Integration

Kosovarisches Konsulat besucht Gefängnis in Champ-Dallon

"Der Direktor des Gefängnisses informierte uns, dass während der Unruhen kein Kosovare ernsthaft verletzt worden ist", sagt der Vize- Konsul für akbinfo.ch

 In der vergangen Woche gab es im Gefängnis von Champ-Dollon in Genf mehrere Unruhen und Ausschreitungen, in denen auch albanischstämmige Insassen aus Kosova und Albanien verwickelt gewesen sind. Um sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen, besuchte eine Delegation des kosovarischen Konsulats in Genf das Gefängnis. Der Konsul Ramadan Avdiu und sein Stellvetreter Arian Kashtanjeva sprachen mit dem Direktor des Gefängnisses, Constantin Franziskakis und interessierten sich besonders über die jetzige Lage und den Gesundheitszustand der Insassen.

“Der Direktor informierte uns, dass keiner von Beteiligten ernsthaft veletzt ist und dass alle Verletzten das Krankenhaus verlassen haben”, so der Vizekonsul Arianit Kashtanjeva für albinfo.ch. Es sei eine Pflicht des Konsulats, sich für die kosovarischen Staatsahgehörigen zu interessieren. Auch viele Familienangehörige hätten das Konsulat angerufen, um sich zu informieren.

“Die Leitung des Gefängnisses hat entsprechende Massnahmen gegen die Unruhestiffter unternommen – einige von denen sind in andere Gefängnisse verlegt worden. Insgesamt ist die Lage jetzt wieder ruhig”, präzisiert Kashtanjeva.

Den Zusammenstössen sollte man keine ethnische Dimension geben, habe der Direktor gesagt. Er bedauere die Berichterstattung in den Medien, die aber von einem ethnischen Charakter der Unruhen geschrieben hatten. “Die Ursache für die Unruhen und Zusammenstössen ist sehr banal – man hat einen Ball nicht aufs Spielfeld gegeben”, sagt der Vizekonsul.

“Die Anzahl der albanischstämmigen Insassen ist nicht so hoch, wie es in den Medien geheissen hat. Es steht in Relation mit der gesamten albanischstämmigen Bevölkerung und es ist vergleichbar mit anderen Nationen”, zitiert der Vizekinsul den Gefängnisdirektor Franziskakis.

Der Besuch des Gefängnisses durch die Delegation des Konsulats sei für die Veranwortlichen sehr willkommen gewesen und auch von der Kantonsregierung begrüsst worden, so der Vizekonsul Kashtanjeva.