternehmerpreis 2024 bekanntgegeben. Bereits zum vierten Mal findet die Preisverleihung statt, die herausragende unternehmerische Leistungen ehrt und als Vorbild für die gesamte swissalbs-Community dient. Die Verleihung findet am 7. September im Kongresshaus Zürich während des swissalbs-Unternehmerballs statt.

Der swissalbs-Unternehmerpreis 2024 feiert die Innovationskraft der albanischen Gemeinschaft. Verliehen wird die Auszeichnung am swissalbs-Unternehmerball, der am 7. September bereits zum vierten Mal stattfindet. Erwartet werden über 500 Gäste aus der Schweizer Wirtschaft und Politik.

Fünf innovative Unternehmer/-innen

Am Anlass werden wiederum albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer geehrt, die in verschiedenen Branchen Erfolge erzielt haben. Folgende fünf Nominierte stellen sich dieses Jahr dem Urteil der Jury:

Flamur Jashari ist Gründer und CEO von Yuuniq, einem innovativen Digital Health Startup aus der Schweiz. Yuuniq ist eine KI-basierte Assistenz für personalisierte Medizin, die Arztpraxen mit fortschrittlichen Tools für genetisches Profiling und effizientes Patientenmonitoring ausstattet. Es revolutioniert die Beziehung zwischen Praxis und Labor durch die Integration von demografischen, physiologischen und gewohnheitsbezogenen Daten, um personalisierte Medizin für alle zugänglich zu machen.
Muhamed Ramiqi ist COO und Founding Partner von Apriko, einer intelligenten Softwarelösung und einem Backoffice-Service für Personalverleiher und -vermittler. Das Unternehmen vereinfacht und digitalisiert das komplexe Geschäft der Personaldienstleister und strebt eine hundertprozentige Automatisierung der täglichen Arbeitsprozesse und administrativen Aufgaben an.
Liridona Makica ist Gründerin und Geschäftsführerin von Spitex Dona mit Sitz in Kloten. Das Unternehmen bietet professionelle Pflege- und Betreuungsdienste für Menschen in ihrem Zuhause an, einschliesslich medizinischer Versorgung, hauswirtschaftlicher Unterstützung und sozialer Begleitung. Spitex Dona zielt darauf ab, Patienten ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Umfeld zu ermöglichen und deren Lebensqualität zu verbessern.
Floriana Binaku ist Gründerin des renommierten Schweizer Modelabels Anari Atelier. Im Zentrum von Anari Atelier steht die enge Zusammenarbeit mit den Kundinnen. Das Unternehmen möchte, dass ihre Kundinnen sich nicht nur schön fühlen, sondern auch aktiv am Entwicklungsprozess teilnehmen können. Anari Atelier war bereits auf Luisa Via Roma in Cannes zu sehen und Weltstar Ayra Starr wurde für ihre Tour mit Kleidern der Marke ausgestattet.
Albert Gjukaj ist Mitinhaber und Senior Store Manager des Luzerner Schuhgeschäfts Mr. Dapper. Mr. Dapper steht für ein exklusiv qualifiziertes Herren-Schuhsortiment. Nebst Stil und Qualität gehören ökologische und soziale Verantwortung zu den zentralen Werten des Unternehmens. Der Schumacher Albert Gjukaj alias Mr. Dapper beherrscht sein Handwerk auf höchstem Niveau und hat das bereits an zahlreichen internationalen Wettkämpfen bewiesen.

Hochkarätige Jury

Die Gewinnerin oder der Gewinner des swissalbs-Unternehmerpreises wird durch eine Jury erkoren. Diese besteht dieses Jahr aus den namhaften Persönlichkeiten Roland Brack, Unternehmer, Investor und Gründer von BRACK.CH, Nadine Jürgensen, Co-Gründerin von elleXX, Andri Silberschmidt, Nationalrat und Gastro-Unternehmer, Vllaznim Xhiha, Philanthrop und Serial Entrepreneur, sowie neu auch aus Kristian Kabashi, dem letztjährigen Gewinner und Gründer von Numarics.

Arbela Statovci, Mitgründerin und Kommunikationsverantwortliche von swissalbs, äussert sich über den bevorstehenden Event: «Unsere Mission bei swissalbs ist es, albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer zu unterstützen und zu inspirieren, damit sie in der Schweizer Wirtschaft noch erfolgreicher sein können. Der swissalbs-Unternehmerball ist eine ideale Gelegenheit, die Verbindungen innerhalb unserer swissalbs-Community zu stärken und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten zu fördern.» Der Event wird, wie bereits im vergangenen Jahr, von der Foodbloggerin und Fernsehpersönlichkeit Zoe Torinesi moderiert. Für musikalische Highlights sorgt Selami Kolonja, ein etablierter Sänger der albanischen Musikszene. Eine besondere Keynote Speech wird von Marco Gredig gehalten, dem Managing Director der seit 70 Jahren führenden Schweizer Luftfrachtabfertigungsfirma Cargologic AG.

Ansprache von Bundespräsidentin Viola Amherd zum 1. August 2024

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger

Ich stehe vor dem Stockalperschloss in Brig-Glis. Für meine Heimatgemeinde und für mich persönlich hat dieser Ort eine besondere Bedeutung.

Hier habe ich zwölf Jahre lang als Stadtpräsidentin gearbeitet. In dieser Zeit habe ich habe ich etwas sehr Wichtiges erkannt. Was wir auf höchster Ebene entscheiden, betrifft alle: die Kantone, die Gemeinden, nicht zuletzt die einzelnen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. Das prägt mich bis heute.

Dass das Stockalperschloss die Jahrhunderte überdauert hat, verdankt es einem starken Fundament. Aber auch der Bevölkerung, die sich mit grossem Engagement für seinen Erhalt eingesetzt und es gepflegt hat.

Es fällt mir nicht schwer, hier einen Vergleich zu unserem Land zu ziehen: Auch die direkte Demokratie, die die Schweiz vor 150 Jahren eingeführt hat, bedarf unserer Pflege.

Sie ist nicht nur das Fundament unseres Landes, sie ist auch eine unglaubliche Leistung. Sie steht für Werte, die wir uns erarbeitet haben und nach denen wir unser Land gestalten.

Damit bezeugen wir unseren Willen, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Dieser Wille zeigt sich auch im Kleinen. An unserem Nationalfeiertag, am heutigen 1. August, haben wir in der Schweiz keine Paraden, keine Staatsakte. Wir feiern den 1. August zusammen: auf dem Bauernhof, am Lagerfeuer oder an einem Dorffest.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Mögen wir verschiedene Kulturen leben, so tun wir es in gegenseitigem Respekt. Mögen wir verschiedene Sprachen sprechen, so reden wir nicht aneinander vorbei. Und mögen wir noch so intensive, mitunter harte Debatten führen, beziehen wir alle mit ein, im Wissen, dass wir gemeinsame Ziele haben. Weil Polarisierung nicht die Lösung für die Probleme unserer Zeit ist.

Der Klimawandel ist eines dieser Probleme. Wir haben seine Wucht in diesem Sommer in verschiedenen Teilen unseres Landes gespürt.

Es hat mich beeindruckt, wie die Menschen in den betroffenen Gebieten und die Freiwilligen zusammenstanden und einander halfen. Ebenso wichtig war die schnelle und unbürokratische Hilfe von Zivilschutz, Feuerwehr und Armee.

Die vergangenen Jahre mit der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und leider zahlreichen weiteren Konflikten waren nicht leicht. Die Krisen haben uns einmal mehr in Erinnerung gerufen, wie wertvoll es ist, in Sicherheit leben zu können.

Wir alle tragen die Verantwortung, uns die aktuelle Lage zu vergegenwärtigen und eine gemeinsame Haltung als Gesellschaft und als Land zu finden.

Wir sind ein Teil Europas und ein Teil der Welt. Was um uns herum passiert, bereitet uns nicht nur Sorgen, manchmal sogar Angst.

Doch wir dürfen nicht in dieser Angst erstarren.

Wir können und wir müssen Einfluss nehmen und unsere Welt mitgestalten. Es ist unsere Verantwortung, die eigenen Werte nach aussen zu vertreten.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Ich wünsche mir, dass wir als Einzelpersonen, als Gesellschaft, als Land unsere Herausforderungen mit Mut und Zuversicht anpacken. Damit stärken wir das Fundament, auf dem die Schweiz baut.

Ich wünsche Ihnen einen schönen 1. August!

Der Chef Kommando Operationen besucht die Schweizer Truppen auf dem Balkan

31.07.2024, Korpskommandant Laurent Michaud, Chef Kommando Operationen, besucht vom 30. Juli bis am 2. August 2024 die Schweizer Armeeangehörigen der SWISSCOY im Kosovo sowie der European Union Force (EUFOR) in Bosnien und Herzegowina. Dabei wird der Chef Kommando Operationen von Ständerat Thierry Burkart (AG) begleitet.
Im Rahmen dieses Truppenbesuchs informiert sich der Chef Kommando Operationen über die aktuelle Sicherheitslage und die Leistungen der im Einsatz stehenden Schweizer Truppen. Er interessiert sich besonders für die Aufgaben der in internationalen Stäben eingesetzten Schweizer Offiziere. Zudem finden auch Gespräche mit den Schweizer Botschaftern vor Ort sowie dem Kommandanten der KFOR und dem Stabschef der EUFOR statt.

Die Feierlichkeiten am Nationalfeiertag werden durch den Chef Kommando Operationen genutzt, um den im Einsatz stehenden Frauen und Männern für ihren wichtigen Beitrag an die Sicherheit und den Frieden auf dem Balkan zu danken. Anlässlich seiner 1.-August-Reden in Kosovo und Bosnien-Herzegowina wird Ständerat Thierry Burkart eine politische Grussbotschaft an die Schweizer Soldatinnen und Soldaten überbringen. Angesichts der zunehmenden Spannungen in der Welt sind die anhaltenden Friedensbemühungen dieser beiden multinationalen Missionen entscheidende Faktoren für die Stabilität in der Region sowie in Europa.

Nebst dem Beitrag zur Sicherheit liefern die Auslandeinsätze wertvolle Erfahrungen für die Weiterentwicklung der Schweizer Armee, durch die Anwendung von Verfahren und dem Einsatz von Material in einem operationellen Umfeld. Die Interoperabilität der Truppe und der Kader wird dadurch gestärkt.

(Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport)

Emilia sichert Ihr rechtliches Wohlbefinden

Emilia, ein Anbieter von Rechtsschutzversicherungen, ermöglicht es zunächst, Verfahren zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, unterstützt sie Sie, indem sie in Ihrem Namen bei der Gegenpartei interveniert, und falls keine andere Alternative besteht, übernimmt sie die Verfahrenskosten (Anwälte, Gerichte, Gutachten usw.).

 

Ilir Muji, ein Spezialist für Rechtsschutzversicherungen, wurde im Kosovo geboren und wuchs in Genf auf, wo er sein Jurastudium abschloss. Er ist stets mit Kompetenz und Passion an Rechtsberatungen in der Versicherungswelt dabei . Heute hat er über 12 Jahre Erfahrung als Rechtsberater für Unternehmen und Einzelpersonen. Bei Emilia besteht seine Rolle darin, die Partnerschaften des Unternehmens in der Romandie und im Tessin zu entwickeln. Gleichzeitig überwacht er die Qualität der Führung diverser Rechtsangelegenheiten in der ganzen Schweiz.

 

In einem Interview mit albinfo.ch spricht er ausführlich über seine Arbeit in diesem Unternehmen und die Merkmale, die Emilia von anderen Unternehmen in diesem Bereich unterscheiden.

Albinfo.ch: Warum sollte man in der Schweiz eine Rechtsschutzversicherung abschliess?

