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25’000 Kosovaren wurden rückgeführt

Jedes Jahr werden in Kosova rund 5'000 Bürger rückgeführt. Die Armut bleibt bei 30% weiterhin sehr hoch.

In den letzten fünf Jahren sind in Kosova rund 25’000 Kosovaren rückgeführt worden. Diese Menschen bleiben grösstenteils Sozialfälle. Die Rückführung und die Re-Integration bleiben die wichtigsten Herausforderungen der Institutionen des Landes, die die Unterstützung dieser Kategorie der Menschen versprochen haben.

Laut Angaben des Innenministeriums werden in Kosova jährlich rund 5’000 Kosovaren aus EU-Ländern rückgeführt, wo sie sich illegal aufgehalten haben.
 
Im Jahr 2013 war die Zahl der Rückgeführten am höchsten – der Grossteil der Kosovaren wurde aus Deutschland, Schweden, aus der Schweiz und Frankreich rückgeführt.
 
Vehbi Mujku vom kosovarischen Netzwerk gegen Armut sagte, die rückgeführten Familien werden nur 12 Monate lang unterstützt. Danach bleibt die wirtschaftliche und soziale Lage der Rückgeführten ungewiss.
 
“Die Anzahl der Rückgeführten Personen und Familien hat unmittelbar zur Vertiefung der ohnehin schon hohen Armut in Kosova geführt. Viele Familien haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf”, so Mujku.
 
Kushtrim Ndreci vom Innenministerium in Prishtina sagt, auch die lokalen Behörden müssen für die Aufnahme und Re-Integration der Rückgeführten vorbereitet sein.
 
Laut Angaben der Weltbank liegt die extreme Armut (weniger als 2.5 Dollar pro Tag) in Kosova bei 30%. Rund 50% der Menschen in Kosova leben von weniger als 5 Dollar pro Tag.
 
Haxhi Arifi vom Gewerkschaftsverband sagt, der Staat muss für die Rückgeführten Personen bessere Bedingungen für die Re-Integration schaffen.