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2020 hat der internationale Tourismus wegen Covid-19 stark gelitten
Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2020 für Reisen im Ausland 9,7 Milliarden Franken aus, das sind 48,5% weniger als 2019. Im gleichen Zeitraum wendeten die ausländischen Besucherinnen und Besucher für Reisen in der Schweiz 9,4 Milliarden Franken auf (–47,8%)
Der Tourismussektor wurde 2020 von der Covid-19-Pandemie hart getroffen. Die Zahl der Reisenden ging deutlich zurück. In der Fremdenverkehrsbilanz mit den erfassten Einnahmen und Ausgaben spiegelt sich der gewaltige Einbruch wider. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr sanken um 47,8% auf 9,4 Milliarden Franken und fielen somit auf ihren Stand zu Beginn der 1990er-Jahre. Gleichzeitig halbierten sich die Ausgaben der Schweizer Bevölkerung für Reisen im Ausland nahezu. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf –290 Millionen Franken.
Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2020 für Reisen im Ausland 9,7 Milliarden Franken aus, das sind 48,5% weniger als 2019. Im gleichen Zeitraum wendeten die ausländischen Besucherinnen und Besucher für Reisen in der Schweiz 9,4 Milliarden Franken auf (–47,8%).
Ab März 2020 nahm die Zahl der Touristinnen und Touristen in der Schweiz stark ab. Die Hotellerie, die 2019 einen Rekordwert bei den Logiernächten verzeichnet hatte, wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Zahl der Logiernächte von ausländischen Gästen brach 2020 gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel ein. Bei den Einnahmen aus Übernachtungen in Beherbergungsstätten und bei Verwandten war der Rückgang somit besonders markant. Auch bei den Einnahmen aus Studien- und Spitalaufenthalten waren die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu spüren, auch wenn die Mobilität der Studierenden relativ hoch blieb. Der Reiseverkehr mit Übernachtungen fiel um rekordverdächtige 56,0%.
Bei den Reisen ohne Übernachtungen fiel die Abnahme moderater aus (–31,9%), für die Schweizer Wirtschaft resultierte daraus ein Einnahmerückgang von nahezu 2 Milliarden Franken. Während sich die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr infolge der vorübergehenden Schliessung der Grenzen stark verringerten, hielten die Konsumausgaben der ausländischen Personen mit Grenzgänger- oder Kurzaufenthaltsstatus dem Druck besser stand. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die rückläufigen Konsumausgaben der von Kurzarbeit betroffenen Grenzgängerinnen und Grenzgänger teilweise durch die insgesamt positive Entwicklung der Anzahl erwerbstätiger Personen mit Grenzgängerstatus im Jahr 2020 kompensiert wurden.
Ausgaben der Schweizer Bevölkerung im Ausland um die Hälfte gesunken
Neben den Einnahmen aus dem Fremdenverkehr waren auch die Gesundheitsmassnahmen und die beschlossenen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie für den drastischen Rückgang der Ausgaben in der Fremdenverkehrsbilanz ausschlaggebend. Die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber anderen Währungen und der in Deutschland eingeführte Mindesteinkaufbetrag für den Erhalt einer Ausfuhrbescheinigung fielen weniger stark ins Gewicht. 2020 gab die Schweizer Wohnbevölkerung insgesamt 9,7 Milliarden Franken für Reisen ins Ausland aus; das sind 48,5% weniger als 2019.
Rund 57,9% dieser Ausgaben, d.h. 5,6 Milliarden Franken, waren auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen. Die entsprechenden Ausgaben gingen um 57,5% zurück. Die Ausgaben für Reisen ohne Übernachtungen, die von den Grenzschliessungen zwischen Mitte März und Mitte Juni 2020 am stärksten betroffen waren, beliefen sich im Jahr 2020 auf 4,1 Milliarden Franken, was gegenüber 2019 einem Rückgang um 27,1% entspricht.
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