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2023 stieg die Zahl der Organempfangenden um 20%

Mit Abstand am häufigsten waren Nierentransplantationen (372 Fälle), gefolgt von Leber- (138), Lungen- (69) und Herztransplantationen (63)

2023 wurden in der Schweiz 661 Personen für eine Organtransplantation hospitalisiert. Mit Abstand am häufigsten waren Nierentransplantationen (372 Fälle), gefolgt von Leber- (138), Lungen- (69) und Herztransplantationen (63). 2023 erfolgten so viele Transplantationen wie noch nie (+20% gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2020-2023). Zwei Drittel der Personen, die ein Organ erhielten, waren Männer, ein Drittel waren Frauen. Unter den Organempfangenden gab es vierzehn Kinder unter 15 Jahren. Soweit die jüngsten Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik. 

2023 war in Bezug auf die Anzahl Organtransplantationen ein Rekordjahr: Es wurden 77% mehr Herztransplantationen durchgeführt als im Durchschnitt der Jahre 2020-2022, bei den Lungentransplantationen wurde ein Plus von 56% und bei den Nierentransplantationen eine Zunahme von 17% registriert.

Männer in der Mehrheit

2023 waren zwei Drittel der Personen, denen ein Organ transplantiert wurde, Männer. Auch die verstorbenen Personen, denen ein Organ für eine Spende entnommen wurde, waren mehrheitlich männlich (61%). Im Gegensatz dazu handelte es sich bei zwei Dritteln der lebenden Personen, die eine Niere spendeten, um Frauen. Männer sind häufiger von Krankheiten betroffen, die eine Transplantation nötig machen können. Hierzu gehören in erster Linie Herzinsuffizienz, Zirrhose, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen und Niereninsuffizienz.

Häufige Rehospitalisierungen 

Bei einer Nierentransplantation lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Spital bei 12 Tagen. Bei den anderen soliden Organen erforderte die Transplantation eine deutlich längere Spitalversorgung: bei Lebertransplantationen durchschnittlich 29 Tage, bei Lungentransplantationen 44 Tage und bei Herztransplantationen 50 Tage. Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die weniger als ein Jahr nach der Transplantation erneut hospitalisiert wurden, lag zwischen 62% bei Nierentransplantationen und 89% bei Herztransplantationen. Diese Rehospitalisierungen erfolgten aufgrund eines Versagens oder einer Abstossung des transplantierten Organs. Bei Herz, Niere und Leber war dies durchschnittlich bei 15% und bei der Lunge bei 26% der Patientinnen und Patienten der Fall.

Gesamtkosten in Höhe von knapp 76 Millionen Franken 

Im Jahr 2022 kostete jede Herz- oder Lungentransplantation im Schnitt über 250 000 Franken. Die durchschnittlichen Kosten einer Lebertransplantation lagen bei 232 000 Franken und jene einer Nierentransplantation bei 70 000 Franken. Die Kosten für Transplantationen beliefen sich insgesamt auf 76 Millionen Franken. Alle Transplantationen wurden entweder in einem Universitätsspital oder im einzigen Kantonsspital, das Nierentransplantationen durchführt, vorgenommen.