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Asylstatistik 2019
Für die Entwicklung der Asylgesuche in der Schweiz im Jahr 2019 waren primär die weiterhin rückläufige Migration über das zentrale Mittelmeer und das Fortbestehen des EU-Türkei-Abkommens massgebend
Im Jahr 2019 wurden in der Schweiz 14 269 Asylgesuche gestellt, 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Letztmals wurden 2007 weniger Asylgesuche gestellt. Für 2020 rechnet das Staatssekretariat für Migration (SEM) mit 15 000 neuen Asylgesuchen (± 2000 Gesuchen).
Im Jahr 2019 haben 14 269 Personen in der Schweiz um Asyl nachgesucht, 986 weniger als 2018. Für die Entwicklung der Asylgesuche in der Schweiz im Jahr 2019 waren primär die weiterhin rückläufige Migration über das zentrale Mittelmeer und das Fortbestehen des EU-Türkei-Abkommens massgebend.
Wichtigste Herkunftsländer von Asylsuchenden
Das wichtigste Herkunftsland von Asylsuchenden im Jahr 2019 war weiterhin Eritrea (2899 Gesuche). Weitere wichtige Herkunftsländer waren Afghanistan (1397 Gesuche), die Türkei (1287 Gesuche) und Syrien (1100 Gesuche).
Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche
Im Jahr 2019 hat das SEM 19 140 Asylgesuche erstinstanzlich erledigt. 5551 Personen erhielten Asyl, die Anerkennungsquote (Asylgewährung) lag damit bei 31,2 Prozent (2018: 25,9 %). Die Schutzquote (Anteil Asylgewährungen plus vorläufige Aufnahmen aufgrund erstinstanzlicher Entscheide) betrug 59,3 Prozent (gegenüber 60,8 % im Jahr 2018). Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle beträgt 8377Asylgesuche, 3217 weniger als Ende 2018.
Im Jahr 2019 sind 1631 Personen freiwillig aus der Schweiz ausgereist (2018: 1613). 2985 Personen wurden entweder in ihren Heimatstaat oder einen Drittstaat zurückgeführt (2018: 3266), 1521 Person in einen Dublin-Staat (2018: 1560).
Beschleunigte Verfahren
Seit dem 1. März 2019 gilt das neue Asylgesetz mit seinen beschleunigten Verfahren. Insgesamt wurden bis Ende Jahr 5837 Asylgesuche im neuen Verfahren entschieden. Davon 3525 Fälle im beschleunigten Verfahren, 492 Fälle im erweiterten Verfahren,1656 Fälle im Dublin- und 164 Fälle in einem anderen Rückübernahmeverfahren.
Resettlement
Die Schweiz beschloss am 9. Dezember 2016 die Aufnahme von bis zu 2000 Opfern des Syrienkonflikts innerhalb von zwei Jahren. Von Januar bis April 2019 reisten im Rahmen dieses Beschlusses 397 schutzbedürftige Personen in die Schweiz ein, womit das Kontingent mit insgesamt 1993 aufgenommenen Flüchtlingen abgeschlossen wurde.
Im Sinne einer Weiterführung des Resettlement-Engagements der Schweiz entschied der Bundesrat am 30. November 2018 innerhalb eines Jahres bis zu 800 weiteren Flüchtlingen Schutz zu gewähren. Bis Ende 2019 wurden im Rahmen dieses Kontingents 617 Personen aufgenommen. Die für den Abschluss des Programms noch fehlenden rund 180 Flüchtlinge werden im Frühjahr 2020 in die Schweiz einreisen
Ausblick Asylgesuche 2020
Für 2020 rechnet das Staatssekretariat für Migration (SEM) gemäss dem wahrscheinlichsten Szenario mit 15 000 neuen Asylgesuchen (± 2000 Gesuche). Angesichts der zahlreichen Krisen- und Konfliktherde im Nahen Osten und auf dem afrikanischen Kontinent ist das Migrationspotenzial weiterhin hoch. Deshalb ist 2020 auch ein erneuter Anstieg der Asylgesuche möglich.
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