Themen
Viele träumen von Wohneigentum – wenige können es sich leisten
Drei Viertel der Personen, die bald oder längerfristig Wohneigentum erwerben wollen, wünschen sich entsprechend, dass der Zugang dazu einer breiteren Bevölkerung ermöglicht wird
Die ZHAW hat für diese Studie in der zweiten Jahreshälfte 2021 individuelle Interviews sowie eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Dabei wurden rund 1000 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt, die noch kein Wohneigentum besitzen, aber umziehen möchten.
Möglichkeiten nicht ausgeschöpft
Die Wahrnehmung vieler Befragter ist, dass Wohneigentum nur für einen privilegierten Kreis erschwinglich ist. Die Ursachen für die fehlende Erschwinglichkeit orten die Befragten in erster Linie bei der Politik und den Behörden, gefolgt von der Bau- und Immobilienwirtschaft und den Finanzdienstleistern. Drei Viertel der Personen, die bald oder längerfristig Wohneigentum erwerben wollen, wünschen sich entsprechend, dass der Zugang dazu einer breiteren Bevölkerung ermöglicht wird.
Etwa die Hälfte der Menschen mit Wunsch nach Wohneigentum möchten zudem Unterstützung beim Identifizieren von Finanzierungsmöglichkeiten oder der Festlegung des maximalen tragbaren Kaufpreises. Diese Unterstützungsangebote bestehen zwar bereits. Die Studienautorinnen und -autoren vermuten aber, dass diese nicht umfassend in Anspruch genommen werden. Die Umfrage ergab beispielsweise, dass weniger als ein Drittel der aktiv suchenden Personen einen Benachrichtigungsdienst auf einer Immobilienplattform eingerichtet haben.
Wohneigentum als Generationenfrage
Gemäss der Studie hängt der Traum vom Wohneigentum von der Lebensphase ab: 46 Prozent der befragten Personen zwischen 30 und 49 Jahren sind derzeit aktiv auf der Suche nach einem Eigenheim. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es rund ein Viertel, wobei weitere 54 Prozent angeben, dass sie langfristig Wohneigentum erwerben wollen. Im Gegensatz dazu möchten drei Fünftel der 50- bis 69-Jährigen Mietende bleiben. Dies hängt wahrscheinlich mit der zu erwartenden Lebensdauer zusammen.
Finanzielle Motive sind sekundär
Wohneigentum wird weniger aus finanziellen Motiven angestrebt. Nur knapp 20 Prozent der Befragten sehen Wohneigentum in erster Linie als Investition. Der Mehrheit geht es um Stabilität und Autonomie: Neun von zehn Personen, die aktuell Wohneigentum suchen, wünschen sich ein langfristiges Zuhause, Gestaltungsfreiheit sowie Unabhängigkeit von Vermietern.
Die Studie ist ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über die steigenden Immobilienpreise, welche den Zugang zu Wohneigentum erschweren.
Weitere aus Themen
E-Diaspora
-
Albanischer Ärzteverband Schweiz startet Mentorenprogramm für Nachwuchsärzte Der Präsident des Albanischen Ärzteverbands der Schweiz, Dr. med. Mentor Bilali, hat konkrete Pläne, den Verband...
-
Die Helvetier empfangen die Dardaner in Bern
-
Shasime Osmani tritt als albanische und migrantische Stimme für die SP im Berner Stadtrat an
-
Fotoausstellung “Realities of War: Kosova’s Quest for Liberation”
-
Die Diplomatische Kunst von Shuk Orani: Eine strategische kulturelle Initiative in der internationalen Diplomatie
Leben in der Schweiz
-
UN Tourism zeichnet Romoos und Splügen als «Beste Tourismusdörfer» aus Damit kann sich der Schweizer Tourismus bereits über insgesamt 9 Dörfer mit diesem Label erfreuen...
-
Albanischer Ärzteverband Schweiz startet Mentorenprogramm für Nachwuchsärzte
-
25 Jahre SWISSCOY: Jahresrapport Kompetenzzentrum SWISSINT
-
Die Schweiz lanciert ein Projekt zur Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit in der DRK
-
Shasime Osmani tritt als albanische und migrantische Stimme für die SP im Berner Stadtrat an