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Proteste in Prishtina: Forderung nach Aufklärung von politischen Morden

Rund 30 Familien von früheren LDK-Politikern, die vor und nach dem Krieg ermordet wurden, protestierten in Prishtina und forderten Gerechtigkeit

Rund 30 Familien von früheren LDK-Politikern, die vor und nach dem Krieg ermordet wurden, protestierten in Prishtina und forderten Gerechtigkeit

Zum ersten Mal nach dem Krieg im Jahre 1999 protestieren rund 30 Familien von früheren LDK-Politikern, die während und nach dem Krieg ermordet wurden. Sie fordern Gerechtigkeit – die Mörder sollen endlich gefasst und vor Gericht gebracht werden. Die Familien forderten die Gründung eines Speziellen Gerichtes, das sich mit diesem Fällen beschäftigen wird.

„In einer gemeinsamen Erklärung unserer Familien haben wir die Gründung eines speziellen Gerichts gefordert. Wir sind völlig enttäuscht mit dem Scheitern der kosovarischen Justiz, aber auch des UNMIK und der Rechtsstaatsmission EULEX“, sagte Doruntina Maloku, Abgeordnete und Tochter des ermordeten LDK-Politikers Enver Maloku. Die einzige Hoffnung der Familien, beruhe auf die speziellen Gerichte, sagte sie.

Der LDK-Abgeordnete Anton Çuni sagt, man arbeite am Aufbau von starken Institutionen, die sich auch um diese Fälle kümmern würden. „Es ist eine schwere Last für unsere Gesellschaft und für unseren jungen Staat“,

Während und nach dem Krieg wurden viele bekannte Politiker der LDK ermordet, wie Ahmet Krasniqi, Enver Maloku, Xhemajl Mustafa, Shaban Manaj, Smajl Hajdaraj, Tahir Zemaj, Ismet Rraci, Haki Ymeri, Shefki Popova, Bardhyl Ajeti und viele weitere. Die Morden bleiben bisher nicht aufgeklärt.