*Muji:* Der Alltag birgt viele rechtliche Konflikte. Als Mieter, Arbeitnehmer, Autofahrer oder Unternehmer beispielsweise stehen wir oft vor unerwarteten Herausforderungen (Mieterhöhung, Kündigung des Arbeitsvertrags, Probleme bei Krankheit, Entzug der Fahrerlaubnis, Haftung des Unternehmens gegenüber Kunden etc.). Diese Situationen, zusätzlich zu unseren üblichen Verpflichtungen (Familie, Gesundheit, Arbeit etc.), erschweren unser tägliches Leben erheblich und verursachen erheblichen Stress und Druck. Eine Rechtsschutzversicherung ermöglicht nicht nur sofortigen Zugang (Telefon, E-Mail, Webportal, App) zu Informationen über unsere Rechte, sondern stellt auch sicher, dass wir im Falle eines langwierigen und kostspieligen Verfahrens nicht allein sind und Unterstützung von Fachleuten in den entsprechenden Rechtsbereichen erhalten. Dies erleichtert die psychische und administrative Belastung durch die Verfahren. Darüber hinaus sind die Kosten für Anwälte und Gerichte ein weiterer Grund, eine Rechtsschutzversicherung abzuschliessen. Bei Emilia beispielsweise profitieren alle Personen, die in einem Haushalt leben, für nur 294 CHF pro Jahr vom Versicherungsschutz. In einigen Kantonen reicht dieser Betrag nicht einmal aus, um eine einzige Stunde Anwaltskosten zu decken.

*Albinfo.ch: Was sind die Hauptvorteile einer Rechtsschutzversicherung für Privatpersonen und Unternehmen?*

*Muji:* Für Privatpersonen: Bei Emilia sind neben der versicherten Person alle Kinder unter 18 Jahren mitversichert, auch wenn sie nicht im selben Haushalt wie der Versicherungsnehmer leben. Für 252 CHF pro Jahr haben all diese Personen weltweit und ohne Einschränkungen rechtlichen Beistand in den wichtigsten Lebensbereichen. Beim Familienrechtsschutz profitieren alle Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben, vom Versicherungsschutz, einschliesslich Lebenspartnern. Rechtlich gesehen erleichtert der Rechtsschutz hier die Bearbeitung von Fällen und erleichtert den Alltag erheblich.

Für Unternehmen: Bei Emilia sind ab 420 CHF pro Jahr, je nach Jahresumsatz und Tätigkeitsbereich, das Unternehmen und alle seine Standorte sowie alle Personen, die in irgendeiner Weise für das Unternehmen arbeiten (sei es ein Freiberufler, ein Vorstandsmitglied, ein Mitarbeiter, ein Familienmitglied, das im Unternehmen hilft, oder ausgeliehenes Personal etc.), versichert. Auch hier gibt es rechtlichen Beistand in den wichtigsten Lebensbereichen weltweit und ohne Einschränkungen. Rechtlich gesehen ermöglicht der Rechtsschutz hier eine erhebliche Zeitersparnis bei der Bewältigung des administrativen Aufwands der Fallbearbeitung und erlaubt es dem Unternehmen, sich auf seine Tätigkeit zu konzentrieren, in dem Wissen, dass seine rechtlichen Interessen geschützt sind.

*Albinfo.ch: In welchen Situationen nutzen Ihre Kunden am häufigsten ihre Rechtsschutzversicherung?*

*Muji:* Häufige Situationen sind Arbeitsrecht (Kündigungen, Löhne, Arbeitszeugnisse etc.), Mietrecht (unangemessene Mieterhöhungen, Störungen, mangelnde Instandhaltung der Mietobjekte etc.), Sozialversicherungsrecht (Invalidenrente, Unfallversicherung, Arbeitslosigkeit, Krankenversicherung etc.), allgemeine Vertragsrechte (nicht eingehaltene Verträge von Kunden oder Lieferanten, Verletzung privatrechtlicher Vertragsklauseln etc.) und Verkehrsrecht (Bussgelder, Strafbefehle, Führerscheinentzug, zivilrechtliche Haftung bei Unfällen etc.). All diese Situationen sind bei Emilia abgedeckt!

*Albinfo.ch: Wie kann eine Rechtsschutzversicherung bei spezifischen Streitfällen helfen?*

*Muji:* Ein Kunde mit einer solchen Versicherung sollte nicht zögern, diese zu kontaktieren, sobald der Verdacht auf einen möglichen Rechtsstreit besteht. Dies ist entscheidend, denn oft kann ein fünfminütiges Telefonat ein Gerichtsverfahren verhindern oder eine Frist wahren. Bei Emilia haben alle Versicherten ab dem ersten Tag uneingeschränkten Zugang zu juristischen Beratungen. Die Rechtsschutzversicherung ermöglicht es, zunächst Verfahren zu vermeiden. Wenn das nicht möglich ist, unterstützt sie Sie, indem sie in Ihrem Namen bei der Gegenpartei interveniert und übernimmt, wenn keine andere Alternative besteht, die Verfahrenskosten (Anwälte, Gerichte, Gutachten etc.). Bei Emilia garantieren wir zudem die freie Anwaltswahl, das heißt, der Versicherte kann den Anwalt, der ihn in einem Gerichtsverfahren begleitet, frei wählen.

*Albinfo.ch: Worin unterscheiden sich Rechtsschutzversicherungen für Privatpersonen und Unternehmen?*

*Muji:* Rechtsschutzversicherungen für Privatpersonen zielen darauf ab, die Person(en) persönlich zu schützen, während die Rechtsschutzversicherung für Unternehmen alle Streitigkeiten abdeckt, die im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen (zum Beispiel: ein Mitarbeiter hat einen Arbeitsunfall, die Miete für Geschäftsräume wird erhöht, ein Kunde zahlt die erbrachten Dienstleistungen nicht etc.).

*Albinfo.ch: Gibt es neue Trends oder Veränderungen im Bereich der Rechtsschutzversicherungen, die Sie hervorheben möchten?*

*Muji:* Es gibt einen Trend zur Angebotserstellung in Modulform. Zum Beispiel: ein „Familienmodul“, das nur Streitigkeiten im Familienrecht abdeckt, oder ein „Eigentümermodul“, das nur Streitigkeiten als Eigentümer abdeckt. Der Markt strebt danach, massgeschneiderte Lösungen für individuelle Bedürfnisse zu bieten (zum Beispiel möchte eine im Ruhestand befindliche Person keine Arbeitsrechtsschutzversicherung, da sie keine arbeitsrechtlichen Streitigkeiten mehr haben wird). Zusätzlich spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle, die Vorteile (Geschwindigkeit, umweltfreundlich, da papierlos etc.) sowie Nachteile (einige Menschen bevorzugen Postsendungen und persönliche Unterschriften) mit sich bringt.

Bei Emilia bieten wir keine modularen Produkte an, sondern „All-in-One“-Produkte, die zum Beispiel Verkehrsrecht und Eigentümerhaftung ohne zusätzlichen Preisaufschlag beinhalten. Wir glauben, dass modulare Produkte dem Grundprinzip der Versicherung, nämlich der Solidarität, widersprechen. Bei uns sind alle für dieselben Lebenssituationen abgedeckt, sodass alle solidarisch zur Deckung der Verfahrenskosten beitragen.

*Albinfo.ch: Was unterscheidet Emilia von anderen Anbietern von Rechtsschutzversicherungen?*

*Muji:* Emilia bietet in ihren Produkten mehr Vorteile als jede andere Versicherung zu einem vergleichbaren Preis. Unser Ziel ist es, alle wichtigen Lebensbereiche abzudecken. Unsere Allgemeinen Versicherungsbedingungen sind so gestaltet, dass sie nur sehr wenige Rechtsgebiete ausschliessen und alles andere abdecken. Wir verzichten bewusst auf lange und komplizierte Bedingungen, die nur Juristen verstehen können. Unsere Bedingungen sind einfach und in einer für alle Bürger leicht verständlichen Sprache verfasst.

Wir bieten einen juristischen Beratungsdienst, den Sie ab dem ersten Tag nutzen können. Unsere Anwälte und Juristen beraten Sie zu allen rechtlichen Fragen, ohne auf eine bestimmte Anzahl von Beratungen pro Jahr beschränkt zu sein.

Bei Emilia ist der entscheidende Moment der, in dem der Streitfall konkret entsteht, und nicht, wann ein Lebensereignis stattgefunden hat. Beispielsweise betrachten andere Rechtsschutzversicherungen bei Streitigkeiten mit Versicherungen das Datum der Krankheit oder der Arbeitsunfähigkeit nach einem Unfall als auslösenden Faktor. Für uns ist dies nicht sinnvoll, da Streitigkeiten oft erst Jahre später entstehen. Eine bei uns versicherte Person, die arbeitsunfähig ist oder AI-Leistungen bezieht, ist bei Streitigkeiten mit der Versicherung oder AI versichert. So können wir vielen Menschen einen Rechtsschutz bieten, der ihren Bedürfnissen entspricht und niemanden zurücklässt.

Bei Emilia gilt tatsächlich die freie Anwaltswahl!

*Muji:* Emilia weiss, dass rechtliche Angelegenheiten oft heikel sind. Deshalb erhalten Sie bei uns innerhalb von 24 Stunden eine erste Antwort.

Wir haben alle unsere Prozesse für unsere Kunden maximiert vereinfacht und digitalisiert. Das bedeutet aber nicht, dass wir nur digitale Dienstleistungen anbieten, denn wir legen grossen Wert auf persönlichen Kontakt (Telefon, Videokonferenz, bei Bedarf auch Hausbesuche).

Unsere Philosophie: Zugang zur Justiz für alle! Emilia = ein Partner, der Ihr rechtliches Wohlbefinden im Alltag sichert.

*Albinfo.ch: Wer ist Ilir Muji?*

*Muji:* Geboren im Kosovo und aufgewachsen in Genf, wo er sein Jurastudium abgeschlossen hat. Leidenschaftlich interessiert an Rechtsberatung und der Versicherungswelt, verfügt er heute über mehr als 12 Jahre Erfahrung als Rechtsberater für Unternehmen und Privatpersonen. Seine berufliche Tätigkeit hat ihm ermöglicht, die Vielfalt der Kulturen und Arbeitsmethoden in der Schweiz kennenzulernen, da er das Glück hatte, in Genf, Lausanne, Martigny, Bern, Zürich, wo er auch lebt, und Zug zu arbeiten.

Bei Emilia besteht seine Rolle darin, Partnerschaften in der Romandie und im Tessin zu entwickeln. Gleichzeitig überwacht er die Qualität der Bearbeitung von Rechtsangelegenheiten in der ganzen Schweiz.

*Albinfo.ch: Was bedeutet es, ein Versicherungsagent zu sein?*

*Muji:* Es bedeutet, die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zu verstehen. Es bedeutet, dem Kunden den bestmöglichen Versicherungsschutz zu bieten. Es bedeutet auch, komplexe Situationen vorauszusehen und die vorgeschlagenen Lösungen rechtzeitig anzupassen. Und es bedeutet, eine Vertrauensbeziehung und eine langfristige Partnerschaft zu pflegen, was Transparenz, Ehrlichkeit und kompetente, detaillierte Arbeit erfordert.

*Albinfo.ch: In welchem Ausmass sind albanische Unternehmen in der Schweiz versichert?*

*Muji:* Solange ein albanisches Unternehmen seinen Sitz in der Schweiz hat, kann es von unseren Dienstleistungen profitieren, selbst wenn es auf Streitigkeiten im Ausland trifft.

Kostenlose Beratung zu Ihren Bedürfnissen in der Rechtsschutzversicherung. Ilir Muji steht Ihnen auch in albanischer Sprache zur Verfügung:https://www.emilia.ch/

Der Präsident des Nationalrates Eric Nussbaumer zu Besuch in Kosovo

Nationalratspräsident Eric Nussbaumer wurde in Begleitung der Parlamentsabgeordneten Marc Jost und Cédric Wermuth vom Parlamentspräsidenten der Republik Kosovo Glauk Konjufca und dem amtierenden Generalsekretär Arben Loshi sowie der stellvertretenden Premierministerin und Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und Diaspora Donika Gërvalla-Schwarz herzlich empfangen.

Die stellvertretende Premierministerin und Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und Diaspora, Donika Gërvalla, traf den Präsidenten des Schweizer Nationalrats, Eric Nussbaumer.

Bei diesem Treffen diskutierten sie über die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen bei der Stärkung der Demokratie, Bildung und Investitionen in menschliche Fähigkeiten, mit besonderem Schwerpunkt auf jungen Menschen. Frau Gërvalla drückte ihre tiefe Dankbarkeit für die Unterstützung der Schweiz für Kosovo von der Zeit der Befreiung bis zur Unabhängigkeit aus Integration.

