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Arbeitslosigkeit in der Schweiz sinkt dank guter Konjunktur auch 2018
2018 hat die Arbeitslosigkeit in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen.
Gemäss den Erhebungen des SECO resultierte im Jahresdurchschnitt 2018 in der Schweiz eine Arbeitslosenquote von 2,6%. Die Quote im Dezember 2018 ist aus saisonalen Gründen leicht höher bei 2,7% (saisonbereinigt 2,4%) verblieben. Die neusten Zahlen zeigen, dass es der Schweizer Wirtschaft gut geht und dass sich der Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung befindet. Die positive Konjunkturentwicklung führt zu tiefen Arbeitslosenzahlen und erfreulichen finanziellen Aussichten für die Arbeitslosenversicherung.
2018 hat die Arbeitslosigkeit in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl für 2018 beläuft sich auf 118‘103 Personen und liegt damit um 25’039 Personen oder 17,5 Prozent tiefer als 2017. Daraus resultiert für das Berichtsjahr 2018 im Jahresmittel eine Arbeitslosenquote von 2,6%, was einer Abnahme um 0,6 Prozentpunkte gegenüber 2017 (3,2%) entspricht.
Rückblick: Arbeitslosigkeit im Jahr 2018
Zwischen Januar und Juli 2018 baute sich die Arbeitslosigkeit von 149‘161 Personen auf 106‘052 stark ab. Dies entspricht einem Rückgang um über 43‘000 Personen. Im Sommer und Herbst stagnierten die monatlichen Arbeitslosenzahlen auf ihrem tiefen Stand, abgesehen von einem jährlich zu beobachtenden kleineren Zwischenhoch in den Jugendarbeitslosenzahlen im August aufgrund der in diesem Monat üblichen Abgänge aus den Ausbildungen. Ab November moderat, und ausgeprägt im Dezember, erhöhten sich die Arbeitslosenzahlen ausschliesslich durch saisonale Effekte wieder. Der starken Abnahme aus dem ersten Halbjahr steht damit eine Zunahme von lediglich rund 13‘600 Personen – oder weniger als einem Drittel – auf einen Stand von 119’661 per Ende Dezember gegenüber. Damit kommt die Arbeitslosenzahl auf einen Jahres-Endstand zu liegen wie letztmals vor 10 Jahren.
Zu bemerken ist, dass die Arbeitslosenquote auf saisonbereinigter Basis, die ab Oktober 2015 während eineinhalb Jahren hartnäckig bei 3,3% stagniert hatte, seit Mai 2017 stetig und nachhaltig rückläufig ist und seit November 2018 einen Wert von 2,4% erreicht hat.
Über die Jahreswende 2017/18 verharrte die Anzahl Stellensuchender (Summe von registrierten arbeitslosen und nicht-arbeitslosen Stellensuchenden) zwar während der Wintermonate Dezember und Januar auf einem Stand von über 210‘000 Personen; dies waren jedoch schon deutlich tiefere Werte als die entsprechenden Mehrjahreshöchststände aus den beiden Vorjahren. Zudem bauten sich die Stellensuchendenzahlen ab Februar 2018 auch rasch und in grossen Schritten ab. Bereits im Juni wurde die Marke von 180’000 Personen unterschritten, und im September erreichte sie ihren Jahres- respektive Mehrjahrestiefststand von 178’499 Personen (letztmals erreicht im Oktober 2012).
Insgesamt ging die Stellensuchendenzahl damit zwischen Januar und September 2018 um über 34‘600 Personen zurück. Ab Oktober begann sie jedoch in grossen Schritten wieder zu steigen und erreichte Ende Dezember 197‘950 Personen, rund 19‘500 Personen über dem Jahrestiefstwert, verblieb damit aber erstmals seit 2012 per Jahresschluss wieder unter der Marke von 200’000 Personen. Somit liegt die Stellensuchendenzahl per Ende Jahr deutlich tiefer als zu Jahresbeginn. Im Jahresdurchschnitt resultiert daraus eine Zahl von 191’009 stellensuchenden Personen, dies entspricht einer markanten Abnahme um 15’139 Personen gegenüber dem Vorjahresmittel.
Die Jugendarbeitslosenquote (15- bis 24-Jährige) liegt im Mittel 0,7 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr und sinkt damit auf einen Jahresdurchschnittswert von 2,4%.
