Veranstaltungen
Staat neu denken: Von Grenzen und neuen Heimaten
Diesem Fragenkomplex widmet die EKM die diesjährige Jahrestagung vom 9. November und wagt einen visionären Blick auf neue Heimaten jenseits von Grenzen
Grenzen stellen eine bestimmte Raumordnung her und ermöglichen die Zuschreibung von Individuen zu einem konkreten Staatsterritorium. Imaginäre Trennlinien, die in unseren Vorstellungen gebildet werden, teilen Menschen in unterschiedliche soziale Kategorien und Lebenswelten ein. Unser gelebter Alltag – die Gestaltung der Freizeit, die wirtschaftlichen Verflechtungen und Arbeitsprozesse, unsere Beziehungen und unser Selbstverständnis – gestaltet sich aber zunehmend grenzüberschreitend. Welchen Einfluss haben diese physischen und imaginären Grenzen beziehungsweise deren Aufweichung auf das Leben der Menschen und auf den Staat?
Diesem Fragenkomplex widmet die EKM die diesjährige Jahrestagung vom 9. November und wagt einen visionären Blick auf neue Heimaten jenseits von Grenzen.
In einem ersten Teil geht es um die Unterscheidung von realen und imaginären Grenzen. Wie sehr spielen sie eine Rolle für Gesellschaften, für die einzelne Person, seine Bewegungsfreiheit und sein Selbstverständnis? Janine Dahinden, Expertin zu Transnationalismusforschung, Kristina Schulz, Dozentin zu Migrationsgeschichte, Samir, Filmemacher, und Nasser Tafferant, Soziologe und selber Grenzgänger, beleuchten verschiedene Aspekte und zeigen auf, dass die Durchlässigkeit von physischen Grenzen davon abhängt, ob jemand privilegiert oder eher nicht privilegiert ist, dass Trennlinien, die in unseren Köpfen gebildet werden, unseren Alltag massgebend beeinflussen und dass trotz dieser Schranken grenzüberschreitendes Handeln zum Alltag vieler Menschen gehört.
In einem zweiten Teil geht es um die oft kontrovers geführte Debatte um “offene Grenzen”. Soll Menschen ein Recht auf globale Bewegungsfreiheit zugestanden werden? Oder führen offene Grenzen zu mehr Ungleichheit? Zwei Philosophen, Andreas Cassee und Hans Bernhard Schmid, legen die Pro- und Contra-Positionen dar.
Und schliesslich: Wie verorten wir uns in einer Welt, in der Mobilität zu einem zentralen Merkmal geworden ist? Brauchen wir “Wurzeln” und wenn ja, welche? Müssen wir “Heimat” neu definieren? Joelle Kuntz, Journalistin, und Ilma Rakusa, Schriftstellerin, stellen ihre Überlegungen zur Diskussion.
Weitere aus Veranstaltungen
E-Diaspora
-
Albanischer Ärzteverband Schweiz startet Mentorenprogramm für Nachwuchsärzte Der Präsident des Albanischen Ärzteverbands der Schweiz, Dr. med. Mentor Bilali, hat konkrete Pläne, den Verband...
-
Die Helvetier empfangen die Dardaner in Bern
-
Shasime Osmani tritt als albanische und migrantische Stimme für die SP im Berner Stadtrat an
-
Fotoausstellung “Realities of War: Kosova’s Quest for Liberation”
-
Die Diplomatische Kunst von Shuk Orani: Eine strategische kulturelle Initiative in der internationalen Diplomatie
Leben in der Schweiz
-
UN Tourism zeichnet Romoos und Splügen als «Beste Tourismusdörfer» aus Damit kann sich der Schweizer Tourismus bereits über insgesamt 9 Dörfer mit diesem Label erfreuen...
-
Albanischer Ärzteverband Schweiz startet Mentorenprogramm für Nachwuchsärzte
-
25 Jahre SWISSCOY: Jahresrapport Kompetenzzentrum SWISSINT
-
Die Schweiz lanciert ein Projekt zur Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit in der DRK
-
Shasime Osmani tritt als albanische und migrantische Stimme für die SP im Berner Stadtrat an