Sie sprachen über die starken menschlichen Bindungen zwischen der Schweiz und dem Kosovo sowie über die kosovarische Diaspora, die seit Jahrzehnten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz beiträgt und aktiv am politischen und sportlichen Leben teilnimmt.

alba Festival zieht positive Bilanz

Die Veranstalter des alba Festivals ziehen trotz wechselhaftem Wetter eine positive Bilanz. Über 20’000 Besuchende strömten vergangenes Wochenende an den drei Festivaltagen auf das Zürcher Kasernenareal, wo das grösste Festival für albanische und kosovarische Musik erstmals stattfand.

Musikalische Highlights waren die Auftritte von Azet und Dardan am Freitag, Dafina Zeqiri, Noizy und Mozzik am Samstag sowie Sabri Fejzullahu und Alban Skenderaj am Sonntag. Auch der Zürcher Gemeinderat besuchte das Festival mit einer überparteilichen Delegation.

alba Festival Veranstalter Adem Morina ist zufrieden. Trotz wechselhaftem Wetter haben über 20’000 Besucher das alba Festival, das erstmals auf dem Kasernenareal mitten in Zürich stattfand, besucht. Und – für ihn ebenso wichtig – organisatorisch ist am neuen Standort alles reibungslos abgelaufen. Die Zusammenarbeit mit den Behörden, insbesondere auch der Polizei, habe gut funktioniert.

Und die Feedbacks aus dem Quartier seien bislang ausnahmslos positiv gewesen. Nun hofft Morina, dass die Stadt die Bewilligung für das alba Festival 2025 auf dem Kasernenareal frühzeitig und noch dieses Jahr erteile. Das schaffe frühzeitig Planungssicherheit, bei all den Unsicherheiten der vergangenen Jahre. «Schön wäre es, wenn das Kasernenareal unser neues Zuhause würde», resümiert Morina.

Auf Einladung von FDP-Stadt Zürich-Präsident und Gemeinderat Përparim Avdili besuchte auch eine überparteilich besetzte Delegation des Zürcher Gemeinderats das alba Festival und genoss den interkulturellen Austausch, Backstage-Besuch inklusive. Teil der Delegation waren Reis Luzhnica, Liv Mahrer und Ivo Bieri (SP), Sven Sobernheim (GLP), Michele Romagnolo und Yves Peier (SVP), Karin Stepinski (Die Mitte) sowie Sebastian Vogel und Flurin Capaul (FDP).

Dazu gesellte sich noch SPKantonsrat und Secondas-Mitgründer Andrew Katumba, selber langjähriger Gemeinderat. «Erst beim Böögg in Heiden, dann hier am alba Festival – das ist das moderne, kosmopolitische Zürich», resümierte Avdili zufrieden.

(Fotocredits ©albafestival)

VIDEO:

Kosovos Premierminister Albin Kurti besucht die Ausstellung „Experience“ des Künstlers Shuk Orani in Hamburg

Am 20. Juni 2024 wurde Hamburg HafenCity zum Zentrum einer ungewöhnlichen künstlerischen und diplomatischen Veranstaltung, als der Premierminister des Kosovo, Herr Albin Kurti, zusammen mit einer hochrangigen Delegation das Atelier des bekannten Künstlers Shuk Orani besuchte. Die Delegation wurde vom Botschafter der Republik Kosovo in Berlin, Herrn Faruk Ajeti, dem Minister für Gemeinschaften und Rückkehr, Herrn Nenad Rasic, sowie der stellvertretenden Kulturministerin, Frau Daulina Osmani, und weiteren wichtigen Mitarbeitern begleitet.

Shuk Orani, der bekannte Multimedia-Künstler und Konzeptionist, empfing Premierminister Kurti mit einer Präsentation seiner künstlerischen Tätigkeit in seiner Ausstellung „Experience“. Diese Ausstellung, die am 15. März 2024 im ATELIER SO in Hamburg eröffnet wurde und von „Marktplatz der Manufakturen“ unterstützt wird, erstreckt sich über eine Fläche von 2000 m². Sie umfasst über 95 Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen, digitale Werke sowie Dokumentarfilme aus früheren Projekten des Künstlers. Mehr als 30 Kunstwerke sind großformatig, über 2 Meter.

Während des Besuchs präsentierte der Künstler Orani einige seiner herausragendsten Werke der Delegation unter der Leitung von Premierminister Kurti. In einer lebendigen und fruchtbaren Atmosphäre wurden Gedanken ausgetauscht und ein interessanter Dialog zwischen den Teilnehmern geschaffen. Die Ausstellungsräume, die sowohl von internationalen Kuratoren als auch von Orani selbst kuratiert wurden, wurden zum Zentrum eines Gesprächs, das von künstlerischen bis hin zu diplomatischen und gesellschaftlichen Themen reichte.

Der Besuch von Premierminister Kurti im Atelier von Shuk Orani betonte nicht nur die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Diplomatie, sondern markierte auch einen besonderen Moment für die Kunst- und Kulturgemeinschaft in Hamburg und für die kosovarische Diaspora in Deutschland.

Der abschließende Teil des Besuchs wurde von einer offenen Diskussion über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und die aktuellen kulturellen und künstlerischen Herausforderungen in beiden Ländern begleitet. Der ausgetauschte Dialog wurde als ein wichtiger Schritt zur Vertiefung der Zusammenarbeit und des Verständnisses zwischen Kosovo und Deutschland im Bereich von Kultur und Kunst erlebt.

Zu den Gastgebern und Unterstützern des Künstlers gehörten auch: die Ehefrau und Mitarbeiterin des Künstlers in verschiedenen speziellen Projekten, die Architektin Ardiana Orani, der Fotograf und Assistent der Ausstellungen, Daniel Prekepalaj, der unermüdliche Unterstützer Dardan Hazeraj, und der Eventunterstützer des Ateliers, Dominik Prekepalaj.

Mit diesem Besuch wurden Shuk Orani und die Ausstellung „Experience“ nicht nur zu einem Bezugspunkt für zeitgenössische Kunst, sondern auch zu einer wichtigen Plattform für den kulturellen und diplomatischen Dialog zwischen den beiden Ländern, Deutschland und Kosovo, mit starker Unterstützung des Unternehmens Marktplatz der Manufakturen.

Ein Blick hinter die Kulissen bei andmore AG

Am gestrigen Tag hatten wir das Vergnügen, im Rahmen des swissalbs Roundtable hinter die Kulissen der andmore AG zu blicken. Diese Firma, bekannt für ihre umfassenden Unternehmensdienstleistungen und innovativen Beschaffungssysteme, hat uns zu einem spannenden und informativen Event eingeladen. Gastgeber des Abends waren Gjim Dodaj und Fran Topalli.

 

Der Anlass begann mit der Eröffnung durch den swissalbs Vorstand Burim Hasani. Anschliessend führte uns Fran Topalli in die Welt der andmore AG ein und erzählte die faszinierende Geschichte des Unternehmens: Von den bescheidenen Anfängen in einem Lager in Dottikon bis hin zu den heutigen Erfolgen als Lieferant grosser KMU. Diese Entwicklungsgeschichte verdeutlichte die Innovationskraft und den Unternehmergeist, die hinter andmore stehen.

Wir erfuhren mehr über ihre spezialisierten Angebote, die von über personalisierte Arbeitsbekleidung bis hin zu innovativen, intelligenten und individuellen Beschaffungslöungen reichen. Besonders beeindruckend war die Vorstellung ihrer massgeschneiderten Softwarelösungen, die eine effiziente und nahtlose Integration in bestehende Unternehmensstrukturen ermöglichen.

Im Anschluss an die Präsentation wurden wir durch die verschiedenen Abteilungen geführt. Dabei konnten wir hautnah miterleben, wie die individuellen Lösungen von andmore entwickelt und umgesetzt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sehr offen und beantworteten bereitwillig alle Fragen, was einen tiefen Einblick in die Arbeitsprozesse und die Firmenkultur ermöglichte.

Nach der informativen Führung erwartete uns ein gemütlicher Grillplausch, der in einem grosszügigen Garten stattfand. Die Atmosphäre war entspannt und bot die perfekte Gelegenheit, sich in lockerer Runde auszutauschen und die gewonnenen Eindrücke zu vertiefen. Das leckere Essen, die gute Gesellschaft und der schöne Sommerabend trugen dazu bei, dass dieser Anlass zu einem rundum gelungenen Erlebnis wurde.

Besonders hervorzuheben ist die Grosszügigkeit und Gastfreundschaft der Gastgeber. Es wurde deutlich, dass andmore nicht nur in ihren Dienstleistungen Wert auf höchste Qualität legt, sondern auch in der Art und Weise, wie sie Beziehungen pflegt und Veranstaltungen organisiert.

Am Abend wurde der Anlass durch eine beeindruckende Vorführung des Vereins “Faszination Eisenbahn” abgerundet. Die Mitglieder des Vereins präsentierten ihre detailgetreuen Modelleisenbahnen, die eine Attraktion für viele Gruppenaktivitäten bieten. Der Vorstand des Vereins richtete zudem einige Worte an die Gäste und hob die Bedeutung der Eisenbahn als kulturelles und technisches Erbe hervor. Diese Vorführung war ein weiteres Highlight des Abends und faszinierte sowohl Eisenbahnenthusiasten als auch Laien.

Abschliessend lässt sich sagen, dass der Besuch bei andmore AG eine wertvolle Erfahrung war. Die Kombination aus Fachwissen, innovativen Lösungen und einer herzlichen Gastfreundschaft hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir bedanken uns herzlich bei andmore, dem swissalbs Roundtable und dem Verein Faszination Eisenbahn für diesen bereichernden und angenehmen Tag.

Die Schweiz empfängt 100 Staatsgäste zur Konferenz für den Frieden in der Ukraine

Bundespräsidentin Viola Amherd wird am Samstag, 15. Juni 2024, die hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine eröffnen. 100 Delegationen werden an der Konferenz anwesend sein, darunter 57 Staats- und Regierungschefs aus allen Regionen der Welt. Ziel der Konferenz ist es, einen Friedensprozess anzustossen, Vertrauen zu schaffen und eine Perspektive für weitere Schritte zu erarbeiten. Alle anwesenden Staaten sollen ihre Vorstellungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine einbringen können.

Die Schweizer Delegation umfasst neben Bundespräsidentin Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), auch Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Im Vorfeld der Konferenz wird die Bundespräsidentin am Samstagmittag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen. Die eigentliche Konferenz beginnt am frühen Samstagnachmittag mit dem Eintreffen der Staatsgäste und dauert bis Sonntagnachmittag.

Ziel dieser Konferenz ist es, einen Friedensprozess anzustossen. Dazu sind mehrere Elemente notwendig: eine möglichst breite und hohe Beteiligung als Signal der Unterstützung, die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses zu drei vertrauensbildenden Themen, nämlich nukleare Sicherheit, Ernährungssicherheit und humanitäre Dimension, und die Schaffung einer Perspektive für einen nächsten Schritt unter Beteiligung Russlands. Mit dieser Konferenz bietet die Schweiz eine Diskussionsplattform, auf der alle anwesenden Staaten ihre Vorstellungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine einbringen können.

Die Beteiligung von 100 Staaten und Organisationen aus allen Regionen der Welt ist eine gute Voraussetzung für diesen Prozess. Das Programm sieht sowohl den Austausch im Plenum als auch Diskussionen in Arbeitsgruppen zu den drei erwähnten Themen vor. Dabei geht es um Themen von globalem Interesse, die eine grosse Anzahl von Staaten direkt betreffen und die bereits in verschiedenen Friedensplänen für die Ukraine vorgeschlagen wurden. Ob im humanitären Bereich mit dem Austausch von Kriegsgefangenen, der Freilassung von Zivilisten und der Rückführung von Kindern oder in den Bereichen nukleare Sicherheit oder Ernährungssicherheit – bei all diesen Themen können gerade Länder, die Konflikte selbst erlebt haben, ihre eigenen Erfahrungen einbringen.

Die Konferenz bietet auch die Möglichkeit, zum ersten Mal auf höchster Ebene darüber zu diskutieren, wie und wann Russland in diesen Prozess einbezogen werden kann. Für den Bundesrat erfordert die Erarbeitung einer dauerhaften Lösung letztlich die Beteiligung beider Seiten. Mit der Organisation dieser Konferenz ermöglicht die Schweiz einen ersten Schritt, der einen Prozess in Richtung eines gerechten und dauerhaften Friedens in der Ukraine auslösen soll. Die Schweiz setzt damit ihre lange Tradition der Förderung des Dialogs fort.

