Entwicklung
Blutiger Rachekampf zwischen kosovarischen Clans in der Schweiz
Die Spuren eines Mordes im Mai 2013 führen nach Kosova. Seit dem Ende des Krieges stehen zwei kosovarische Familien aus Peja in einem Rachekampf
Die Schweizer Behörden bringen die Angeklagten für den Mord an S.Elshani in Frasse/Fribourg heute vor Gericht. Diese Tat erschütterte die Schweizer Öffentlichkeit – S. Elshani wurde vor den Augen seiner Angehörigen ermordet. Das Verbrechen steht im Zeichen der Blutrache von zwei verfeindeten Clans aus Kosova, die Familien Kelmendi und Elshani aus Peja.
Die Staatsanwaltschaft untersucht den Fall seit zwei Jahren, nun stehen die Angeklagten vor Gericht.
Der Konflikt zwischen den Familien hat gleich nach dem Ende des Krieges in Kosova angefangen. Nach dem Mord an S. Elshani vermutete seine Familie, dass S. Elshani der Blutrache zum Opfer gefallen ist.
S. Elshani ist das 12. Opfer dieses Rachekampfes, denn die Morde gingen auch im Jahr 2013 und 2014 weiter. Am 13. Oktober 2013 wurden Xh. Kelmendi und K. Kukaj im Zentrum der Stadt Peja regelrecht exekutiert. Am 21. März 2014 wurde V. Kelmendi (28) erschossen. Viele weitere Personen, die zufällig am Ort des Geschehens waren, wurden verletzt; F.B. erlag der Verletzungen.
Der Rachekampf zwischen den verfeindeten Familien hat im Jahr 2000 angefangen. Damals wurde V. Elshani (Bruder von S. Elshani), Ex-UCK-Kämpfer, getötet.
Auch den Sohn und die Tochter von S. Elshani wurden getötet – sie fielen einem Bombenanschlag zum Opfer. Doch die Täter wurden nie gefasst.
Wenn der Rechtsstaat versagt und das Gesetz nicht umgesetzt wird, greifen die Menschen zur Selbstjustiz – auf den Kanun von Lekë Dukagjini. Demnach kann man Blut nur mit Blut waschen. So folgt auf ein Opfer ein weiteres Opfer. Auch wenn es archaisch ist, wird der Kanun im Norden von Albanien und in Kosova angewendet.
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