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Vorgezogene Lokalwahlen in Serbien: Teilnahme von Albanern behindert

Rund 2000 Albaner wurden von der serbischen Polizei am Grenzübergang Mutivodë blockiert. Sie wollten an der vorgezogenen Lokalwahlen teilnehmen.

Als Antwort auf die Initiative der Gemeinderäte von Bujanovc und Medvegjë für die Gründung der Assoziation der albanischen Gemeinden in Serbien, hat die serbische Regierung den Grenzübergang in der Stadt Medvegjë blockiert. So konnten rund 2000 Albaner nicht an den Lokalwahlen teilnehmen.

Die Bürger der Stadt Medvegjë wurden am Grenzübergang Mutivodë blockiert. Serbische Behörden sagten, es gebe ein technisches Problem im System der Grenzpolizei. Doch der wahre Grund liegt darin, dass Serbien die massive Teilnahme der Albaner von Presheva-Tal  an den vorgezogenen Lokalwahlen verhindern will.
Albanische Aktivisten aus Medvegja riefen die blockierten Mitbürger dazu auf, sich nicht zurück zu ziehen und ihr Recht auf die Teilnahme an den Wahlen durchzusetzen, unabhängig vom Druck durch den serbischen Staat. Die Bürger von Medvegja haben den Grenzübergang darauf hin blockiert.
Die Bürger appellierten an Edita Tahiri, Ministerin für Dialog und Skender Hyseni, Innenminister, Druck auf die serbische Seite auszuüben, damit sie nicht an der Stimmabgabe verhindert werden. Die albanischen Vertreter riefen sie dazu auf, beide albanischen Listen zurückzuziehen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Serbien die Albaner daran hindert, an Wahlen in den Gemeinden und Städten mit albanischer Mehrheit im Presheva-Tal teilzunehmen. In Bujanoc disloziert die serbische Regierung Serben aus Kosova und gleichzeitig nimmt Serbien Albanern das Aufenthaltsrecht weg; somit verlieren sie ihr Recht auf Stimmabgabe.