Leben in der Schweiz
Ausbildung von Lernenden – eine lohnende Investition
Für die meisten Ausbildungsbetriebe in der Schweiz lohnt sich die Ausbildung von Lernenden: Der Nutzen übertrifft meist die Kosten. Dies gilt sowohl für die Ausbildung von Lernenden, die ihre berufliche Grundbildung mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschliessen, als auch für jene, die ein Eidgenössisches Berufsattest (EBA) machen. Dies zeigt die neueste Kosten-Nutzen-Erhebung des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung OBS EHB, die das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI in Auftrag gegeben hat.
Die berufliche Grundbildung beruht auf der Bereitschaft der Betriebe, junge Menschen – und auch Erwachsene – in einem Lehrberuf auszubilden. Für diese Bereitschaft ist es wichtig, dass sich die Ausbildungstätigkeit aus Sicht der Betriebe lohnt. Die vierte Erhebung zu Kosten und Nutzen der beruflichen Grundbildung zeigt auf, dass die Ausbildung von Lernenden für die Betriebe insgesamt ein lohnendes Engagement ist. Der Nutzen nach Abzug der Kosten (Nettonutzen) betrug im Ausbildungsjahr 2016/17 im Schnitt über alle Lehrberufe gut 3000 Franken pro Lehrjahr und Lehrverhältnis.
Für ein einzelnes Lehrverhältnis belief sich der Nettonutzen bei den zweijährigen EBA- und den dreijährigen EFZ-Ausbildungen im Schnitt auf über 10 000 Franken. Auch die vierjährigen EFZ-Ausbildungen wiesen im Durchschnitt am Ende der Lehre mit über 8000 Franken ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. Bei den EBA-Lehren konnten die Ausbildungsbetriebe seit der ersten Erhebung für das Ausbildungsjahr 2008/09 den Nettonutzen auf über 10 000 Franken erhöhen. In Bezug auf die drei- und vierjährigen beruflichen Grundbildungen werden die wichtigsten Resultate früherer Erhebungen bestätigt. Insgesamt wiesen 63 Prozent der Betriebe einen Nettonutzen auf, während bei 37 Prozent der Betriebe am Ende der Lehrzeit die Kosten überwogen.
Zusätzlichen Nutzen können die Betriebe generieren, indem sie die Lernenden nach Lehrabschluss weiterbeschäftigen. Sie sparen damit Such- und Einarbeitungskosten für die Rekrutierung von Fachkräften von durchschnittlich 10 700 Franken pro Lehrverhältnis. Diese Ergebnisse decken sich auch mit der Selbsteinschätzung der Betriebe: 78 Prozent der Betriebe bezeichneten sich als «eher zufrieden» oder «sehr zufrieden» mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der eigenen Lehrlingsausbildung.
Ausbildungsvorgaben für Kosten-Nutzen-Verhältnis relevant
Den Rahmen für die betriebliche Ausbildung geben Gesetze und Verordnungen vor. Diese beeinflussen zum Beispiel, wie viel Zeit die Lernenden im Betrieb verbringen. Für alle beruflichen Grundbildungen gibt es spezifische Bildungsverordnungen und Bildungspläne. Sie beschreiben die Tätigkeiten und Handlungskompetenzen, die insbesondere die Ausbildungsbetriebe ihren Lernenden in einem bestimmten Lehrberuf vermitteln sollen. Diese Erlasse sind für das Kosten-Nutzen-Verhältnis von grosser Bedeutung. Erstmals wurden nun die Einschätzungen der Betriebe erhoben. Dabei gaben rund zwei Drittel der Betriebe an, dass die Bildungsverordnungen und Bildungspläne ihren Anforderungen insgesamt gut entsprechen. 83 Prozent der im Bildungsplan festgelegten Ausbildungsinhalte seien für den eigenen Betrieb relevant. Nur 12 Prozent der Betriebe vermitteln zusätzliche Qualifikationen, die nicht im Bildungsplan vorgesehen sind.
Kosten-Nutzen-Studien als wichtige Steuerungshilfe
Angaben zu den Kosten und Nutzen der beruflichen Grundbildung können die Ausbildungsbetriebe bei ihren strategischen Entscheidungen zur Ausbildungstätigkeit unterstützen. Für die Verbundpartner der Berufsbildung, die Politik und die Forschung bieten sie einen Einblick in die Betriebe und schärfen das Verständnis dafür, wie sich Veränderungen in der Ausbildung auf die Lehrbetriebe auswirken können. Kosten-Nutzen-Erhebungen erlauben es, die Ausbildungsmotive der Betriebe besser zu verstehen und bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt achten bei Reformen der beruflichen Grundbildung stets auf ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Ausbildungsbetriebe. Ausbilden soll sich für sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch in Zukunft lohnen.
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