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Kriege in Ex-Juboslawien: 10’000 Menschen immer noch vermisst

Kosova und Montenegro unterzeichneten ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Aufklärung des Schicksals von vermissten Personen. Seit den Kriegen in Ex-Jugoslawien in den ’90er Jahren werden 10’000 Menschen immer noch vermisst.

Mehr als 10’000 Menschen werden seit den Kriegen der ’90er Jahre in Ex-Jugoslawien vermisst. In Kosova weiss man über das Schicksal von rund 1600 Menschen nichts. Um das Schicksal der vermissten Personen zu klären, unterzeichnen die Balkanstaaten nun Zusammenarbeitsabkommen.
In Prishtina unterzeichneten Kosova und Montenegro das entsprechende Abkommen. “Dies ist ein erster Schritt zur regionalen Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit. Wir sind daran interessiert, solche Abkommen auch mit anderen Balkan-Staaten zu unterzeichnen”, sagte Prenkë Gjetaj von der kosovarischen Regierungskommission für vermisste Personen.
Dieser Schritt werde sich posiv auswirken, auch bezüglich der Zusammenarbeit mit anderen Balkanstaaten, damit das Schicksal der vermissten Personen aufgeklärt wird.
“Mit der Kommission der kosovarischen Regierung haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit auch vor der Unterzeichnung dieses Abkommen gehabt”, sagte Dragan Gjukanoviq von der Regierungskommission von Montenegro.
Die Aufklärung des Schicksals von vermissten Personen ist politisch ein sehr sensibles Thema, waren sich die Gesprächspartner einig.
Nach der Unterzeichnung des Abkommens legten Gjetaj und Gjukanoviq einen Blumenkranz vor dem Mahnmal der Vermissten Personen nieder.