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2014: Die Bevölkerung der Schweiz um 1,2 Prozent gewachsen

Die Zahl der Auswanderungen belief sich auf 111'100, davon waren 28'500 schweizerische und 82'600 ausländische Staatsangehörige

Diese Entwicklung ist auf einen Einwanderungsüberschuss, einen Anstieg der Geburtenzahl sowie eine rückläufige Anzahl Todesfälle zurückzuführen und ist in sämtlichen Kantonen zu beobachten. Die Einbürgerungen bleiben der Hauptwachstumsfaktor der Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit. Soweit die definitiven Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Ende 2014 zählte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 8’237’700 Personen. Damit ist sie gegenüber 2013 um 98’000 Personen gewachsen (+1,2%). Diese Zunahme erklärt sich in erster Linie mit einem Wanderungssaldo – also einer Differenz zwischen Einwanderungen und Auswanderungen – von 76’200 Personen. Weitere Wachstumsfaktoren sind ein Geburtenüberschuss, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, von 21’300 Personen und diverse statistische Bereinigungen (+500). Die Zunahme betrifft sowohl die Schweizerinnen und Schweizer (+37’000 Personen) als auch die ausländische Bevölkerung (+61’000).

Einwanderung: Deutsche an der Spitze

Im Jahr 2014 registrierte die Schweiz 187’300 Einwanderungen, was gegenüber 2013 einem Rückgang um 3,1 Prozent entspricht. Bei 26’200 Personen handelte es sich um Schweizer Staatsangehörige, bei 161’100 um ausländische. Deutsche (24’700), italienische (19’000), portugiesische (15’200), französische (14’500) und spanische Staatsangehörige (8100) machen die Haupteinwanderungsgruppen aus. Diese fünf Gruppen vereinen die Hälfte aller Einwanderungen ausländischer Staatsangehöriger auf sich.

Die Zahl der Auswanderungen belief sich auf 111’100, davon waren 28’500 schweizerische und 82’600 ausländische Staatsangehörige. Im Vergleich zu 2013 nahmen die Auswanderungen um 4,6 Prozent zu. Wie bereits im Jahr 2013 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2014: 14,0%; 2013: 13,8%). Dahinter folgen als beliebteste Auswanderungsländer Deutschland (9,4%) und die Vereinigten Staaten (6,9%). Deutsche (16’300), italienische (7000), französische (6700), portugiesische (5900) und britische Staatsangehörige (3800) sind die Hauptgruppen ausländischer Auswanderinnen und Auswanderer. Diese fünf Gruppen vereinen knapp die Hälfte aller Auswanderungen ausländischer Staatsangehöriger auf sich.

Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Einwanderungen und Auswanderungen ergibt, betrug 76’200 Personen und ging somit gegenüber 2013 (87’100) leicht zurück. Der Auswanderungsüberschuss der Schweizerinnen und Schweizer (-2300) wird durch den Einwanderungsüberschuss der Ausländerinnen und Ausländer kompensiert (78’500).

Einbürgerungen als Hauptwachstumsfaktor der Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit

Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2014 um 37’000 Personen gewachsen und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6’239’200 Personen. Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (32’800) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+2700 Personen im Jahr 2014) zu.

Seit langem in der Schweiz ansässige ausländische Bevölkerung

Die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen belief sich 2014 auf 1’998’500 Personen. Dies entspricht 24,3 Prozent der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, verglichen mit 23,8 Prozent im Jahr 2013. Personen italienischer, deutscher, portugiesischer und französischer Staatsangehörigkeit, die ständig in der Schweiz wohnen, machten drei Viertel der ausländischen Personen, die aus einem EU-/EFTA-Mitgliedsland stammen, und die Hälfte aller ständig in der Schweiz wohnhaften Ausländerinnen und Ausländer aus. Der überwiegende Teil der ausländischen Staatsangehörigen lebt seit Langem in der Schweiz: Fast ein Fünftel davon ist in der Schweiz geboren. Es handelt sich um Ausländerinnen und Ausländer der zweiten oder dritten Generation. Von den im Ausland geborenen ausländischen Personen lebt fast jede zweite seit zehn oder mehr Jahren ununterbrochen in der Schweiz.

Bevölkerungszuwachs in allen Kantonen

Die ständige Wohnbevölkerung nahm in allen Schweizer Kantonen zu. Im Jahr 2014 lag das Bevölkerungswachstum in acht von 26 Kantonen über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von +1,2%, namentlich in den Kantonen Freiburg (+1,9%), Genf und Zug (je +1,7%), Waadt (+1,6%), Zürich und Wallis (je +1,5%), Aargau (+1,4%) und Thurgau (+1,3%). Die Kantone Nidwalden, Graubünden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Neuenburg (je +0,5%) und Uri (+0,4%) verzeichneten das geringste Bevölkerungswachstum.

Drei Faktoren beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung der Kantone: der Geburtenüberschuss, der internationale Wanderungssaldo und der interkantonale Wanderungssaldo. Der Geburtenüberschuss hat in praktisch allen Kantonen zu einem Bevölkerungswachstum geführt. Einzig in den Kantonen Tessin, Schaffhausen und Basel-Stadt lag die Zahl der Todesfälle über jener der Geburten. Der internationale Wanderungssaldo ist in allen Kantonen positiv. Die Kantone Genf, Basel-Stadt und Tessin weisen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die höchsten Einwanderungsüberschüsse auf, die Kantone Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden sowie Schwyz die niedrigsten. Die interkantonalen Wanderungssaldi fallen unterschiedlich aus. Zu den Kantonen, die dadurch einen Zuwachs verzeichneten, gehören zum Beispiel Freiburg, Zug und Basel-Landschaft. In Genf, Neuenburg und Basel-Stadt führten sie zu einer Abnahme der Bevölkerungszahl.

 

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