Integration

“Wir, Secondos, brauchen nur eine Chance”

Am 29. März finden in Luzern die Wahlen zum Grossen Stadtrat statt. Der in der Schweiz geborene, Patrik Berisha, tritt für die CVP an und hat durchaus realistische Chancen

Wer ist Patrik Berisha, was bewegt ihn dazu in die Politik zu gehen und wie will er die Politik in seiner Stadt beeinflussen? Im folgenden Interview beantworten wir mitunter diese Fragen.

albinfo.ch: Erzähl uns etwas über dich. Wer bist du?

Patrik Berisha: Ich bin 1986 in Luzern/Schweiz geboren und aufgewachsen, bin selbständiger Unternehmer, TEDx Speaker, Investor und Partner in verschiedenen Firmen und Projekten. Vom Gesetz her bin ich noch ledig, werde aber dieses Jahr meine bezaubernde Verlobte heiraten.

Wann hast du begonnen, dich aktiv mit der Politik auseinander zu setzen und was hat dich dazu bewegt?

Die Politik hat mich schon seit meiner Jugend interessiert. Das Finden von Lösungen und das Schweizer Demokratieverständnis finde ich höchst faszinierend und ist einzigartig auf der Welt. Seit einigen Jahren jedoch, habe ich angefangen mich lokal mehr und mehr zu engagieren und zu interessieren. Ich lebe in der Stadt Luzern und als Bürger bin ich über politische Entscheide direkt betroffen. Weiter beeinflusst die Politik unseren Alltag, unser aller Leben und steht in direktem Zusammenhang mit unserer Zukunft sowie die Zukunft unserer Kinder.

Du gehörst zur CVP. Warum gerade diese Partei?

Die CVP Steht für Werte ein, mit denen ich mich direkt identifiziere. Werte wie Familie, Eigenverantwortung und Freiheit. Vor Allem die Familien sind in den letzten Jahren in Luzern etwas vergessen gegangen.  Hierfür will ich mich unter Anderem stark machen und etwas bewegen. Zudem steht die CVP direkt in der Mitte und ist Brückenbauer zwischen den derzeit verhärteten Fronten von Sozialisten und Bürgerlichen. Da braucht es Konsens und Lösungen. Dort will ich ansetzen.

Ist das deine erste Wahl?

Es ist eine Premiere für mich und es ist klar, dass ich antrete, um zu gewinnen.

Die CVP ist traditionellerweise ein politisches Schwergewicht im Kanton Luzern. In der Stadt jedoch, ist sie weniger präsent. Erschwert dies nicht deinen Wahlkampf?

Mir ist es wichtig aufzuzeigen, dass wir mit der CVP, für eine lösungsorientierte und nachhaltige Politik stehen. Die Bürger von Luzern wissen wovon ich spreche und ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird in diesen Wahlen ein erfolgreiches Resultat hinzulegen. In den letzten Jahren hat Luzern leider kaum Fortschritt erzielen können. Wir haben uns also nicht fit für die Zukunft gemacht, sondern sind in eine Symbol-Politik gerutscht, die keine Lösungen hervorgebracht hat. Im Gegenteil, es wurden mehr Probleme (z.B. im Verkehr) geschaffen.

Mit Andrea Gmür, Ständerätin

In der Stadt Luzern gibt es viele eingebürgerte Albaner sowie Secondos. Erkläre uns, warum sie genau dich wählen sollten? Was verspricht ihnen Patrik Berisha, um die Gunst der Secondos zu gewinnen?

Wir Albaner, sowie andere Secondos, wissen, dass wir trotz Fleiss, harter und ehrenvoller Arbeit, nicht immer auf Augenhöhe behandelt wurden. Wir mussten jeden Job annehmen, der uns angeboten wurde. Unsere Eltern hatten sehr oft schwierige Entscheidungen zu treffen. Dies hat uns dazu getrieben, dass wir noch mehr an uns gearbeitet haben. Wir sind jetzt an einem Punkt wo wir uns nicht mehr verstecken müssen. Das was wir tun, tun wir mit 100%iger Entschlossenheit und wir sind gut darin.  So gut, dass wir uns den Respekt der Ur-Schweizer verdient haben. Sei es im Sport oder in der Wirtschaft. Wir haben Karriere gemacht und leisten jeden Tag unseren Beitrag am Wohlstand und Erfolg Unserer Schweiz.

Alles was wir je gebraucht haben, ist eine faire Chance, im Geiste der Freiheit, der Gleichheit, der Würde und den Rechten mit denen wir geboren wurden. Für diese faire Chance werde ich mich einsetzen. Mehr wollen wir nicht, denn den Rest schaffen wir durch unseren Fleiss und Ehrgeiz. Eine faire Chance.

Zielst du auch auf die Stimmen der nicht-Secondo-Schweizer? Bist du mit Diesen gut vernetzt?

Viele Schweizer sehen in uns Secondos, Menschen, die sich sehr gut integriert haben und willens sind, die Schweizer Werte hochzuhalten. Es gibt sehr viele die mich unterstützen. Ich denke es ist hier wichtig zu betonen, dass wir diesen Wohlstand in der Schweiz langfristig aufrechterhalten müssen. Dies schaffen wir nur, wenn wir alle am selben Strang ziehen.

Mit welchen Themen wirst du dich hauptsächlich auseinandersetzen solltest du gewählt werden?

Meine Schwerpunkte werden Fragen im Sozial-, Tourismus-, sowie Verkehrsbereich liegen.

Hast du weitere Ambitionen auch für andere Wahlen anzutreten in der Zukunft? (Kantonsrats- / Nationalratswahlen)?

Mein Fokus liegt auf dieser Wahl. Ich sehe viel Handlungsbedarf, um das Leben der Luzerner Bevölkerung zu verbessern. Da will ich meinen Beitrag leisten. Das ist mein Ziel.

Wie sieht es aus mit dem Stadtrat, wäre dies etwas für dich?

Die Legislative ist derzeit meine einzige Priorität. Dort kann ich als Brückenbauer dienen zwischen den verhärteten Fronten, die teilweise Lösungen präsentieren zu Problemen, die sie selbst geschaffen haben.