Entwicklung
Gjakova präsentiert in Basel Angebote für Investitionen
Zwei Tage dauerte die umfassende Promotion-Veranstaltung für Kosovo in Basel, im Forum für Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Vervollständigt wurde sie durch die Teilnahme von Mimoza Kusari-Lila, der Gemeindepräsidentin von Gjakova. Es ist das zweite Mal, dass Kusari-Lila Basel in dieser Eigenschaft besucht. Dieses Mal kam sie auf Einladung des Vereins "Gjakova-Basel".
Die gjakovarische Diaspora in der Schweiz ist gross, und das aktuelle Treffen bot Gelegenheit für wichtige Informationen und Raum für Rückkehrer, die in ihrer Gemeinde investieren wollen. Und Investitionsangebote waren hier aus erster Hand von der Gemeindepräsidentin von Gjakova zu haben. Die Präsidentin von Gjakova ihrerseits erwartet von ihren Landsleuten Geschäfts- und Investitionsideen.
“Wir haben die Infrastruktur auf bestmögliche Weise ausgebaut, damit die Investoren unsere Wertschätzung spüren und ökonomischen Nutzen daraus ziehen können. Die Zeiten, wo wir aus der Diaspora nur Hilfe erwarteten, sind endgültig vorbei. Wir müssen Partner der Diaspora sein und Bedingungen schaffen, unter welchen die Diasporaangehörigen ihre Unternehmen entwickeln und Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung fördern”, sagte die Präsidentin von Gjakova, Mimoza Kusari-Lila.
Diesen Sommer wird die Gemeinde Gjakova mit gjakovarischen Emigranten eine Konferenz zum Thema Investitionen organisieren.
Die Präsidentin von Gjakova sagte, es sei nun der Moment für eine echte Wende hinsichtlich Investitionen und wirtschaftlicher Entwicklung in Gjakova gekommen. Sie sagte, die Schweizer Regierung unterstütze die Gemeinde Gjakova weiterhin über mehrere millionenteure Projekte.
Sie erwähnte das Projekt für die Abwasserentsorgung, eine deutsch-schweizerische Gemeinschaftsinvestition von 13 Millionen Euro. Wie sie weiter informierte, seien nun Kontakte mit mehreren Schweizer Firmen geknüpft worden, die dank der Vermittlung durch gjakovarische Landsleute nach Gjakova gekommen sind.
“Sehr bald wird Gjakova das Projekt Businesspark abschliessen. Der Park soll dieses Jahr eröffnet werden und den Geschäftsleuten aus der Diaspora wie auch Schweizer Firmen gute Gelegenheit bieten, sich aktiv niederzulassen”, sagte Kusari-Lila.
Einen Bereich, der hauptsächlich mit neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Kosova zu tun hat (das Projekt EYE, das von der Schweizer Regierung finanziert wird), stellte der Leiter von Helvetas Swiss Intercooperation, Heini Conrad, vor. (Ein ausführlicheres Interview mit dem Helvetas-Leiter über das Beschäftigungsprojekt in Kosova wird albinfo.ch in den nächsten Tagen publizieren).
Auch für Verbindungen zwischen Dienstleistungen der kosovarischen Informatiktechnologie und dem schweizerischen Markt wurde Gelegenheit geboten, dies von verschiedenen Firmen aus Kosovo wie Swiss MDA, Karrota, Baruti, MIK Agency, ZAG APPS, Arizona Partners, Darts Security, Logistic Plus. Alle Unternehmen bewiesen hohes Potenzial, um ihre Dienstleistungen von Kosovo auf den schweizerischen Markt, aber auch anderswohin zu bringen.
Zwei Schweizer Firmen waren stark an einer Zusammenarbeit mit diesen Firmen interessiert. “Wir sind sehr daran interessiert, das Potenzial zu nutzen, das sich uns aus einem der Schweiz sowohl geographisch wie auch in sprachlicher Hinsicht sehr nahe stehenden Land bietet”, sagte Thierry Bosshart von der Firma Irix.
Am Forum anwesend war auch der Berater des Diasporaministers, Kushtrim Sheremeti. Der Gast aus Kosova sprach über das Projekt zur Registrierung der Diaspora, das letztes Jahr seinen Anfang genommen hatte. “Mit der Registrierung soll versucht werden, ein exaktes demographisches Abbild der Diaspora zu liefern”, sagte Sheremeti.
Unter anderem stellte sich auch der albanisch-schweizerische Boxer und Europameister Arnold Gjergjaj vor, als Beispiel für Integration und für die Annäherung zwischen Kosova und der Schweiz.
Vor dem Galaabend zum Abschluss des Forums fand in Basel die Vernissage des Buchs “7 Brüder, 7 Schwestern – eine kosovarische Familie in der Welt” von Elisabeth Kaestli statt. Kaestli widmet sich seit langem dem Schreiben über und für Kosovo. Ihr Buch handelt von der Familie Reka aus der Gemeinde Kaçanik. Ein Teil dieser Familie liess sich vor geraumer Zeit in der Schweiz nieder.
Während zweier Tage intensivierte “Gjakova-Basel” mit Ausstellungen, Präsentationen, Informationsständen, Attraktionen und mit direkten Kontakten die Zusammenarbeit zwischen Partnern aus Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Bildung und Gesundheit in Kosova und in der Schweiz.
Der Verein “Gjakova-Basel” möchte mit solchen Treffen und mit anderen kosovarisch-schweizerischen Partnerschaftsprojekten auch in den nächsten Jahren fortfahren.
– Mehr unter: http://www.albinfo.ch/gjakova-prezanton-ofertat-per-investime-ne-bazel/#sthash.FYpmgmx7.dpuf
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