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Eidgenössische Migrationskommission EKM feiert 50-jähriges Jubiläum

Gegründet wurde die EKM 1970 kurz nach der Ablehnung der ersten Initiative gegen die Überfremdung, der «Schwarzenbachinitiative» als «Eidgenössische Konsultativkommission für das Ausländerproblem»

Die Eidgenössische Migrationskommission EKM feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde sie in einer Zeit, als die sogenannte «Überfremdung» zum politischen Schlagwort avancierte. Seither steht die EKM als Beratungs- und Reflexionsinstanz mitten im schweizerischen migrationspolitischen Geschehen. 2020 ist auch der Beginn einer neuen Legislatur. Für die nächsten vier Jahre wurden 12 neue Mitglieder ernannt, 18 Mitglieder wurden wiedergewählt.

Gegründet wurde die EKM 1970 kurz nach der Ablehnung der ersten Initiative gegen die Überfremdung, der «Schwarzenbachinitiative» als «Eidgenössische Konsultativkommission für das Ausländerproblem». Die Initiative und ihr überraschend gutes Abschneiden veränderten die schweizerische Politik: Die Zuwanderung und die Debatte zur Überfremdung waren zum dominanten Thema geworden. Das 50-jährige Jubiläum ist daher ein guter Anlass, um Vergangenes Revue passieren zu lassen und sich an die grossen Zukunftsfragen zu wagen: Welchen Weg hat die Schweiz zurückgelegt, wo stehen wir heute und wohin führt die Migrationspolitik der Zukunft? Dazu sind verschiedenste Aktivitäten geplant wie beispielsweise die Realisation von Podcasts, die die Kernthemen der schweizerischen Migrationsgeschichte in den letzten 50 Jahren aufnehmen, die Lancierung eines neuen Förderprogramms für Projekte zwischen Integrations- und Kulturpolitik und die Veröffentlichung einer Studie zur Frage, welchen Stellenwert Migration in der Wahrnehmung von Ansässigen hat.

2020 ist auch der Beginn einer neuen Legislatur. Die EKM setzt sich aus 30 Mitgliedern zusammen, welche für die Amtsperiode 2020 bis 2023 vom Bundesrat gewählt sind. Heute begrüsst sie 12 neue Mitglieder zur Plenarsitzung: Hilmi Gashi, Mohomodouh Houssouba, Mano Khalil, Elham Manea, Anna Panzeri, Gaetana Restivo, Camila Rezende de Sousa, Michael Schneider, Christoph Sigrist, Antonio Simona, Barbara von Rütte und Simon Wey. Bei der Wahl der Mitglieder wurde auf eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter und der Sprachregionen geachtet. Gut die Hälfte der Mitglieder kennt die Migration aus eigener Erfahrung. Als Präsident der EKM wurde Walter Leimgruber, Leiter des Seminars für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Universität Basel, bestätigt. Das Vize-Präsidium nimmt erneut Etienne Piguet, Professor für Humangeographie an der Universität Neuenburg, wahr.

Die EKM ist eine ausserparlamentarische Kommission. Sie berät den Bundesrat und die Verwaltung in Migrationsfragen, fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch die Unterstützung von Projekten und veröffentlicht Berichte, Stellungnahmen und Empfehlungen.