Themen

Kultur spielt wichtige Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit

Im Zentrum der Veranstaltung stehen Diskussionen über Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen und Künstler heute konfrontiert sind und sie daran hindern diese Rolle einzunehmen und frei zu arbeiten

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterstützt in Partnerländern verschiedene Projekte im Kulturbereich, da Künstlerinnen und Künstler bei der Gestaltung des ökonomischen, sozialen und kulturellen Lebens eine wichtige Funktion einnehmen. Der Austausch unter Kulturschaffenden aus dem Süden, dem Osten und der Schweiz steht entsprechend im Zentrum der Veranstaltung «CROSSROADS – Internationale Perspektiven auf Kultur, Kunst und Gesellschaft», die die DEZA gemeinsam mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia vom 8. bis 10. Februar in Basel und Genf organisiert.

Projekte in Bolivien, in denen über Musik Themen rund um die Gewalt an Frauen angesprochen werden; ein mobiles Filmfestival, um bei der ländlichen Bergbevölkerung in Nepal Bildung, Gender, Migration, Wanderarbeit, oder das (Über-)Leben nach dem Erdbeben zu thematisieren; ein Kulturfestival am Genocide Memorial Centre in Ruandas Hauptstadt Kigali mit Diskussionen über Themen sozialer Gerechtigkeit: Die DEZA unterstützt in ihren Partnerländern und Schwerpunktregionen lokale Kulturprojekte, da ein unabhängiger, vielfältiger und partizipativer Kultursektor einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung, sei es durch die Stärkung der Zivilgesellschaft, den Schutz der freien Meinungsäusserung oder die Förderung von Integration und sozialem Zusammenhalt leistet.

Zum kulturellen Engagement der DEZA gehört auch, Kulturschaffenden aus dem Süden und Osten und der Schweiz eine Stimme zu geben, sowie den Zugang zum schweizerischen und internationalen Publikum, zum Kulturmarkt und zu professionellen Netzwerken zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat die DEZA gemeinsam mit Pro Helvetia in Basel und Genf die dreitägige Veranstaltung CROSSROADS organisiert. Die Veranstaltung, die noch bis 10. Februar 2018 dauert, bringt Kulturschaffende aus dem In- und Ausland und Vertreterinnen und Vertreter von Kultur-, Förder- und Entwicklungsinstitutionen zusammen.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen Diskussionen über Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen und Künstler heute konfrontiert sind und sie daran hindern diese Rolle einzunehmen und frei zu arbeiten. Ausserdem geht es um den Erfahrungsaustausch, wie Künstlerinnen und Künstler auf eine effektive Weise mit internationaler Kulturförderung unterstützt werden können, aber auch, welche Rolle Künstlerinnen und Künstler bei Fragen spielen können, die in einer Gesellschaft diskutiert werden.

„Künstlerinnen und Künstler gestalten die Zukunft mit und tragen bei zu einer Reflektion über wichtige lokale oder globale Herausforderungen, die unsere Entwicklung prägen“, sagt Géraldine Zeuner, Chefin der Abteilung Wissen-Lernen-Kultur bei der DEZA. Entsprechend setzt sich die DEZA mit ihrem Engagement im Bereich der Kultur für die Erhaltung von kultureller Identität ein, ebenso für die Förderung der freien Meinungsäusserung und die Unterstützung bei der Gestaltung des ökonomischen, sozialen und kulturellen Lebens.

In den Auslandvertretungen setzt sich die DEZA für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kulturschaffenden ein, indem sie Kulturveranstaltungen, Weiterbildungen und Vernetzung der Kulturschaffenden fördert.

Pro Helvetia und die DEZA arbeiten komplementär, wobei sich die DEZA auf die Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Süden und Osten konzentriert, Pro Helvetia hingegen Schweizerische KünstlerInnen und Austausch fördert.