/admin.ch/

Schweiz: Neuer Botschafter des Kosovo, Mentor Latifi, übergibt Ernennungsurkunde an Präsidentin Amherd

Der neu ernannte Botschafter der Republik Kosovo in Bern, Seine Exzellenz Mentor Latifi, überreichte heute die Ernennungsurkunde an die Präsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Frau Viola Amherd, und formalisierte damit seine Position als Botschafter in der Helvetischen Konföderation.

Zu diesem Anlass wandte er sich exklusiv über die Medienplattform albinfo.ch mit einem Brief an seine Landsleute, die Bürger des Kosovo, die in der Schweiz leben.

Im Folgenden veröffentlicht albinfo.ch diesen Brief in voller Länge:

Für den Aufbau neuer Brücken der Zusammenarbeit zwischen Kosovo und der Schweiz

Liebe Landsleute,

heute, am 11. Juni 2024, am Vorabend des 25. Jahrestages der Befreiung des Kosovo, habe ich bei einer offiziellen Zeremonie in Bern der Präsidentin der Schweizerischen Konföderation, Frau Viola Amherd, die Beglaubigungsschreiben überreicht. Mit diesem feierlichen Akt habe ich offiziell meine Funktion als Botschafter der Republik Kosovo in Bern aufgenommen. Während des Treffens überbrachte ich Präsidentin Amherd die aufrichtigen Grüsse der höchsten Institutionen der Republik Kosovo und unsere Bereitschaft, die hervorragenden Beziehungen zwischen unseren Ländern weiter zu pflegen.

Als neuer Botschafter der Republik Kosovo in der Schweiz halte ich es für angemessen, zunächst meinen Vorgängern in diesem verantwortungsvollen Amt für ihre Arbeit zu danken. Mein Ziel ist es, während meiner Amtszeit die institutionelle Kultur und das Engagement für die Republik Kosovo und all ihre Bürger weiter zu fördern, ohne Unterschied. Nur auf einem guten Erbe können nachhaltige Werte und Werke aufgebaut werden.

Meine primäre Aufgabe ist es, die umfassenden Beziehungen zwischen Kosovo und der Schweiz in Politik, Wirtschaft, Kultur, Sicherheit, Wissenschaft, Umweltschutz und anderen Bereichen von beiderseitigem Interesse zu vertiefen und zu entwickeln. Die Schweiz ist ein freundlicher Staat und ein unverzichtbarer Partner des Kosovo, der unserem Land in den schwierigsten Zeiten unerschütterliche Unterstützung gewährt hat. Jahrzehntelang war dieses Land ein sicherer Zufluchtsort für Tausende von politisch Verfolgten aus dem Kosovo und anderen albanischen Gebieten. In der Schweiz haben viele Kosovaren seit Anfang der 60er Jahre Arbeit gefunden und ihre Träume verwirklicht. Mit ihren grossen Opfern haben sie die Grundlage für den Erfolg der zweiten und dritten Generation gelegt. Ihre Pläne übertrafen individuelle Ambitionen. Kosovo ist der Diaspora dankbar und stolz auf die Diaspora in der Schweiz für unsere gemeinsamen Erfolge.

Unser Gedächtnis wäre kurz, wenn wir nicht auf die Eröffnung neuer Kapitel der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen Kosovo und der Schweiz bestehen würden. Seit der Unabhängigkeitserklärung hat unser Land, die Republik Kosovo, Gesetze verabschiedet, die ein geeignetes Investitionsklima schaffen. Da ich einen beträchtlichen Teil meiner bisherigen Karriere im privaten Wirtschaftssektor aufgebaut habe, werde ich jede Initiative aus der Diaspora für Investitionen im Kosovo mit Grosszügigkeit und Selbstlosigkeit unterstützen. Basierend auf meiner Erfahrung als Mitglied des Vorstands des Kosovo-Amerikanischen Bildungsfonds (KAEF), der über 100 kosovarischen Staatsbürgern ermöglicht hat, ihr Masterstudium an führenden Universitäten in den Vereinigten Staaten zu absolvieren, werde ich mich für den Aufbau von Brücken der Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen des Kosovo und der Schweiz einsetzen. Das Schweizer Bildungssystem dient vielen Staaten als Modell. Nicht zufällig rangiert die Schweiz kontinuierlich unter den innovativsten Ländern der Welt. Ebenso rufe ich alle Eltern kosovarischer Herkunft, die in der Schweiz leben, dazu auf, ihre Kinder in den ergänzenden Unterricht in albanischer Sprache zu schicken. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass wer die Muttersprache gut beherrscht, auch andere Sprachen leichter lernt. Sprache ist der Schlüssel zur Integration in die Schweizer Gesellschaft.

Geleitet von Aufrichtigkeit, Toleranz und modernem und inklusivem Patriotismus, angeführt von dem Wunsch nach Loyalität gegenüber dem Staat und der Gesellschaft, können wir gemeinsam viele Wünsche unserer Vorfahren verwirklichen.

Für mich ist die Schweiz kein unbekanntes Land, kein Terra incognita. Im Jahr 1991, in sehr jungen Jahren, fand ich mich als Mitglied einer Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo vor einer unsicheren Zukunft wieder. Ich bin meiner Familie, meinen Lehrern und Professoren vom Gymnasium in Zofingen bis zur Universität Basel unendlich dankbar für die grosse Unterstützung, die sie mir gewährt haben, indem sie meinen Wissenshorizont erweitert haben. Diese Erfahrung in der Schweiz hat mich motiviert, vor 20 Jahren in den Kosovo zurückzukehren, um meinen Beitrag zu leisten. Meine Rückkehr in die Schweiz als Botschafter der Republik Kosovo zeigt in gewisser Weise, wie weite Wege wir alle in den letzten drei Jahrzehnten zurückgelegt haben.

Inzwischen sind wir noch nicht am Ende des Weges angekommen. Es gibt noch viel zu tun und viele Aufgaben stehen uns bevor. Während ich mich auf die heutige Zeremonie bei Präsidentin Amherd vorbereitete, fiel mir dieses Zitat aus dem Werk des Schweizer Schriftstellers Max Frisch ein, welches wir in der Mittelschule in Zofingen lesen mussten: “Der Alltag ist nur dank der Wunder erträglich.” Unser Wunder ist unser Kosovo als Staat. Lasst uns zusammenarbeiten, um in diesen schwierigen geopolitischen Zeiten weitere Wunder zu schaffen.

Die Botschaft der Republik Kosovo in Bern, die Konsulate in Genf und Zürich werden unseren Bürgern in der Schweiz zur Verfügung stehen. Ich freue mich auch auf zukünftige Treffen mit vielen Mitgliedern unserer dynamischen, kreativen und aufgeschlossenen Diaspora.

(Fotoautor: Stefan Wermuth)

Ein Jahrzehnt Partnerschaft: Auszeichnung der Plattform Albinfo.ch durch die “Benedict Schule”

Die bekannte Berufsschule „Benedict Schule“ in Zürich gehört seit Jahren zu den seriösesten und beständigsten Geschäftspartnern der Medienplattform Albinfo.ch, sowohl online als auch im Printbereich.

Benedict ist eine Institution, die sich in der Schweiz dank ihrer professionellen Arbeit über viele Jahre hinweg einen wichtigen Namen gemacht hat. Die Schulen „Benedict Schule“ sind in Zürich, Bern, Luzern und St. Gallen tätig.

Kürzlich hat Benedict eine besondere Anerkennung an die Medienplattform Albinfo.ch ausgesprochen, „in Anerkennung der langjährigen Zusammenarbeit, Korrektheit und ihren Beitrag“, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Anerkennung wurde vom Direktor der Medienplattform albinfo.ch, Herrn Sevdail Tahiri, von Heinrich Meister, CEO und Präsident der „Benedict Schule“, entgegengenommen.

Meister zeigte sich erfreut über diese zehnjährige Zusammenarbeit mit der Medienplattform Albinfo.ch.

Eine besondere Rolle in dieser langfristigen Zusammenarbeit zwischen Albinfo.ch und dieser Schule spielte auch Arsen Shoshi, Direktor für Investitionen bei der Benedict Education Group.

Arsen, in seiner Position als Direktor für Investitionen und Mitglied des Vorstands der „Benedict Education Group“, sagte, dass die Medienplattform Albinfo.ch einen aussergewöhnlichen Beitrag im Bereich der Information unserer Gemeinschaft in der Schweiz geleistet habe und auch vielen kosovarischen Studenten geholfen habe, ihre Ausbildung in der Schweiz abzuschliessen.

Die Benedict Schule ist heute sehr aktiv im Bereich der Berufsausbildung in der Schweiz. Aber wo liegen die Ursprünge dieser Schule?

Im Jahr 1928 eröffnete der Sprachwissenschaftler und ehemalige Professor an der Universität von Südkalifornien, Gaston Bénédict-Schweizer, die erste Berufsschule für Sprachen in Lausanne, die er nach sich benannte.

1975 wurde die Benedict Schule in Zürich gegründet. 1996 erweiterte die Schule ihr Angebot um Informatikwissenschaften. Im Jahr 2004 wurde im Rahmen der Schule die Abteilung für Medizin und Gesundheit gegründet.

Im kommerziellen Bereich bieten die Benedict Schulen alle Handelsprofile an, während im Gesundheitsbereich Aus- und Weiterbildungen in verschiedenen medizinischen Bereichen angeboten werden, wie Ärzte und Krankenhaussekretäre, Gesundheitsberater oder Fitnesstrainer. Der Bereich Informatik bietet neben den grundlegenden Kenntnissen der Informatik auch anerkannte Diplome wie SIZ/ICDL an.

1975 öffnete die „Benedict Schule“ ihre Türen in der Militärstrasse 106, Zürich. Bekannt in ihren Anfängen hauptsächlich als Sprach- und Handelsschule, hat sich diese Schule nun als führende Bildungseinrichtung etabliert, mit praxisorientierten und visionären Kursen in den Bereichen Sprachen, Handel, IT/digitale Wirtschaft, Medizin/Gesundheit und Business/Management. Seit dem 1. November 2022 ist die Schule in den brandneuen BeneCampus in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zürich Altstetten umgezogen.

Foto: Fiona Murtaj/albinfo.ch

 

Ein Abend voller Innovation und Inspiration

Die beeindruckenden Räumlichkeiten von Google Zürich waren erfüllt von Energie, als swissalbs zu einem einzigartigen Event einlud. Knapp 200 Gäste versammelten sich, um die faszinierende Welt der künstlichen Intelligenz zu erkunden.

Hans Tran . Google Zürich

Der Abend begann mit einem inspirierenden Vortrag von Hans Tran über die AI-Revolution. Er erklärte, wie AI-Technologien das Potenzial haben, verschiedene Branchen zu transformieren, und betonte die Bedeutung von AI für zukünftige Geschäftsentwicklungen.

 

Kristian Kabashi von Numaric

Kristian Kabashi von Numarics folgte mit spannenden Einblicken in die Anwendung von AI in der Geschäftsadministration. Er zeigte praxisnah, wie AI genutzt werden kann, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und administrative Aufgaben zu automatisieren. Besonders beeindruckend waren seine Beispiele aus der Praxis, die zeigten, wie Unternehmen durch den Einsatz von AI ihre Effizienz steigern konnten.

Pren Pervorfi von smzh

Pren Pervorfi von smzh sprach über die menschliche Note in der AI. Er betonte, dass trotz aller technologischen Fortschritte der menschliche Kontakt und die menschliche Empathie unverzichtbar bleiben. Seine Präsentation hob hervor, wie AI dazu beitragen kann, die menschliche Interaktion zu verbessern und zu unterstützen, anstatt sie zu ersetzen.

Hekuran Avdili

Hekuran Avdili präsentierte AI als Kreativ-Assistent und zeigte beeindruckende Beispiele, wie Künstler und Kreative AI nutzen können, um ihre Arbeit zu bereichern. Er demonstrierte, wie AI innovative Lösungen und kreative Impulse liefern kann, die den kreativen Prozess erheblich bereichern.