Die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer (ab 50-Jährige) hat mit einem Jahresdurchschnitt von 2,5% ebenfalls abgenommen (-0,3 Prozentpunkte gegenüber 2017).
Stellenmeldepflicht
Weiter ist die Einführung der Stellenmeldepflicht seit dem 1. Juli 2018 positiv verlaufen: Die starke Zunahme der gemeldeten offenen Stellen zeigt, dass die Arbeitgeber der Stellenmeldepflicht nachkommen. Die Informatiksysteme zur Online-Erfassung offener Stellen funktionieren gut und die notwendigen Überprüfungen bei den RAV erfolgen rasch. Die Stellen sind während fünf Arbeitstagen nur für registrierte Stellensuchende sichtbar und die Personalberatenden der RAV können in den ersten drei Tagen Vorschläge für mögliche Kandidatinnen und Kandidaten unterbreiten. Auf arbeit.swiss können Arbeitgeber im anonymisierten Kandidatenpool auch direkt nach geeigneten Bewerbern suchen. Mit der Stellenmeldepflicht hat sich die bestehende Zusammenarbeit der RAV mit den Unternehmen weiter intensiviert.
Finanzielle Zukunft der Arbeitslosenversicherung
Das Rechnungsjahr 2018 wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung gemäss aktuellen Schätzungen bei Prämieneinnahmen von 7,19 Mrd. Franken (2017: 7,07 Mrd.) und einem Gesamtertrag von 7,85 Mrd. Franken (2017: 7,72 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 6,74 Mrd. Franken (2017: 7,32 Mrd.) mit einem Überschuss von 1,11 Mrd. Franken (2017: 401 Mio.) abschliessen. Die kumulierten Bundestresoreriedarlehen belaufen sich auf 1,1 Mrd. Franken (2017: 2,2 Mrd.). Die aktuellen Finanzplandaten basierend auf der Prognose zur Arbeitsmarktentwicklung lassen erwarten, dass der Fonds Ende Dezember 2019 vollständig entschuldet werden kann.
Modernisierung im IT-Bereich
Die öffentliche Arbeitsvermittlung und die Arbeitslosenversicherung modernisieren sich. Zukünftig werden beide Bereiche vermehrt Dienstleistungen online anbieten. Die Direktion für Arbeit im SECO unternimmt aktuell grosse Anstrengungen, um die IT-Systeme für diesen Modernisierungsschub fit zu machen. Die damit verbundenen Vorhaben zielen darauf ab, Prozesse mittels automatisierter Abläufe effizienter zu gestalten und die Mitarbeitenden von Arbeitslosenkassen und Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) konsequenter von administrativen Arbeiten zu Gunsten ihrer Kernaufgaben zu entlasten.
Kennzahlen für Dezember 2018
Registrierte Arbeitslosigkeit im Dezember 2018: Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Dezember 2018 119’661 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 9’187 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 2,5% im November 2018 auf 2,7% im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 26’993 Personen (-18,4%).
Jugendarbeitslosigkeit im Dezember 2018: Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) erhöhte sich um 152 Personen (+1,2%) auf 13’172. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang um 3’508 Personen (-21,0%).
Arbeitslose 50 und mehr im Dezember 2018: Die Anzahl der Arbeitslosen 50 und mehr erhöhte sich um 2’490 Personen (+8,1%) auf 33’168. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Abnahme um 6’138 Personen (-15,6%).
Stellensuchende im Dezember 2018: Insgesamt wurden 197’950 Stellensuchende registriert, 7’738 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode sank diese Zahl damit um 14’068 Personen (-6,6%).
Gemeldete offene Stellen im Dezember 2018: Auf den 1. Juli 2018 wurde die Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8% schweizweit eingeführt. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich im Dezember um 2’672 auf 26’904 Stellen. Von den 26’904 Stellen unterlagen 15’769 Stellen der Meldepflicht.
Abgerechnete Kurzarbeit im Oktober 2018: Im Oktober 2018 waren 919 Personen von Kurzarbeit betroffen, 498 Personen mehr (+118,3%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 10 Einheiten (+16,4%) auf 71. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 31’413 (+134,9%) auf 54’697 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Oktober 2017) waren 114’679 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 1’699 Personen in 176 Betrieben verteilt hatten.
Aussteuerungen im Oktober 2018: Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2018 ausgeschöpft hatten, auf 2’987 Personen.
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