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Schlechte wirtschaftliche Perspektiven und politischer Druck zwingt junge Menschen zur Auswanderung

Die jungen Menschen in Mazedonien werden nicht wirklich wahrgenommen. Die Politik sieht deren Probleme nicht. Die Mehrheit der jungen Menschen hat keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie sich nicht parteipolitisch vernetzen.
Der politische Druck sowie die schlechten wirtschaftlichen Perspektiven habe viele junge Menschen in Mazedonien gezwungen, das Land zu verlassen und auszuwandern. Die neue mazedonische Regierung will diesen Trend ändern. Auch die Zivilgesellschaft fordert bessere sozio-ökonomische Bedingungen für die jungen Menschen im Land.
Es ist sehr wichtig, dass das Bildungssystem im Land reformiert und verbessert wird. Zudem muss man die Kapazitäten und die Talenten der Jugend richtig werten, denn junge Menschen wandern aus, nicht nur weil sie keine Arbeit finden, sondern auch weil man ihre Stimme nicht hört, sagt Teuta Kardulla von der Schüler-Union in Mazedonien.
“Junge Menschen werden nicht ernst genommen, keiner sieht deren Probleme. Wenn die Regierung die jungen Menschen bei der Politikgestaltung einbezieht, dann können wir auf Besserung hoffen”, so Kardulla.
Sehr wichtig ist es, Möglichkeiten für die Eröffnung neuer Perspektiven zu finden, mit einer klaren Strategie für die Nutzung des Potenzials der Jugend, in den Bereichen, in denen sie ihre Stärken haben, sagt Kardulla.
Das Bildungssystem muss tiefgreifend reformiert werden, damit die jungen Menschen im Wettbewerb mithalten können und für den Arbeitsmarkt fit werden, sagt Majlinda Çilafi von der Union albanischer Schüler in Mazedonien. Die Mehrheit der jungen Menschen hat keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie sich nicht parteipolitisch vernetzen. Nur durch ihre Connections mit Parteien können sie einen Job in der staatlichen Verwaltung finden.
Die ehemalige Regierung unter VMRO-DPMNE wurde in den letzten Jahren aufgrund der enormen Auswanderung der Jugend heftig kritisiert. Die neue sozial-demokratische Regierung verspricht, die Anliegen der Jugend prioritär zu behandeln.
“Wir brauchen eine systematische Lösung, um nachhaltige Perspektiven zu schaffen. Die Regierung muss hierzu mit den lokalen Behörden eng zusammenarbeiten, denn auch die beste Politik bringt nichts, wenn sie die Menschen nicht erreicht”, sagt Bllazhen Maleski von der Nationalen Rat der Jugend in Mazedonien.
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