David Parolo

Ein besonderes Highlight des Abends war das Selbstexperiment von David Parolo, bei dem er ein AI-generiertes Bier namens Mu’Pi erschuf. Die Gäste hatten die Gelegenheit, dieses einzigartige Bier beim Apéro zu geniessen. Dieses Projekt zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig AI eingesetzt werden kann und dass sie auch in unerwarteten Bereichen, wie der Bierherstellung, innovative und spannende Ergebnisse liefern kann. Mu’Pi, ein sensationelles Projekt, das definitiv weiterverfolgt werden sollte.

Durch den Abend führte Arbela Statovci, Mitgründerin und Vorstandsmitglied von swissalbs. Mit Charme, Souveränität und einer Portion Humor begleitete sie die Gäste durch das Programm und sorgte dafür, dass sich alle wohl und willkommen fühlten.

Zusätzlich zu den spannenden Vorträgen und Diskussionen bot die Veranstaltung eine Reihe von Networking-Möglichkeiten, bei denen Teilnehmer wertvolle Kontakte knüpfen und ihre Erfahrungen austauschen konnten. Viele Gäste äusserten ihre Begeisterung über die Qualität der Präsentationen und die Tiefe der behandelten Themen.

Die vorgestellten Projekte und Technologien boten nicht nur einen Einblick in die aktuellen Trends der AI, sondern auch in zukünftige Entwicklungen, die die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, grundlegend verändern könnten. Von der Automatisierung administrativer Aufgaben bis hin zu kreativen Anwendungen und innovativen Geschäftsmodellen – die Möglichkeiten scheinen endlos.

swissalbs wird weiterhin solche inspirierenden Veranstaltungen organisieren, um eine Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen zu bieten. Die regelmässigen Foren werden sich verschiedenen Themen widmen, um eine breite Palette von Interessen abzudecken und einen kontinuierlichen Dialog über die Zukunft der Technologie und Innovation zu fördern.

Die Gäste verliessen den Abend mit einem Gefühl der Begeisterung und des Antriebs, die neuen Erkenntnisse in ihren eigenen Projekten und Unternehmen anzuwenden. Die positiven Rückmeldungen und das grosse Interesse an zukünftigen Veranstaltungen bestätigen den Erfolg dieses Abends und motivieren swissalbs, weiterhin spannende und innovative Events zu planen.

Die Veranstaltung bei Google Zürich war nicht nur ein Highlight im Kalender, sondern auch ein Meilenstein in der Mission von swissalbs, eine Gemeinschaft von Innovatoren und Vordenkern zu fördern und zu unterstützen. Es bleibt zu erwarten, dass die kommenden Veranstaltungen ebenso inspirierend und erfolgreich sein werden, mit vielen weiteren bahnbrechenden Ideen und Projekten.

Ein besonderer Dank gilt Google für die Bereitstellung der eindrucksvollen Räumlichkeiten, unseren Partnern smzh und Numarics für ihre wertvolle Unterstützung sowie unserem Sponsor Soccey AG, ohne die ein Anlass in diesem Rahmen nicht möglich gewesen wäre.

Mehr Fotos: GALERI

Fotos: Fiona Murtaj/Albinfo.ch

 

Einbürgerung als Privileg in der Schweiz

Die ordentliche Einbürgerung ist seit der Einführung des neuen Bürgerrechtsgesetzes 2018 selektiver geworden: Der Anteil von Hochqualifizierten und gut situierten Personen ist markant angestiegen und die Zahl wenig qualifizierter und schlecht situierter Personen ist deutlich zurückgegangen. Dies zeigt die Studie «Ordentlich einbürgern in der Schweiz», welche im Auftrag der Eidgenössischen Migrationskommission EKM verfasst wurde. Die statistisch nachgewiesene Selektivität ist laut Studie einerseits eine Folge der deutlich restriktiveren gesetzlichen Vorgaben. Andererseits ist sie eine Konsequenz der Handlungsspielräume, die das Bürgerrechtsgesetz des Bundes den Kantonen zugesteht. Basierend auf diesen neuen Erkenntnissen zeigt die Studie Wege auf, wie die Einbürgerung in Zukunft integrativer ausgestaltet werden könnte.

Die Untersuchung, durchgeführt von Forschenden der Universitäten Genf, Neuenburg und Basel, zeigt die Auswirkungen des neuen Bürgerrechtsgesetzes auf die ordentliche Einbürgerung in der Schweiz. Sie beleuchtet die ersten drei Jahre seit Einführung des neuen Rechts im Jahr 2018. In diesem Zeitraum erfolgten Einbürgerungen sowohl nach altem als auch nach neuem Recht, je nachdem, wann das Gesuch eingereicht wurde. Im Untersuchungszeitraum verfügte rund ein Drittel der nach altem Recht eingebürgerten Personen über einen Hochschulabschluss, nach neuem Recht sind es nun nahezu zwei Drittel. Der Anteil der Personen hingegen, die nach der obligatorischen Schule keine weiterführende Ausbildung absolviert haben, sank von 23.8 auf 8.5 Prozent.

Neue Restriktionen im Bundesgesetz des Bundes

Die Studie findet für die neue Selektivität die folgenden Erklärungen:

2018 wurden für die Einbürgerung neue, restriktivere Kriterien eingeführt: Neu werden zum Verfahren nur noch Personen zugelassen, die seit mindestens zehn Jahren in der Schweiz leben und die im Besitz einer Niederlassungsbewilligung sind. Es gilt zu betonen, dass der aufenthaltsrechtliche Status Einfluss darauf hat, wie rasch Ausländerinnen und Ausländer in den Genuss einer Niederlassungsbewilligung kommen.

Um eingebürgert zu werden, müssen Gesuchstellende zudem die neu eingeführten Integrationskriterien erfüllen. Besondere Hürden bilden dabei die Sprachkenntnisse und die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Diese Hürden zu bewältigen ist für weniger qualifizierte und schlecht situierte Personen eine Herausforderung. Für sie ist es schwieriger, sich die erforderlichen schriftlichen und mündlichen Sprachkenntnisse anzueignen. Zudem ist bei ihnen das Risiko grösser, Sozialhilfeleistungen beziehen zu müssen.

Spielräume im Bundesgesetz führen zu ungleicher Praxis

Die statistisch festgestellte Selektivität hat in den Kantonen höchst unterschiedliche Ausprägungen. Die Unterschiede führt die Studie auf regulatorische und rechtliche Spielräume zurück, die der Bund den Kantonen eröffnet und die von diesen unterschiedlich genutzt werden:

  1. Kantonale Spielräume auf regulatorischer Ebene: Bereits heute haben fünf Kantone Sprachniveaus festgelegt, die über die bundesrechtlichen Anforderungen hinausgehen. Und rund ein Drittel der Kantone haben die Vorgaben, welche die Rückerstattung von Sozialhilfeleistungen betreffen, erhöht. Dies hat Folgen für weniger qualifizierte und schlechter situierte Personen.
  2. Kantonale Spielräume bei der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben: Nach Massgabe des kantonalen Rechts prüfen die Einbürgerungsverantwortlichen in den Wohngemeinden, ob Gesuchstellende integriert und mit den schweizerischen Lebensverhältnissen vertraut sind. Dabei geniessen die Gemeinden sehr viel Autonomie. Auch dies führt zur Privilegierung von hoch qualifizierten und gut situieren Personen.

Vorschläge für ein inklusiveres Bürgerrechtsgesetz

Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Selektivität mit dem neuen, restriktiven ausgestalteten Bürgerrechtsgesetz des Bundes deutlich ausgeprägter ist, werden in der Studie verschiedene Wege zu einem inklusiveren System der Einbürgerung aufgezeigt und konkrete Handlungsvorschläge gemacht.

Ausserdem werden in der Studie Ansätze für eine grundsätzliche Neuausrichtung des Bürgerrechts vorgeschlagen: namentlich die Reduktion des dreistufigen auf ein einstufiges Einbürgerungssystem, ein unkompliziertes, einheitliches und transparentes Verfahren für alle und ein Recht auf Einbürgerung für Personen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind.

EKM fordert eine breite Debatte über die Einbürgerung

Die EKM fordert nun aufgrund der vorliegenden Studienergebnisse eine breite Debatte über die Einbürgerung und ihre Regulatorien, auf allen föderalen Ebenen des Staates, in politischen Institutionen und Organisationen sowie mit der Zivilgesellschaft. «Menschen mit geringerer Qualifikation oder solche aus dem Asylbereich sehen sich zunehmend aus dem Einbürgerungsverfahren ausgeschlossen. Dies, weil sie aufgrund der strengeren Kriterien nicht zum Verfahren zugelassen werden und weil die Hürden deutlich erhöht wurden», konstatiert Manuele Bertoli, Präsident der Eidgenössischen Migrationskommission EKM. Dies sei eine Fehlentwicklung. Der Zugang zum Bürgerrecht sollte, so die Haltung der EKM, so gestaltet sein, dass er der Integration der gesamten Gesellschaft diene.

/admin.ch/

Dua Lipa reagiert auf die Gewalt im Gazastreifen

Die weltbekannte albanische Sängerin Dua Lipa hat zum Ende der Kämpfe im Gazastreifen aufgerufen.

“Das Verbrennen lebender Kinder kann niemals gerechtfertigt werden. Die ganze Welt mobilisiert sich, um den Völkermord Israels zu stoppen. Bitte zeigt eure Solidarität mit Gaza. Alle Augen sind auf Rafah gerichtet”, schrieb Lipa in ihrer InstaStory.

Dieser Beitrag der Sängerin folgt auf die Intensivierung der israelischen Angriffe im Gazastreifen.

 

“Das “Alba Festival” findet vom 21. bis 23. Juni 2024 im Zentrum von Zürich statt

Es ist das grösste albanische Festival mit zahlreichen bekannten Künstlern. Zu den teilnehmenden Künstlern gehören Yanina, Ghetto Geasy, Ledri Vula, Dafina Zeqiri, Era Istrefi, Elita 5, Mozzik & Getinjo, Don Xhoni, Butrint Imeri und viele mehr. Zusätzlich werden Sabri und Ermal Fejzullahu, Edona Llalloshi, Meda sowie Shkurte Fejza und Gresa Behluli für Unterhaltung sorgen. Tickets sind bereits erhältlich.

© 2019 Albinfo.ch/Foto Rromir Imami

Albinfo.ch: Das „Alba Festival“ ist das größte albanische Festival in Europa. Erzählen Sie uns bitte von der Organisation in diesem Jahr. Was wird dieses Mal beim Festival erwartet? Wo wird es stattfinden und wann? Erwarten Sie eine hohe Besucherzahl?

Adem Morina; Das Alba Festival wird dieses Jahr erstmals auf dem Kasernenareal mitten in der Stadt Zürich stattfinden – ein wunderschöner Ort für ein Musikfestival, direkt beim Hauptbahnhof Zürich.Nach den Turbulenzen in den Vorjahren war die Planung dieses Jahr sehr ruhig und strukturiert.

Albinfo.ch: Wie lange wird das Festival dauern?

Adem Morina: Erstmals drei Tage, von Freitag 21. bis Sonntag, 23. Juni.

Albinfo.ch: Wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen, wie viele Künstler/Singern werden auftreten? Haben alle Künstler, die Sie eingeladen haben, zugesagt, am Festival teilzunehmen?

Adem Morina: Die Vorbereitung sind – ein Monat vor dem Festival – weit fortgeschritten. Gerade fixen wir die letzten Acts.

© 2019 Albinfo.ch/Foto Rromir Imami

Albinfo.ch: Was sind die Erwartungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren, wird es dieses Mal mehr Publikum geben? Wie viele Menschen fasst der Veranstaltungsort, an dem das Festival stattfinden wird?

Adem Morina: Unser Anspruch ist es, ein ebenso stimmungsvolles wie friedliches Musikfestival mit Stars und Talenten der albanischen Popmusik zu veranstalten. Die Anzahl Besucher ist aber auch auf dem Kasernenareal beschränkt. Darum unbedingt den Vorverkauf benutzen.

Albinfo.ch: Das “Alba Festival” findet dieses Jahr zum 5. Mal in Zürich statt. Wird es zum 5. Jubiläum Überraschungen geben?

Adem Morina: Das Alba Festival wird erst zum 3. Mal durchgeführt….

Albinfo.ch:  Werden Sie uns den Namen eines Künstlers verraten, von dem Sie wissen, dass er das Publikum anziehen wird?

Adem Morina: Puhh – eine schwierige Frage. Wie wenn man einen Vater nach seinem Lieblingskind fragt. Persönlich finde ich, dass wir dieses Jahr das beste Line up ever haben….

