Integration
Auch albanische Mütter sorgen sich um Tabakprävention
An eigens dafür organisierten Treffen sollen albanischsprachigen Frauen die gesundheitsschädlichen Folgen des Tabakkonsums für sie, ihre Kinder und ihr persönliches Umfeld bewusst gemacht werden
Das Projekt der Caritas zur Prävention des Rauchens klopft auch an die Türen der albanischsprachigen Mütter, die in der Schweiz leben. Über das Netzwerk von Femmes-Tische, die seit über dreizehn Jahren für ihre Bemühungen um eine intensivere Auseinandersetzung mit Fragen der Erziehung, Gesundheit und Prävention bekannt sind, wurden die albanischsprachigen Frauen im Kanton St. Gallen am vergangenen Wochenende nach Rorschach eingeladen, um an einem Beratungstreffen zum Thema Tabakprävention teilzunehmen. Drita Krasniqi, Mitglied des Rats der Albanerinnen und Albaner der Schweiz, leitet das Projekt als Moderatorin und Organisatorin.
Die Initiative der Caritas St. Gallen – Appenzell und des Rorschacher Bildungsdirektors wurde von den albanischsprachigen Frauen willkommen geheissen, sagte Krasniqi, die für die Finanzierung des Projekts grünes Licht vom Kanton, der Stadt Rorschach und der Caritas St. Gallen – Appenzell erhielt. Zudem unterstützen sie mit ihrer Anwesenheit an dem Treffen auch die beiden hierzulande bekannten Frauen Silvia Maag von der ARGE und Verena Natali, die sich vor allem mit Kindern im Vorschulalter beschäftigt. Ebenso geniesst Krasniqi die Unterstützung von Bildungsdirektor Guido Etterlin, der in einer Mitteilung an die Eltern appellierte, ihre Kinder in die Spielgruppe zu schicken, denn seit letztem Jahr wird dieser Dienst in Rorschach kostenlos angeboten.
Femmes-Tische haben viele Programme, die sich ausschliesslich an eingewanderte Frauen richten, welche meistens nicht sehr aktiv sind im kulturellen und gesellschaftlichen Leben ihres Umfelds. Mit den Treffen im Rahmen des Femmes-Tische-Netzwerkes sollen die Frauen durch gemeinsame Gespräche über Ideen und Erfahrungen dazu sensibilisiert werden, sich stärker mit dem Alltagsleben ihres Lebens- und Wohnumfeldes zu befassen.
“Ziel eines solchen Treffens ist es, albanischsprachigen Frauen die Folgen des Tabakkonsums für ihre eigene und die Gesundheit ihrer Kinder sowie das Umfeld, in dem sie leben, bewusst zu machen”, sagt uns Drita Krasniqi, selbst Mutter zweier Kinder. Damit ein solches Treffen unter den albanischsprachigen Frauen auf Echo stösst, wandelte sie das Treffen in ein Fest um. Sie sorgte für Spezialitäten der albanischen Küche und für Musik und Tanz.
Knapp und treffend beschreiben die Bedeutung von Femmes-Tische die Worte einer irakischen Teilnehmerin auf der Homepage des Projekts: “Femmes-Tische hat mir die Türen zu einer Welt geöffnet, die mir bis anhin verschlossen gewesen war.”
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