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Ein Ultimatum an die Regierung – Proteste münden in Gewalt

Albin Kurti hat Premierminister Isa Mustafa einen Ultimatum gestellt - bis Montag 16.00 Uhr soll er den Minister Aleksander Jabllanoviq entlassen

Wie angekündigt fand am Samstag in Prishtina eine Demonstration für die Entlassung des Ministers Jabllanoviq und für den Schutz von Trepca. Die Bewegung Vetëvendosje! sowie die Organisation “Thirrjet e nënave” riefen zum Protest auf. Auch andere Oppositionsparteien und Organisationen schlossen sich diesem Aufruf an.
Tausende Demonstranten versammelten sich vor dem Regierungsgebäude. In seiner Ansprache setzte Albin Kurti dem Regierungschef Isa Mustafa ein Ultimatum: bis Montag 16:00 Uhr soll er den Minister für Volksgruppen und Rückkehrer Jabllanoviq entlassen. Sonst werde man am Dienstag, den 27. Januar wieder protestieren.
Die Protestierenden riefen “Trepca gehört uns”, “Jabllanoviq raus” usw.
Zunächst sprach vor den Protestierenden Nesrete Kumnova von der Organisation “Thirrjet e nënave”. Dieses Protest ist gegen den Faschismus von Serbien: Tausenden wurden ermordet und Tausenden werden noch vermisst; 20’000 Frauen wurden im Krieg vergewaltigt. Mit seinen Aussagen habe Minister Jabllanoviq die Mütter und die Familien der Getöteten und der Gefallen schwer beleidigt.
Die Demonstration würde noch viel grösser sein, wenn das Regime die Busse mit den Demonstranten aus anderen Städten nicht gehindert hätte, nach Prishtina zu reisen, sagte Albin Kurti, schreibt Radio Freier Europa. Diese Regierung schütze nicht die Interessen des Staates und der Bürger, so Kurti. Darum sind für sie die Tage gezählt.
Die zentrale Forderung der Demonstration ist ein Gesetz, das den Industriekomplex Trepca zum öffentlichen Unternehmen macht. Die Frage von Trepca wurde von der serbischen Regierung zum Thema gemacht – sie will Trepca mit der kosovarischen Regierung in Brüssel verhandeln. Zudem fordern die Demonstranten die Entlassung des Ministers Aleksander Jabllanoviq, der die protestierenden Mütter in Gjakova schwer beleidigt hatte.
Während der Demonstration warfen einige Protestierende mit Steinen und zerstörten einige Fenster des Regierungsgebäudes. Einige Gruppe von randalierenden Hooligans provozierte dann das Eingreifen der Spezialeinheiten der Polizei.