Albinfo.ch: Erzählen Sie uns etwas über die Organisation. Gibt es eine Altersbeschränkung für das Publikum? Wie viel wird ein Ticket kosten?

Adem Morina: Wir haben viele verschiedene Ticketkategorien. Am besten schnell auf unserer Website vorbeischauen – https://www.alba-festival.ch/tickets  . Zutritt ist ab 18 Jahren.

Albinfo.ch:  Was die Sicherheit betrifft, haben Sie irgendwelche Ratschläge für die Teilnehmer im Publikum?

Adem Morina: Wir sind Optimisten und hoffen auf schönstes Sommerwetter – entsprechend viel trinken ! :- )

Albinfo.ch:   Wer sind Ihre Unterstützer bei der Organisation dieses Festivals? Arbeiten Sie ausschließlich mit Partnern aus Albanien zusammen oder kooperieren Sie auch mit Schweizer Partnern?

Adem Morina: Unser Anspruch ist es, ein qualitativ hochwertiges Festival zu produzieren. Entsprechend achten wir darauf, mit den besten Lieferanten zu arbeiten. Dies sind seit der Erstdurchführung die gleichen.

Rozafe Rexhepaj

Diskussion: Selbstbestimmung und Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund

Einladung zur Veranstaltung mit Diskussion über Selbstbestimmung und Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund.

Mit Saphir Ben Dakon,  Kommunikations- und Inklusionsexpertin und Valdete Hoti, Koordinatorin im Zentrum Parandalo

Wir diskutieren über die zentrale Frage: Wie können wir sicherstellen, dass auch Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund ihre Rechte kennen und diese sowie ihre Pflichten wahrnehmen?!

Wann: Freitag, 31. Mai 2024 um 18:30 Uhr

Wo: GZ Oerlikon, Gubelstrasse 10, 8050 Zürich

Kontakt: Xhemal Selimi, Tel. 076 419 11 10

Eine Anmeldung ist erwünscht und die Teilnahme ist kostenlos. Bitte hier anmelden: https://parandalo.ch/

Vizekanzler André Simonazzi ist verstorben

Bundesratssprecher und Vizekanzler André Simonazzi ist am Freitag auf einer Wanderung gestorben. Die Nachricht von seinem Tod hat die Mitglieder des Bundesrates und den Bundeskanzler bestürzt. Bundesrat und Bundeskanzler sprechen der Familie und den Angehörigen ihr tiefstes Beileid aus.

Im November 2008 wurde André Simonazzi zum Vizekanzler und Bundesratssprecher ernannt. Seit dem 1. Januar 2009 nahm er an den Sitzungen der Regierung teil, führte Protokoll und nahm die Kommunikation wahr. In der Bundeskanzlei leitete er mehrere Sektionen und den Präsidialdienst.

André Simonazzi war ein Staatsdiener im besten Sinne des Wortes. Der Massstab, den er an seine Arbeit und die seiner Kolleginnen und Kollegen anlegte, war der gesetzliche Informationsauftrag. Regierungskommunikation verstand er als Dienst an der Öffentlichkeit und an der Regierung. Er wollte mit ihr die bestmöglichen Bedingungen für den Bundesrat und dessen Arbeit schaffen.

Es ist André Simonazzis Verdienst, dass die Informationstätigkeit des Bundesrates auf der Höhe der Zeit ist. Unter seiner Führung wurde die Kommunikation professionalisiert und digitalisiert. Beharrlich hat er ihre Koordination gestärkt und sie zu einem integralen Bestandteil der Regierungstätigkeit gemacht.

Wenn er auf Widerstände stiess, griff er zu Argumenten, Witz und Charme. Die Krisen der letzten Jahre waren auch kommunikativ eine grosse Herausforderung. Beharrlich erklärte er allen Beteiligten, wie wichtig eine kontinuierliche Krisenkommunikation ist. Und unermüdlich leistete er seinen eigenen Beitrag dazu. Mit ihm verliert die ganze Bundesverwaltung einen wunderbaren Menschen und einen grossartigen Kollegen.

Erholung suchte er gern in den Bergen. Am Freitag ist er auf einer seiner geliebten Wanderungen zusammengebrochen und verstorben. André Simonazzi wurde 55 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Kinder. Die Mitglieder des Bundesrates und der Bundeskanzler sprechen ihnen ihr tiefstes Beileid aus.

Albanische Sprache in der Schweiz: Eine wachsende Präsenz, die mehr Anerkennung fordert

Die starke Präsenz von Albanern in der Schweiz ist seit langem eine festgestellte Realität. Basierend auf dieser Realität waren auch die vor einiger Zeit von der Bundesstatistikbehörde veröffentlichten Daten, die Albanisch als die am häufigsten gesprochene Fremdsprache (nach Englisch) ausweisen, zu erwarten. Doch obwohl die Verbreitung der albanischen Sprache in der Schweiz eine etablierte Tatsache ist, gibt es einige Fragen bezüglich der Behandlung dieser Sprache im Land, sowohl durch den Staat als auch durch die Sprecher selbst, die Albaner.

Um Antworten auf dieses Thema zu finden, hat Albinfo.ch Dr. Naxhi Selimi, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Schwyz, befragt.

Albinfo.ch: Albanisch ist laut neuesten Statistiken die am häufigsten gesprochene Fremdsprache in der Schweiz, nach Englisch. Diese Feststellung wirft natürlich Fragen auf: Angesichts der Anzahl der Sprecher, also ihrer „Menge“, wie steht es nun um die „Qualität“, sprich, wo ist Albanisch ausserhalb der Umgebungen präsent, in denen Albaner hier leben und sich aufhalten?

N. Selimi: Aktuelle Statistiken bestätigen die hohe Anzahl von Sprechern der albanischen Sprache in der Schweiz und fordern zu Recht Antworten bezüglich der Qualität ihrer Präsenz über informelle Umstände und Kontexte hinaus, wie Familie, Vereine, Feiern oder private Kontakte. Offiziell wird es nur in den Vertretungen der Herkunftsländer und im ergänzenden Albanischunterricht verwendet, leider jedoch nicht in Schulen, Universitäten oder anderen Umgebungen wie beispielsweise in der Verwaltung, Wirtschaft oder Medienlandschaft. An Universitäten gibt es beispielsweise Studierende aus allen Sprachgruppen, die mehr über Albanisch wissen möchten. Dieses Bedürfnis wird noch nicht berücksichtigt. Selbst Fremdspracheninstitute bieten noch keine Seminare oder Kurse in Albanisch an, abgesehen von gelegentlichen kleinen Präsentationen.

Ich denke, dass sich diese Haltung allmählich ändern wird, nicht nur wegen der grossen Zahl von Albanern, die hier leben, sondern weil die albanische Gemeinschaft in allen Bereichen der Gesellschaft, einschliesslich Bildung und Linguistik, Beiträge leistet.

Albinfo.ch: Es ist bekannt, dass die Grundlagen der albanischen Sprachstudien hauptsächlich im deutschsprachigen Kulturraum, wie in Österreich und Deutschland, gelegt wurden. Kann man von einer, wenn auch bescheidenen Tradition des Studiums der albanischen Sprache oder der Albanologie auch in der Schweiz sprechen?

N. Selimi: Die Tatsache, dass die Schweizer Universitäten noch kein Institut für Albanologie eröffnet haben, zeigt, dass es keine Tradition in diesem Bereich gibt. Ich würde sogar sagen, dass die überwiegende Mehrheit der Schweizer erst spät realisiert hat, dass es Albaner unter ihnen gibt. Lange Zeit fehlten die Kontakte und die universitären Kooperationen. Mit Österreich und Deutschland haben wir eine andere Geschichte, dank der nun zahlreichen Sprachwissenschaftler dieser beiden Länder, die sich mit der albanischen Sprache beschäftigt haben und albanischen Forschern die Türen zu Universitäten und Bibliotheken geöffnet haben. Die einzige Studie, die erwähnenswert ist, ist die von Professor Basil Schader mit albanischen Schülern und Jugendlichen vor zwei Jahrzehnten. In letzter Zeit gibt es ein gesteigertes Interesse an wissenschaftlichen Projekten im Bereich der Albanologie.

Albinfo.ch: Es gab gelegentlich Projekte, die von verschiedenen Schweizer (und deutschen) Instituten über die albanische Sprache in der Schweiz geleitet wurden. Eines davon im Rahmen der Universität Zürich, an dem Sie teilgenommen haben, und ein weiteres an der Universität Basel. Können Sie uns kurz über diese Projekte berichten und ob es ähnliche gibt?

N. Selimi: “Genau das wollte ich ansprechen, als ich das gesteigerte Interesse in letzter Zeit erwähnte. Das Projekt “Albanisch im Kontakt” behandelte Praktiken und sprachliches Bewusstsein von Albanern über drei Generationen in der deutschsprachigen Schweiz und in Bayern, wobei auch die Universität München in dieses wissenschaftliche Projekt involviert war. Aus dieser Forschung ging hervor, dass die Verwendung der albanischen und deutschen Sprache eine Schlüsselrolle in der täglichen Kommunikation spielt. Je nach sozialem Kontext und Gesprächspartner verwenden Albaner die albanische oder deutsche Sprache, obwohl in öffentlichen Räumen Deutsch dominiert, während in privaten Umgebungen Albanisch gesprochen wird.

Obwohl die Ergebnisse dieses Projekts in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht wurden und eine ausführliche Beschreibung den Rahmen dieses Interviews sprengen würde, wollte ich dennoch einen beeindruckenden Fakt hervorheben. Die befragten Personen der zweiten und dritten Generation in Deutschland schätzen ihre Fähigkeiten, Standardalbanisch zu sprechen, deutlich höher ein als die zweite und dritte Generation in der Schweiz. Eine Analyse der transkribierten Interviews bestätigt jedoch das Gegenteil: Die Befragten in der Schweiz verfügen über einen grösseren Wortschatz, machen weniger grammatikalische Fehler und verwenden weniger deutsche Wörter beim Sprechen in albanischer Sprache. Es scheint, dass die zweite und dritte Generation in der Schweiz kritischer gegenüber ihren Kenntnissen der albanischen Sprache ist als ihre Altersgenossen in Deutschland. Dieses interessante und gleichzeitig herausfordernde Detail erfordert weitere Analysen. Zum Projekt der Universität Basel kann ich nicht mehr sagen, als was auf der Website dieser Universität steht. Auf den ersten Blick scheint es sehr wertvoll zu sein, da es darauf abzielt, die Wurzeln der albanischen Sprache in der Antike besser zu verstehen. Ich hoffe, dass diese Studie zur aktuellen (oft kontroversen) Debatte über das Alter und den etymologischen Aspekt der albanischen Sprache beiträgt. Darüber hinaus bin ich auch über ein Projekt der Universität Bern informiert, aber ich weiss noch nicht, ob es finanzielle Mittel gesichert hat. Dieses Projekt wird sich mit Dialekten in Kontakt beschäftigen und wird Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Albanisch einbeziehen.

Albinfo.ch: Es ist leicht festzustellen, dass es in der gesamten Schweiz kein universitäres Seminar oder Lehrstuhl gibt, der den Unterricht der albanischen Sprache anbietet. In der Zwischenzeit werden Sprachen mit weniger Sprechern, wie die „ex-jugoslawischen“ Sprachen, zumindest an den drei grossen deutschschweizerischen Universitäten im Rahmen der slawistischen Seminare unterrichtet. Vor ein paar Jahren wurde über Pläne für einen Lehrstuhl oder ein Seminar für Albanisch in Bern oder Zürich gesprochen. Haben Sie Kenntnisse darüber, ob konkrete Schritte in diese Richtung unternommen wurden?

N. Selimi: Leider wird viel gesprochen und versprochen, aber es wird noch wenig oder gar nichts unternommen. In dieser Hinsicht sollten unsere Vertretungen aktiver sein. Einige Kollegen von den betreffenden Instituten sagen mir in informellen Gesprächen, dass sie interessiert und bereit sind, sich in diese Richtung zu engagieren, beispielsweise bei der Erstellung von Lehrplänen, der Organisation von Seminaren oder Vorlesungen. Gleichzeitig suchen sie nach finanzieller Unterstützung. Wie auch die neuesten Statistiken zeigen, wird die Präsenz der albanischen Sprache in der Schweiz von niemandem bestritten. Es bedarf nur der Bereitschaft der Heimatstaaten und der Bildungsministerien der Kantone, die Eröffnung eines Lehrstuhls für Albanisch gemeinsam zu finanzieren.

