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Bundesrat Ignazio Cassis plädiert für eine wirksame Zusammenarbeit
Die DEZA/SECO-Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit vom 29. Juni 2018 in Bern befasste sich mit der nachhaltigen Entwicklung von städtischen und ländlichen Gebieten Afrikas. Bundesrat Ignazio Cassis, der zum ersten Mal als EDA-Vorsteher an der Konferenz teilnahm, plädierte für eine wirksame internationale Zusammenarbeit

Die traditionelle Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit fand in der BERNEXPO statt. Rund 1200 Personen (Sachverständige, politische Entscheidungsträger, Vertreterinnen und Vertreter von UNO-Organisationen, NGO und Zivilgesellschaft) nahmen daran teil. Diesjähriges Thema war die Arbeit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) in Afrika sowie die Prioritäten der beiden Bundesstellen auf diesem Kontinent: die nachhaltige Entwicklung städtischer und ländlicher Gebiete.
Weltweit bestellen 2,5 Milliarden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern 60 Prozent der Agrarfläche. Städte erbringen gleichzeitig 70 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Stadt und Land: Für die Landbevölkerung geht es darum, mit ihrer Produktion einen höheren Ertrag zu erzielen. In den Städten stehen die Förderung des Privatsektors und die Beratung der Behörden im Vordergrund.
Afrika
Die Expertinnen und Experten von DEZA und SECO stellten zwei Länderbeispiele vor, den Tschad und Südafrika. Diese wurden in Anwesenheit verschiedener Referentinnen und Referenten diskutiert, darunter Mansour N’Diaye, Vertreter der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Tschad, sowie Malijeng Ngqaleni, Leiterin intrabehördliche Beziehungen im südafrikanischen Finanzministerium.
Im Tschad, wo Getreide das Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung darstellt, finanziert die DEZA ein Programm, das den Zugang zu qualitativ hochwertigem Saatgut erleichtern soll. Dank diesem Programm, für das über fünf Jahre rund 6 Millionen Franken bereitgestellt werden, sollen 200’000 Familienbetriebe ihre Produktion und ihr Einkommen erhöhen können. Insgesamt sollen 2 Millionen Menschen vom Projekt profitieren.
In Südafrika unterstützt das SECO das Programm für urbane Entwicklung «Cities Support Program», das acht Stadtverwaltungen bei der Lösung verschiedener Probleme hilft, beispielsweise beim Anschluss der ärmsten Quartiere an die Wasser- und Abwasserentsorgung. Dafür ist ein Budget von 10 Millionen Franken über fünf Jahre vorgesehen.
Rede von Bundesrat Ignazio Cassis
Bundesrat Ignazio Cassis nahm zum ersten Mal als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) an der Jahreskonferenz der DEZA teil, die zum EDA gehört. Er unterstrich die Verflechtungen zwischen städtischen und ländlichen Gebieten und hob die Herausforderungen hervor, mit denen diese konfrontiert sind.
Er plädierte allgemein für eine wirksame internationale Zusammenarbeit. Zudem sind eine klare Zielorientierung und Transparenz in der Zielerreichung wichtige Faktoren, um die starke Verankerung in der Schweiz mit ihrer humanitären Tradition auch längerfristig zu wahren.
Ausgehend von den Beschlüssen des Parlaments sowie den Empfehlungen der EFK und der OECD beantragt die Direktion der DEZA, thematische und geographische Schwerpunkte zu setzen. Dabei gehe es immer darum, zu höherer Stabilität, mehr Frieden und mehr Wirtschaftswachstum beizutragen, betonte der EDA-Vorsteher.
Eine dementsprechende Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit könne und solle überlegt werden, sagte er. Ein verstärkter wissenschaftlicher Ansatz solle für die Qualität, die Wirksamkeit und die Effizienz der Arbeit sorgen und Innovation fördern.
Podiumsdiskussion
Gilbert F. Houngbo, Präsident des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), betonte in seiner Rede die «zentrale Rolle» der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der «Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verstädterung». Er erklärte: «Die zunehmende Verflechtung zwischen Stadt und Land birgt Chancen. Wir setzen uns beim IFAD für eine integrierte ländliche Entwicklung und die Überwindung des Grabens zwischen Stadt und Land ein» .
Die Jahreskonferenz 2018 schloss mit einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Direktorin des SECO, und Botschafter Thomas Gass, Vizedirektor der DEZA.
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