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Die Baronin Anelay schenkte ein Kleid für die kosovarischen Frauen

Die Baronin Anelay, Staatsministerin im UK-Aussenministerium, schenkte ein Kleid für die kosovarischen Frauen, die während des Krieges vergewaltigt wurden.

In Prishtine findet momentan eine symbolische Kampagne für die Unterstützung der kosovarischen Frauen statt, die während des Krieges vor 16 Jahren sexuelle Gewalt erlebt hatten. Die Kampagne wurde von der Künstlerin Alketa Xhafa-Mripa initiiert und wird von der kosovarischen Präsidentin, Atifete Jahjaga unterstützt. Die Kampagne „Ich denke an Dich“, sammelt Kleider als Kunstobjekte.

Dieser Kampagne schloss sich die Baronin Anelay an, welche ein Kleid für die kosovarischen Frauen schenkte. Das Kleid wurde der kosovarischen Präsidentin vom Botschafter Grossbritaniens, Ruairi O’Connell, überreicht. Das Kleid war vor einigen Tagen dem kosovarischen Botschafter in London, Lirim Greiçevci von der Baronin Anelay überreicht worden. Die Kampagne soll zur Steigerung des Bewusstseins über dieses Thema beitragen, sowie für die Unterstützung der Opfer sexueller Gewalt.

„Es freut mich sehr, dass ich die Gelegenheit habe, meinen Beitrag in diese inspirierende Schau „Ich denke an Dich“, in Prishtine zu leisten“. Die Installation von Alketa Xhafa wird als einprägende Erinnerung an diejenigen dienen, deren Leben stark verändert wurde wegen der sexuellen Gewalt während des Konflikts. Auch soll damit ein Zeichen gesetzt werden, dass sexuelle Gewalt als Kriegstaktik für immer aufhören soll“, so die Baronin Anelay.

Über die Kampagne hat auch die britische Tageszeitung „The Guardian“ geschrieben. „The Guardian“ schreibt, dass während des Krieges rund 20 Tausend albanische Frauen von der serbischen Armee und Polizei vergewaltigt wurden. Zudem gebe es auch einen kleinen Teil männlicher Opfer sexueller Gewalt.

Die Kosovarin mit britischer Staatsbürgerschaft, Alketa Xhafa-Mripa sagte für „The Guardian“, dass die Idee für diese Installation entstanden sei, nachdem sie zahlreiche Geschichten sexueller Opfer hörte. Deren Stimmen höre man leider sehr selten. „Ich dachte an die Verschwiegenheit der Opfer auch nach so vielen Jahren nach Kriegsende – und kam auf die Idee, das Leid über moderne Kunst darzustellen“, so Xhafa, die nach London im Jahr 1998 migriert ist, um Kunst zu studieren und sich dort mit ihrer Familie aufhält.

The Guardian schreibt über die Ausstellung der Künstlerin, dass sie über 5 Tausend Kleider und Hosen aussuchte, um Zerbrechlichkeit und Reinheit zu symbolisieren. Unter dem Motto „Trockne schmutzige Kleider draussen“, im Sinne von „Sprich über Privates in der Öffentlichkeit“, will die Künstlerin zu mehr Sensibilisierung über das Thema beitragen.

Zudem hat auch die kosovarische Präsidentin, Atifete Jahjaga, die Aktion unterstützt und sich auch mit einem Kleid daran beteiligt.