Albinfo.ch: Wenn ein Lehrstuhl oder Seminar eröffnet würde, glauben Sie, dass es das entsprechende akademische Personal gibt, sowohl unter den Albanern (und auch Schweizern) vor Ort?

N. Selimi: Zweifellos ja! Wir haben inzwischen Studenten und Studentinnen mit Masterabschluss oder die ihre Promotion absolvieren und die sehr kompetent im Bereich der Linguistik sind. Ich bin überzeugt, dass unser Personal zusammen mit interessierten Schweizer Kollegen und Kolleginnen einen professionellen und qualitativen Beitrag zur Erstellung und Umsetzung der Lehrpläne bzw. Seminare in Albanisch leisten würde. Das wissenschaftliche und akademische Potenzial ist vorhanden, jetzt benötigen wir nur noch die finanzielle Unterstützung. Deshalb ermutigen wir die Entscheidungsträger, die Finanzierungsfrage voranzutreiben, während wir anderen die Arbeit würdevoll erledigen.

Albinfo.ch: Für die Bewahrung und Pflege des Albanischen bei den Albanern der zweiten, dritten und weiteren Generationen ist in erster Linie ein funktionierendes Netzwerk albanischer Schulen in der Schweiz notwendig. Dieses Netzwerk wird jedoch in unserem Fall, im Vergleich zu vor zwei oder drei Jahrzehnten, erheblich geschwächt. Glauben Sie, dass dies das „vorgeschriebene Schicksal“ ist, das unweigerlich zur allmählichen Auslöschung des Albanischen ausserhalb des Ursprungslandes führt, oder gibt es noch Hoffnung?

N. Selimi: Dieses Phänomen ist wirklich besorgniserregend, da die Anzahl der Schüler im ergänzenden albanischen Unterricht von Jahr zu Jahr deutlich sinkt. Die Faktoren sind vielfältig, angefangen von der begrenzten Zeit, der sprachlichen und bildungsspezifischen Wahrnehmung der Kinder und Erwachsenen, der Qualifikation der Lehrkräfte, den Arbeitsbedingungen, der unzureichenden Förderung der albanischen Sprache durch uns selbst und vielen anderen Variablen. Das Ausbleiben des albanischen Unterrichts beschleunigt zweifellos den Assimilationsprozess. Daher sollten wir, anstatt rhetorischen Staub aufzuwirbeln, ernsthaft arbeiten, um der Sprache und der albanischen Gemeinschaft den verdienten Platz zu geben. Da wir gerade darüber sprechen, gilt dies nicht nur für die albanische Diaspora, sondern auch für diejenigen, die in unseren Heimatländern leben, denn auch dort sprechen viele Familien mit ihren Kindern Englisch, vielleicht in der Vorstellung, ihren Kindern Privilegien zu verschaffen oder aus einer blinden Liebe zur englischen Sprache. Zu sagen, dass Gedanken ohne Inhalt und Euphorie nichts erreichen, denn besonders Letztere verblasst, sobald die erste Herausforderung auftritt. Die Erhaltung der Sprache erfordert ein klares Konzept und langfristige Arbeit von uns allen.

Prof. Dr. Schader: Ohne angemessene Bemühungen könnte Albanisch in der Schweiz nach zwei Generationen aussterben

Prof. Dr. Basil Schader ist ein Germanist, Albanologe, Sprachdidaktiker und Schweizer Autor. Er ist Autor von wissenschaftlichen Publikationen, Lehrmaterialien, didaktischen Handbüchern, literarischen Texten und Übersetzungen aus dem Albanischen. In der albanischen Gemeinschaft der Schweiz ist er vor allem für seinen grossen Beitrag zur Erstellung von Lehrtexten für den albanischen Ergänzungsunterricht in der Schweiz bekannt.

Bis zu seiner Pensionierung arbeitete Dr. Schader an der Pädagogischen Hochschule Zürich, wo er den Bereich Deutsch als Zweitsprache leitete.

Professor Schader, der auch in Albanologie an der Universität Tirana promoviert wurde, ist vielleicht der einzige Schweizer, der sich professionell mit dem Studium der albanischen Sprache und deren Interaktion mit der deutschen Sprache beschäftigt hat. Er ist der Autor der Studie “Albanischsprachige Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Hintergründe, schul- und sprachbezogene Untersuchungen” (Albanischsprachige Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Studien zu Hintergrund, Schule und Sprache).

Dieses Interview wurde auf Albanisch geführt.

Albinfo.ch: Die albanische Sprache ist laut den neuesten Statistiken nach Englisch die am meisten gesprochene Fremdsprache in der Schweiz. Diese Feststellung wirft natürlich Fragen auf: Angesichts der Anzahl der Sprecher, also ihrer “Menge”, wie steht es nun um die “Qualität”, bzw. wo ist Albanisch ausserhalb der Umgebungen präsent, in denen Albaner hier leben und verkehren?

Basil Schader: Die Priorität liegt natürlich in den Umgebungen, in denen die Albaner leben und verkehren, z.B. in Familien, Freundeskreisen, Clubs, Moscheen usw. Ausserhalb dieser Umgebungen ist Albanisch auch an Arbeitsplätzen mit Albanern präsent, z.B. in Krankenhäusern, Geschäften, Büros usw., sowie in digitalen sozialen Medien wie Facebook usw. Nicht zu vergessen sind Schulen mit albanischsprachigen Schülern, wo man oft Albanisch auf den Schulhöfen hören kann. Die sprachliche Qualität des Albanischen ist oft auf die dialektische Form beschränkt, auf mündlichen Gebrauch und einen recht einfachen Wortschatz, der für die Kommunikation mit der Familie und Freunden ausreicht, aber nicht für anspruchsvollere Themen mit speziellem Wortschatz. Besonders Schüler neigen öfter zur Sprache des Landes und der Schule (z.B. Hochdeutsch und Schweizerdeutsch), in der sie sich sicherer fühlen.

Die schriftliche Verwendung, die wir in den digitalen sozialen Medien beobachten können, zeigt oft sehr begrenzte Fähigkeiten in Bezug auf Orthografie und Verwendung des Standardalbanischen (literarischen Sprache).

Albinfo.ch: Es ist bekannt, dass die Grundlagen der albanischen Sprachstudien hauptsächlich im deutschsprachigen Kulturraum, wie in Österreich und Deutschland, gelegt wurden. Kann man von einer, wenn auch bescheidenen, Tradition des Studiums der albanischen Sprache oder der Albanologie auch in der Schweiz sprechen?

Basil Schader: Im Vergleich zu Österreich und Deutschland hat die Schweiz keine ähnliche Tradition in der Albanologie, noch bekannte Albanologen wie Johann von Hahn, Franc Nopça, Norbert Jokl und andere. Dennoch gibt es mindestens einige albanologische Projekte an den Universitäten Zürich und Basel. Von grosser Bedeutung sind auch die Forschungen und Veröffentlichungen, die das Albanische Institut in St. Gallen (https://albanisches-institut.ch/) und das ISEAL (Schweizerisches Institut für Albanische Studien) in Lausanne (iseal.ch) durchführen, die beide auf Initiative der albanischen Seite gegründet wurden.

albinfo.ch: Sie sind der einzige Forscher aus der Schweiz, der sich mit dem Studium der albanischen Sprache befasst, also der einzige Albanologe, soweit wir wissen. Sie haben auch ein Buch über die albanische Sprache in der Schweiz veröffentlicht („Albanischsprachige Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Hintergründe, schul- und sprachbezogene Untersuchungen“). Arbeiten Sie noch an der Erforschung des Albanischen bzw. der Interaktion mit dem Deutschen?

Basil Schader: Leider nein. Nach meiner Pensionierung verfüge ich nicht mehr über die institutionellen Möglichkeiten und Unterstützungen, die ich von der Pädagogischen Hochschule Zürich hatte, in deren Rahmen ich die erwähnten Studien durchgeführt habe. Heute beschäftige ich mich vor allem mit Übersetzungen albanischer literarischer Werke und Bücher von ethnologischem und sozialem Wert, sowie mit meinen eigenen literarischen Werken, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Basil_Schader.

albinfo.ch: In der ganzen Schweiz gibt es kein universitäres Seminar oder Lehrstuhl, der den Unterricht der albanischen Sprache anbietet. In der Zwischenzeit werden Sprachen mit viel weniger Sprechern, wie die slawischen Sprachen, zumindest an den drei grossen Universitäten der Deutschschweiz unterrichtet. Vor einigen Jahren wurde über Pläne für einen Lehrstuhl oder ein Seminar für Albanisch in Bern bzw. Zürich gesprochen. Haben Sie Kenntnisse, ob konkrete Schritte in diese Richtung unternommen wurden?

Basil Schader: Ich weiss, dass viel über einen Lehrstuhl für Albanisch in der Schweiz gesprochen und viele Anstrengungen in diese Richtung unternommen wurden, aber soweit ich weiss, wurde bisher nichts realisiert, was ich sehr bedauere. Zu den Gründen gehören finanzielle Aspekte und das Fehlen einer albanologischen Tradition in der Schweiz. Der Vergleich mit den slawistischen Seminaren, wie sie einige Universitäten haben, ist etwas schwierig, da die slawischen Sprachen eine ganze Sprachgruppe von Russisch bis Kroatisch umfassen, was sicherlich die Gründung entsprechender Institute erleichtert hat.

albinfo.ch: Wenn ein Lehrstuhl oder Seminar eröffnet würde, glauben Sie, dass es das entsprechende akademische Personal gibt, sowohl unter den Albanern (und auch Schweizern) vor Ort?

Basil Schader: Ich glaube, dass es vor allem für die mittleren akademischen Funktionen (‘akademischer Mittelbau’, d.h. Assistenten, wissenschaftliche Mitarbeiter usw.) fähige Menschen gibt. Für die Leitung des Lehrstuhls müsste man vielleicht, zumindest anfangs, jemanden von ausserhalb suchen, sei es aus den albanischen Gebieten oder vielleicht von der albanologischen Abteilung der Universität München. Selbstverständlich sollte das mittelfristige Ziel die Qualifizierung des akademischen Personals aus den lokalen Ressourcen sein.

albinfo.ch: Zur Bewahrung und Pflege des Albanischen bei den Albanern der zweiten, dritten und weiteren Generationen ist in erster Linie ein funktionierendes Netzwerk albanischer Schulen in der Schweiz notwendig. Dieses Netzwerk wird jedoch in unserem Fall, im Vergleich zu vor zwei oder drei Jahrzehnten, erheblich geschwächt. Sie kennen das Problem gut. Als Albanologe und Freund der Albaner haben Sie wertvolle Beiträge zur Entwicklung des ergänzenden Albanischunterrichts in der Schweiz geleistet. Glauben Sie daher, dass dies das „vorgeschriebene Schicksal“ ist, das unweigerlich zum allmählichen Aussterben des Albanischen ausserhalb des Ursprungslandes führt, oder gibt es noch Hoffnung?

Basil Schader: Sie weisen auf ein wirklich tragisches Phänomen hin. Für den ergänzenden Albanischunterricht in der Schweiz haben wir ausserordentlich nützliche Lehrtexte entwickelt und Trainingsseminare, Präsentationen usw. organisiert. In dieser Hinsicht fehlt es an nichts. Was fehlt, sind die Schüler, die diesen Unterricht fortsetzen. Die Gründe sind vielfältig: Von albanischen Eltern, die kein Interesse an diesem Unterricht zeigen (weil sie nicht verstehen, wie wichtig die Entwicklung einer zweisprachigen/zweikulturellen Identität ist und welchen Wert albanische Kenntnisse auch auf dem Arbeitsmarkt haben können), von den Schülern selbst, die kein Interesse zeigen, auch wegen der starken Konkurrenz durch andere Freizeitaktivitäten (Sport, Spiele usw.), und von Seiten des Schweizer Staates oder der kantonalen Behörden, die den ergänzenden Unterricht (nicht nur Albanisch) in das System und den Stundenplan der Schweizer Schule nicht ausreichend integrieren.

