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25 Jahre SWISSCOY: Jahresrapport Kompetenzzentrum SWISSINT

Im Oktober vor 25 Jahren traf das erste SWISSCOY-Kontingent in Kosovo ein, um sich im Rahmen der friedensfördernden Mission «Kosovo Force» (KFOR) zu engagieren. Deshalb stand der diesjährige Jahresrapport des Kompetenzzentrums SWISSINT in Oberdorf bei Stans ganz im Zeichen der SWISSCOY

Die Sicherheitslage in den verschiedenen friedensfördernden Missionen verschärft sich zurzeit überall. Der Kommandant des Kompetenzzentrums SWISSINT, Oberst im Generalstab Christoph Fehr, ging zu Beginn seiner Präsentation auf diese Entwicklung ein und schilderte kurz die Situation im Nahen Osten, wo auch Schweizer Peacekeeper im Einsatz stehen: «Pflichtbewusst erfüllen sie ihren Auftrag. Auch wenn sich die Konfliktparteien nicht an den vereinbarten Waffenstillstand halten, so sind sie sich bewusst, dass die UNO als unparteiischer Akteur der internationalen Gemeinschaft genau hinschaut. Damit wird die Hemmschwelle erhöht, weiterführende Verbrechen gegen das Humanitäre Völkerrecht respektive das Kriegsvölkerrecht zu begehen.»

25 Jahre SWISSCOY

Anschliessend wechselte der Kommandant SWISSINT mit folgenden Worten zum Hauptthema des Jahresrapports: «25 Jahre SWISSCOY ist kein Grund zu feiern. Es ist aber ein Grund innezuhalten, sich zu erinnern und bewusst zu werden, was wir zu einem stabilen und sicheren Umfeld beigetragen haben. Und es ist ein Anlass, um dankbar zu sein für das, was unsere Peacekeeperinnen und Peacekeeper tagtäglich in Kosovo leisten.» Der Einsatz der SWISSCOY geht auf den Bundesratsbeschluss vom 23. Juni 1999 zurück, der massgeblich dank der Überzeugungsarbeit vom damaligen Vorsteher des Militärdepartements, Bundesrat Adolf Ogi, zustande kam. In einer Videoaufzeichnung blickte alt-Bundesrat Adolf Ogi, der als Ehrengast am Jahresrapport teilnahm, zurück und führte die Gäste in die Anfangszeit des nach wie vor personell grössten Einsatzes im Rahmen der militärischen Friedensförderung. Oberst im Generalstab Christoph Fehr knüpfte hierbei wieder an und zeigte die wichtigsten Veränderungen im Aufgabenbereich der SWISSCOY in den folgenden 25 Jahren auf. Dazwischen eingeblendet wurden kurze Statements von einzelnen, ehemaligen Kontingentskommandanten (NCC).

Hintergrundinformationen zum Einsatz auf dem Balkan

Anschliessend erhielten die Teilnehmenden durch den Militärischen Nachrichtendienst einen vertieften Einblick in die Lage auf dem Balkan, bevor Oberst im Generalstab Alexandre Vautravers, der als NCC primär erstmals die Funktion als Kommandant der Joint Logistics Support Group der KFOR ausübt, live zugeschaltet wurde. Er erläuterte seinen Auftrag in dieser operationellen Funktion als Direktunterstellter des Kommandanten KFOR und wie er den damit verbundenen Herausforderungen bei der Auftragserfüllung begegnet sowie welche Aufgaben sein Kontingent zugunsten der beiden Hauptaufträge der KFOR «Freedom of Movement» und «Save and Secure Environment» erfüllt. Weiter informierte der Stellvertreter des Militärischen Vertreters bei der NATO und EU, Oberst im Generalstab Ueli Lang, die Anwesenden über die Wahrnehmung des Schweizer Beitrags innerhalb der NATO. Abgerundet wurde der Jahresrapport durch das Referat vom Chef Kommando Operationen, Korpskommandant Michaud, der sich unter anderem zum Return on Investment aus der militärischen Friedensförderung äusserte.

(Foto: © SWISSINT)