Integration

„Die Schweiz ist ein Migrationsland. Deal with it!“

Deal with it – und zwar mit kreativen Einfällen zum Thema Migration. Das war das Motto des ersten „Ideenmarktes“ Migration. In den Bereichen Arbeitsmigrationen, humanitäre Migration und Partizipation wurden Lösungsvorschläge aus der Bevölkerung gesucht. Die von einer Jury ausgewählten Ideen wurden am 7. September im Kaufleuten Zürich vorgestellt.

Asylpolitik, Flüchtlingskrise und Migration sind die Themen, die die Schweizer Politik aktuell vor grossen Herausforderungen stellen. Das Forum für Aussenpolitik kurz foraus hat sich zum Ziel gesetzt, innovative Visionen zu finden. Unterstützt werden Sie dabei von der Mühler – Möhl Foundation und der Kulturinstitution Stapferhaus Lenzburg. Denn „die Schweiz ist ein Migrationsland“, betonte Nicola Forster, Präsident von foraus, „deal with it. Wir müssen Lösungen finden.“

Ideen vom Volk

Während einer schweizweiten „Crowd-Innovation“-Kampagne gingen über 100 verschiedene Ideen ein, von denen 30 auf der Internetseite von foraus vorselektioniert wurden. Danach wählte eine fachkompetente Jury bestehend aus Politikexperten und Wirtschaftsfachleuten die 15 vielversprechendsten Ideen für den Wettbewerb im Kaufleuten aus.

Die Anwesenden, unter denen namenhafte Persönlichkeiten zu finden waren, diskutierten in kleinen Gruppen über die Umsetzbarkeit, Wirksamkeit und  den wirtschaftlichen Nutzen der Vorschläge. Die Punkteverteilung erfolgte durch die Mittglieder der Kleingruppen, woraufhin pro Bereich ein Sieger erkoren wurde.

Matchmaking, Flüchtlingslehre und Swiss Diversity

Im Bereich Arbeitsmigration siegte die Idee vom Matchmaking, in der es darum geht, eine Plattform zu erschaffen, welche die beruflichen Fähigkeiten der Migranten erfasst und mit geeigneten Arbeitgebern und Unternehmen der Schweiz zusammen führt. Dem Fachkräftemangel will auch die Siegerin aus der Gruppe der Humanitären Migration entgegenwirken, indem Asylanten eine vom Bund subventionierte Lehre absolvieren können und somit die Arbeitsintegration schneller gelingt. Das Projekt Swiss Diversity befasst sich hingegen mit der schon vorhandenen Vielfalt in der Schweiz und dem fehlenden Bewusstsein dafür. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, sollen auf einer Website alltägliche Erfolgsgeschichten geteilt werden und zudem Mitglieder von Swiss Diversity für Klassenbesuche zur Verfügung gestellt, die den Schülerinnen und Schülern die multikulturelle Schweiz näher bringen sollen.

Welcher dieser Vorschläge in Zukunft auch wirklich umgesetzt wird, hängt davon ab, von wem und in welcher Form die Siegerinnen Unterstützung finden. Geeignete „Connections“ waren an diesem Event durchaus zu finden.

(Fotos: Florin Hasler, foraus)