Meine Hoffnung ist, dass mit neuen Initiativen und einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Schweizer Institutionen die derzeit katastrophale Situation etwas entschärft werden kann. Am besten fände ich die Integration des ergänzenden Unterrichts in den regulären Stundenplan, so dass z.B. jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr alle Schüler einer Schule zum ergänzenden Unterricht in ihrer Muttersprache gehen würden (einschliesslich der einheimischen Schüler, die einen Kurs über Schweizer Sprache und Kultur besuchen würden). Ein solches Experiment wurde mit grossem Erfolg in Basel (Schule St. Johann) durchgeführt, aber soweit ich weiss, wurde es nirgendwo sonst wiederholt.

Ohne die erwähnten Bemühungen besteht die Gefahr, dass das Albanische nach zwei, drei Generationen vielleicht nicht ganz verschwindet, aber auf einem sehr niedrigen Niveau bleibt, beschränkt auf sehr einfache kommunikative Fähigkeiten, auf die dialektische Form und ohne literarische Kompetenzen (Schreiben und Lesen). So würden die entsprechenden Kinder und Jugendlichen mehr oder weniger Analphabeten in ihrer Muttersprache bleiben. Das wäre eine ziemlich deprimierende Aussicht.

Heidi Heiz: Brückenbauerin in der Bildung – Von der Schulassistenz zur Schulleitung

Gemeinsam mit Albinfo.ch lernen wir die Welt von Heidi Heiz kennen und sehen, wie ihre abwechslungsreiche Karriere den stetigen Wandel in der Schweizer Bildungslandschaft widerspiegelt. Heiz hat Schlagzeilen rund um die Volksschule nicht nur als interessierte Leserin verfolgt, sondern war von Anfang auch mittendrin. Sie startete als Schulassistentin und strebt jetzt danach, als Co-Schulleiterin aktiv an der Gestaltung einer Schule mitzuwirken.

albinfo.ch: Frau Heiz, können Sie uns einen Einblick in Ihren beruflichen Werdegang geben und wie Sie schlussendlich in der Schule gelandet sind?

H. Heiz: Kunst oder Kauffrau – diese Frage stellte sich mir in der Sekundarstufe. Schlussendlich habe ich mich für die zweite Option entschieden und Kreativität als Hobby weiter ausgelebt. Das Interesse und eine Affinität für Schulbildungsthemen kamen erst einige Jahre später. Mehr noch, es hat mich gepackt und schlussendlich auch beruflich auf den Weg Richtung Schulleitung geführt, auf welchem ich mich nun befinde.

albinfo.ch: Sie haben 2019 den Schweizerischen Schulassistenzverband zusammen mit anderen Schulassistentinnen gegründet – weshalb?

H. Heiz: Die Rolle der Schulassistenz war für mich eine Möglichkeit, auch beruflich in eine Schule einzutauchen und mitzuwirken. Doch erst im Rahmen einer entsprechenden Weiterbildung an der PHZH wurde mir klar, dass Schulassistenzen (ursprünglich Klassenassistentinnen genannt) an Schweizer Schulen bereits seit Jahren im Einsatz waren. Es stellte sich heraus, dass es bezüglich Anstellungsrahmen und Aufgabengebiet nicht nur kantonale, sondern auch pro Gemeinde frappante Unterschiede gab. Es fehlten klare und vor allem einheitliche Strukturen, Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für Weiterentwicklung. Es gab kein Berufsbild. Darauf hinzuarbeiten war das Ziel dieses neu gegründeten Verbandes. Ein Praxisbeispiel: Gestartet hatte ich an einer Primarschule und war im Stundenlohn angestellt. Heute arbeite ich an einer Sonderschule und profitiere von einem Monatslohn.

albinfo.ch: Gerne möchte ich hier einhaken, Sie kennen die Arbeit in dieser Rolle an einer Regel- und an einer Sonderschule. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Anforderungen?

H. Heiz: Ich versuche es auf den Punkt zu bringen – die Durchführbarkeit, Gewichtung des Lehrplan 21. Während sich an Regelschulen Klassen durchgetaktet an den zu behandelnden Lernstoff halten, wird an Sonderschulen mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen zuerst Vorarbeit geleistet. Diese Kinder bringen andere Voraussetzungen mit, welche sie am eigentlichen Lernen hindern, Beziehungsarbeit als Basis, um lernen überhaupt möglich zu machen. Eine Schulassistenz in einem solchen Schulsetting benötigt eine extra Portion Fingerspitzengefühl, Gelassenheit, hohe Kommunikationsfähigkeit, Präsenz und intrinsische Motivation, um Gegenwind umzuleiten. Daher ist es wichtig, den Humor im Umgang mit diesem anspruchsvollen Schulsetting nicht zu verlieren. Es herrschen andere Dynamiken, und der Umgang mit grenzverletzendem Verhalten muss gelernt werden. Ein aktiver Austausch im gesamten Schulteam sowie Unterstützung und Klarheit der jeweiligen Schulleitung sind unabdingbar. Ich schätze genau deshalb die Arbeit in diesem Rahmen. Ich erlebe dort die Schulassistenz als ein ebenbürtiges Puzzleteil, nehme an Sitzungen und Projektarbeiten teil. Diese Art von Zugehörigkeitsgefühl hatte ich damals im Einsatz an der Regelschule vermisst.

albinfo.ch: Welche Rolle spielt Mehrsprachigkeit, insbesondere die albanische Sprache, in Ihrem Konzept der Schulentwicklung?

H. Heiz: Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Wer heutzutage mehrere Sprachen spricht, hat eine breitere Auswahl an Jobmöglichkeiten. Wir leben in einer Welt, die vom Gedanken der Automatisierung geprägt ist. In vielen Unternehmungen werden bereits Arbeitsschritte durch Maschinen ersetzt. Es spricht einiges dafür, wie die Rentabilität, aber auch einiges dagegen. Doch Menschen werden nie ersetzbar sein, denn Kommunikation in einer digitalen Welt ist noch kostbarer geworden. Mehrsprachigkeit in unseren Schulen ist daher ein wertvolles Gut. Die Frage ist, wie wir ihr im schulischen Kontext begegnen können und wollen. Es ist wichtig, dass jeder Schüler und jede Schülerin eine Fremdsprache nicht als Barriere erlebt, sondern bestenfalls als eine faszinierende weitere Chance zur Verständigung. Denn hinter jeder Sprache steht eine Kultur. Deshalb fördern wir das interessierte Nachfragen, das Offensein für Andersartigkeit, Respekt und das Finden von Gemeinsamkeiten als Schlüssel zum Überwinden von Sprachbarrieren, auch für Albanisch in der Schule.

albinfo.ch: «Schule im Wandel» – welche wesentliche Veränderung sehen Sie als nötig, um Qualität an Schule weiterhin zu gewährleisten?

H. Heiz: Schulassistenten wirken in der Lebenswelt Schule bereits entlastend – ob im Schulzimmer, im Hort oder via Projektarbeit.

albinfo.ch: Was gibt es noch zu erwähnen?

H. Heiz: Ja, und ich hoffe, nicht nur Schulen sind im Wandel. Ich hoffe, die gesamte Bildungslandschaft – und zwar gemeinsam. Wir brauchen einen roten Faden, nicht nur schulhaus-, Gemeinde- sondern auch kantonsübergreifend für dasselbe Ziel. Wir sollten die Berufswelt mehr in unsere Schulen integrieren. Schlussendlich arbeiten wir auf diese Arbeitswelt hin. Flexibilität und Simplicity sehe ich zudem als entscheidende Faktoren, um auf Umweltfaktoren, unsere schnelllebige Welt, erneut agile Weltfrieden und entsprechend ändernde Anforderungen, Berufsbilder und Kompetenzen adäquat zu reagieren.

 

 

Ergänzungsleistungen: Bundesrat will betreutes Wohnen fördern

Der Bundesrat will die Autonomie älterer Menschen und das Wohnen im eigenen Zuhause fördern. Deshalb sollen künftig bestimmte Betreuungsleistungen, die das selbständige Wohnen ermöglichen, in den Ergänzungsleistungen (EL) berücksichtigt werden. An seiner Sitzung vom 8. Mai 2024 hat der Bundesrat die Ergebnisse der Vernehmlassung zur Änderung des Bundesgesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELG) zur Kenntnis genommen. Er hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, bis im Herbst eine Botschaft ans Parlament auszuarbeiten. Der Anspruch auf die EL-Leistungen wird auf IV-Rentnerinnen und -Rentner mit EL ausgeweitet, und die Leistungen werden als vorschüssig ausbezahlte Pauschale ausgestaltet.

Rund ein Drittel der Personen, die in einem Alters- und Pflegeheim leben, benötigt weniger als eine Stunde Pflege pro Tag. Der Eintritt in ein Pflegeheim lässt sich verzögern oder sogar vermeiden, wenn ältere Menschen in einer altersgerechten Wohnung leben und/oder Spitex-Leistungen beziehen können. Es ist ein Bedürfnis älterer Menschen, dass sie so lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen Zuhause wohnen wollen. Dafür benötigen sie nicht nur gesundheitliche Unterstützung, sondern auch Hilfe und Betreuung im Haushalt, Mahlzeitendienste oder eine sichere Umgebung (Sturzprävention).

Grosses Interesse, viel Kritik

Die Vorlage «EL für betreutes Wohnen» ist in der Vernehmlassung auf grosses Interesse, aber auch auf grossen Widerstand gestossen. Die Kantone bemängelten, dass die Finanzierung allein bei ihnen liegen solle. Weiter forderte eine grosse Mehrheit der Vernehmlassungsteilnehmenden, dass IV-Rentnerinnen und -Rentner mit EL ebenfalls Anspruch auf die Leistungen für das betreute Wohnen haben sollten.

Eine grosse Mehrheit sprach sich zudem dagegen aus, dass gewisse Betreuungsleistungen von den EL-Beziehenden vorfinanziert und dann rückvergütet werden sollen. Weitere Kritikpunkte betreffen den Zuschlag für die altersgerechte Wohnung sowie die bessere Berücksichtigung psychosozialer Aspekte wie etwa die Begleitung in der selbständigen Alltagsgestaltung.

Eckwerte für die Botschaft

Aufgrund dieser Ergebnisse der Vernehmlassung hat der Bundesrat beschlossen, dass nicht nur AHV-Altersrentnerinnen und -rentner mit EL Anspruch auf die Leistungen für betreutes Wohnen haben sollen, sondern auch Bezüger und Bezügerinnen einer IV-Rente mit EL. Damit wird das Gebot der Gleichbehandlung von Alters- und IV-Rentenbeziehenden berücksichtigt. Die Leistungen der EL werden aber erst ausgerichtet, wenn das Leistungsangebot der IV ausgeschöpft ist.

Die Leistungen der EL, mit welchen das betreute Wohnen unterstützt werden soll, sollen in Form einer Pauschale vorschüssig an die EL beziehende Person ausgerichtet werden. Diese Auszahlungsmodalität ist für die Versicherten vorteilhaft, weil sie die Leistungen nicht vorfinanzieren müssen. Gleichzeitig bleibt der administrative Aufwand der Durchführung begrenzt. Die Leistungen umfassen je nach Bedarf:

  • Mietzuschlag für eine altersgerechte oder barrierefreie Wohnung
  • Vergütung für die Anpassung der Wohnung
  • Notrufsystem
  • Haushaltshilfe
  • Mahlzeitendienst
  • Fahr- oder Begleitdienst

Diese Leistungen kommen Versicherten zugute, die aufgrund ihres Alters oder ihrer gesundheitlichen Einschränkung eine gezielte Unterstützung benötigen um selbständig wohnen zu können. Daher hält der Bundesrat daran fest, dass diese Betreuungsleistungen im EL-System den Krankheits- und Behinderungskosten zugeordnet werden und ihre Kosten somit vollständig von den Kantonen zu tragen sind. Dies entspricht auch den Zuständigkeiten, wie sie seit der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen seit 2008 gelten. Entsprechend fallen die mit der Vorlage einhergehenden Einsparungen durch vermiedene oder verzögerte Heimeintritte nur bei den Kantonen an. Schliesslich trägt der Bundesrat mit diesem Entscheid seiner angespannten finanziellen Lage Rechnung.

Die zusätzlichen Kosten für die Kantone werden auf rund 300 bis 620 Millionen Franken bei Einsparungen von 280 Millionen geschätzt. Die Einsparungen ergeben sich dadurch, dass durch die EL-Betreuungsleistungen Heimeintritte verzögert oder verhindert werden können.